Der Brief des Jakobus

Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament (ThHK) 14

Metzner, Rainer

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Erscheint am: 22.05.2017

Lange Zeit wurde der Jakobusbrief an Paulus gemessen. Das verstellte den Blick auf sein eigenes Profil. Die Forschung etwa der letzten drei Jahrzehnte hat die 'stroherne Epistel', die so spröde nicht ist, wie es das Urteil Martin Luthers nahelegt, rehabilitiert. Ein in der kirchlichen Tradition sonst unbekannter Jakobus schreibt einen paränetischen Brief, in welchem er christliche Gemeinden seiner Umwelt unterweist, den ihnen im Glauben gewiesenen Weg in Bindung an das 'Wort der Wahrheit' und in Abgrenzung von der gottfeindlichen 'Welt' fortzuschreiten. Leidenschaftlich plädiert Jakobus für ein im Glauben und Tun gleichermaßen bestimmtes Leben, das sich von der Weisheit Gottes lenken lässt. Er zeichnet ein praktisches Christentum mit klarem Sozialethos, ohne jedoch theologische Kompetenz vermissen zu lassen. Der Brief hat wenig Zeit- und Lokalkolorit, doch sprechen verschiedene Indizien für eine Entstehung in Rom nicht vor Beginn des 2. Jahrhunderts. Auch wenn er nur zögerlich in den Kanon gelangte, bleibt er ein wichtiges Zeugnis biblischer Tradition, die Rainer Metzner kompetent und anschaulich darstellt und kommentiert. [The Epistle of James] For a long time the Epistle of James has been judged mainly in relation to Paul. This obscured the view on its own distinct profile. The research of the last three decades has rehabilitated the epistle which is not as dry as its characterization by Luther as an epistle like straw' suggests. James, a person otherwise unknown in the ecclesial tradition, writes a paraenetic letter teaching the Christian communities in his setting to pursue the path which has been shown to them in faith, clinging to the 'word of truth' and rejecting the God opposing 'world'. Passionately he advocates a life which is determined in faith and practice likewise by the wisdom of God. He draws a picture of a practical Christianity with clear social ethics but not without theological competence. The epistle displays only few traits of its local and historical context, but there is some evidence that it was written in Rome not before the beginning of the second century.

Rainer Metzner, Dr. habil., Jahrgang 1964, ist Pfarrer in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und lehrt Neues Testament an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ab 2000 arbeitete er als Privatdozent in Berlin sowie als Vertretungsprofessor in Leipzig und München. Die Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit liegen im Bereich der Evangelien, der Katholischen Briefe und der biblischen Prosopographie.

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Autor Metzner, Rainer
Verlag Evangelische Verlagsanstalt GmbH
ISBN 9783374049813
ISBN/EAN 9783374049813
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Erscheinungsdatum 22.05.2017
Lieferbarkeitsdatum 29.01.2024
Einband Gebunden
Format 2.6 x 23.5 x 17.4
Seitenzahl XXXVII, 321 S.
Gewicht 705

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Verlag Evangelische Verlagsanstalt GmbH
ISBN 9783374049813
Erscheinungsdatum 22.05.2017
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Gewicht 705

Lange Zeit wurde der Jakobusbrief an Paulus gemessen. Das verstellte den Blick auf sein eigenes Profil. Die Forschung etwa der letzten drei Jahrzehnte hat die 'stroherne Epistel', die so spröde nicht ist, wie es das Urteil Martin Luthers nahelegt, rehabilitiert. Ein in der kirchlichen Tradition sonst unbekannter Jakobus schreibt einen paränetischen Brief, in welchem er christliche Gemeinden seiner Umwelt unterweist, den ihnen im Glauben gewiesenen Weg in Bindung an das 'Wort der Wahrheit' und in Abgrenzung von der gottfeindlichen 'Welt' fortzuschreiten. Leidenschaftlich plädiert Jakobus für ein im Glauben und Tun gleichermaßen bestimmtes Leben, das sich von der Weisheit Gottes lenken lässt. Er zeichnet ein praktisches Christentum mit klarem Sozialethos, ohne jedoch theologische Kompetenz vermissen zu lassen. Der Brief hat wenig Zeit- und Lokalkolorit, doch sprechen verschiedene Indizien für eine Entstehung in Rom nicht vor Beginn des 2. Jahrhunderts. Auch wenn er nur zögerlich in den Kanon gelangte, bleibt er ein wichtiges Zeugnis biblischer Tradition, die Rainer Metzner kompetent und anschaulich darstellt und kommentiert. [The Epistle of James] For a long time the Epistle of James has been judged mainly in relation to Paul. This obscured the view on its own distinct profile. The research of the last three decades has rehabilitated the epistle which is not as dry as its characterization by Luther as an epistle like straw' suggests. James, a person otherwise unknown in the ecclesial tradition, writes a paraenetic letter teaching the Christian communities in his setting to pursue the path which has been shown to them in faith, clinging to the 'word of truth' and rejecting the God opposing 'world'. Passionately he advocates a life which is determined in faith and practice likewise by the wisdom of God. He draws a picture of a practical Christianity with clear social ethics but not without theological competence. The epistle displays only few traits of its local and historical context, but there is some evidence that it was written in Rome not before the beginning of the second century.

Rainer Metzner, Dr. habil., Jahrgang 1964, ist Pfarrer in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und lehrt Neues Testament an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ab 2000 arbeitete er als Privatdozent in Berlin sowie als Vertretungsprofessor in Leipzig und München. Die Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit liegen im Bereich der Evangelien, der Katholischen Briefe und der biblischen Prosopographie.

 

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