Crudelitas

Zwölf Kapitel einer Diskursgeschichte der Grausamkeit

Müller-Funk, Wolfgang (Prof. Dr.)

360 Seiten

32,00 €
Inkl. 7% Steuern

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Vom erschreckenden Einfallsreichtum der Grausamkeit - und was sie uns über den Menschen lehrt Der Mensch 'ist auch das grausame Tier'. Diese radikale These ist Ausgangspunkt einer Diskursgeschichte der Grausamkeit. Mit der Bestimmung der Grausamkeit als Teil des Zivilisierungsprozesses gelingt Wolfgang Müller-Funk ein erschütternder Blick auf einen Aspekt der menschlichen Evolution, den gängige Beschreibungen verschweigen: Das Experimentieren mit Möglichkeiten und die durch die Wortsprache bedingten Spielräume und Repräsentationsformen weisen zu völlig künstlichen Formen von Gewalt, die weder zufällig noch notwendig sind. Die unheimliche Attraktivität der Grausamkeit liegt dabei auch in ihrem zweifelhaften Versprechen ungehinderter Selbstbehauptung. In zwölf konzisen Kapiteln - zu Robert Musil und Ernst Jünger, Seneca und Friedrich Nietzsche, Elias Canetti und dem Marquis de Sade, Jean Améry und Mario Vargas Llosa, Sigmund Freud und Maurice Merleau-Ponty, Ismail Kadare und Arthur Koestler - straft Müller-Funks Studie Gottfried Benns Satz, dem zufolge der liberale Mensch der Gewalt nicht ins Auge sehen kann, Lüge. Seine von der Literatur informierte Geschichte der Grausamkeit weist einen philosophischen Weg, ihren Verlockungen zu widerstehen.

Wolfgang Müller-Funk war Professor für Kulturwissenschaften in Birmingham und Wien und u.a. Fellow an der New School for Social Research in New York und am IWM in Wien. Unter seinen zahlreichen Veröffentlichungen sind »Theorien des Fremden« (2016), »365 Tage sind kein Jahr« (2020) und »Die Kunst des Zweifelns« (2021).

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Autor Müller-Funk, Wolfgang (Prof. Dr.)
Verlag MSB Matthes & Seitz Berlin
ISBN 9783751803359
ISBN/EAN 9783751803359
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 22.04.2021
Lieferbarkeitsdatum 17.02.2022
Einband Gebunden
Format 3.3 x 22.3 x 15
Seitenzahl 360 S.
Gewicht 531

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Verlag MSB Matthes & Seitz Berlin
ISBN 9783751803359
Erscheinungsdatum 22.04.2021
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Format 3.3 x 22.3 x 15
Gewicht 531

Vom erschreckenden Einfallsreichtum der Grausamkeit - und was sie uns über den Menschen lehrt Der Mensch 'ist auch das grausame Tier'. Diese radikale These ist Ausgangspunkt einer Diskursgeschichte der Grausamkeit. Mit der Bestimmung der Grausamkeit als Teil des Zivilisierungsprozesses gelingt Wolfgang Müller-Funk ein erschütternder Blick auf einen Aspekt der menschlichen Evolution, den gängige Beschreibungen verschweigen: Das Experimentieren mit Möglichkeiten und die durch die Wortsprache bedingten Spielräume und Repräsentationsformen weisen zu völlig künstlichen Formen von Gewalt, die weder zufällig noch notwendig sind. Die unheimliche Attraktivität der Grausamkeit liegt dabei auch in ihrem zweifelhaften Versprechen ungehinderter Selbstbehauptung. In zwölf konzisen Kapiteln - zu Robert Musil und Ernst Jünger, Seneca und Friedrich Nietzsche, Elias Canetti und dem Marquis de Sade, Jean Améry und Mario Vargas Llosa, Sigmund Freud und Maurice Merleau-Ponty, Ismail Kadare und Arthur Koestler - straft Müller-Funks Studie Gottfried Benns Satz, dem zufolge der liberale Mensch der Gewalt nicht ins Auge sehen kann, Lüge. Seine von der Literatur informierte Geschichte der Grausamkeit weist einen philosophischen Weg, ihren Verlockungen zu widerstehen.

Wolfgang Müller-Funk war Professor für Kulturwissenschaften in Birmingham und Wien und u.a. Fellow an der New School for Social Research in New York und am IWM in Wien. Unter seinen zahlreichen Veröffentlichungen sind »Theorien des Fremden« (2016), »365 Tage sind kein Jahr« (2020) und »Die Kunst des Zweifelns« (2021).

 

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