Heilen im Schlaf

Traumheilungen in christlichen Quellen der Spätantike

Markschies, Christoph/Politis, Jannis/Zeppezauer, Dorothea

400 Seiten

79,90 €
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Erscheint am: 08.12.2008

Die in der heidnischen Antike an vielen Orten anzutreffenden Heilkulte bestanden vielfach auch in christlicher Zeit weiter. Dieser Band beschäftigt sich mit diesen christlichen Inkubationsheiligtümern, ihrer paganen Vorgeschichte und dem Vergleich der Heilungen und ihrer Zielgruppen. Die hier versammelten, erstmals in deutscher Übersetzung vorliegenden Quellen erzählen in farbenfrohen und phantasievollen Berichten von wunderbaren Heilungen in Schlaf und Traum und vermitteln ein lebendiges Bild der spätantiken Welt.

Heilkulte kannte die heidnische Antike ebenso wie das Christentum. Die literarischen Quellen sowie die archäologischen Befunde zeigen, dass sich in Spätantike und Frühmittelalter gerade dieser Aspekt von Heilung neben der sonst praktizierten, eher wissenschaftlichen Medizin äußerst lebendig behauptete und in den christlichen Kontext integriert wurde. Dies gilt besonders für die Praxis des Heilschlafes, der Inkubation. Besucher christlicher Heiligtümer legten sich in ähnlicher Weise wie in paganen Kultstätten in eigens dafür vorgesehenen Räumen oder unmittelbar in der Kirche schlafen, um im Traum einen Hinweis zu ihrer Heilung zu erhalten oder im Schlaf von dem Heiligen geheilt zu werden. Der theologisch wichtigste Unterschied war die Umdeutung der lokalen Gottheiten in Heilige und der beständige Bezug auf Christus. Die in diesem Band erstmals in einer deutschen Übersetzung vorliegenden Quellen erzählen in farbenfrohen und phantasievollen Berichten (oft auch gerade der einfachen Leute) von den wunderbaren Heilungen in Schlaf und Traum und vermitteln damit ein lebendiges Bild der spätantiken Welt.

Christoph Markschies, geb. 1962, ist Professor für Ältere Kirchengeschichte und Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin.

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Autor Markschies, Christoph/Politis, Jannis/Zeppezauer, Dorothea
Verlag WBG Academic
ISBN 9783534221561
ISBN/EAN 9783534221561
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Erscheinungsdatum 08.12.2008
Lieferbarkeitsdatum 31.12.2023
Einband Gebunden
Seitenzahl 400 S.

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Verlag WBG Academic
ISBN 9783534221561
Erscheinungsdatum 08.12.2008
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Die in der heidnischen Antike an vielen Orten anzutreffenden Heilkulte bestanden vielfach auch in christlicher Zeit weiter. Dieser Band beschäftigt sich mit diesen christlichen Inkubationsheiligtümern, ihrer paganen Vorgeschichte und dem Vergleich der Heilungen und ihrer Zielgruppen. Die hier versammelten, erstmals in deutscher Übersetzung vorliegenden Quellen erzählen in farbenfrohen und phantasievollen Berichten von wunderbaren Heilungen in Schlaf und Traum und vermitteln ein lebendiges Bild der spätantiken Welt.

Heilkulte kannte die heidnische Antike ebenso wie das Christentum. Die literarischen Quellen sowie die archäologischen Befunde zeigen, dass sich in Spätantike und Frühmittelalter gerade dieser Aspekt von Heilung neben der sonst praktizierten, eher wissenschaftlichen Medizin äußerst lebendig behauptete und in den christlichen Kontext integriert wurde. Dies gilt besonders für die Praxis des Heilschlafes, der Inkubation. Besucher christlicher Heiligtümer legten sich in ähnlicher Weise wie in paganen Kultstätten in eigens dafür vorgesehenen Räumen oder unmittelbar in der Kirche schlafen, um im Traum einen Hinweis zu ihrer Heilung zu erhalten oder im Schlaf von dem Heiligen geheilt zu werden. Der theologisch wichtigste Unterschied war die Umdeutung der lokalen Gottheiten in Heilige und der beständige Bezug auf Christus. Die in diesem Band erstmals in einer deutschen Übersetzung vorliegenden Quellen erzählen in farbenfrohen und phantasievollen Berichten (oft auch gerade der einfachen Leute) von den wunderbaren Heilungen in Schlaf und Traum und vermitteln damit ein lebendiges Bild der spätantiken Welt.

Christoph Markschies, geb. 1962, ist Professor für Ältere Kirchengeschichte und Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin.

 

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