TRESCHER Reiseführer Burgenland

Neusiedler See, Eisenstadt, Lafnitz- und Pinkatal, Leithagebirge, Landseer Berge. Mit Ausflügen nach Sopron, Koszeg und Szombáthely, Trescher-Reiseführer

Strunz, Gunnar

268 Seiten, 160 Farbfotos, 14 Karten

14,95 €
Inkl. 7% Steuern

Lieferzeit: Vorbestellbar

Erscheint am: 23.08.2021

Österreich gilt als beliebtestes Urlaubsland der Deutschen und zählt überhaupt zu den meistbesuchten Urlaubsländern Europas. Die Gäste reisen nach Wien, in die Wachau, zu den Seen des Salzkammerguts oder Kärntens und im Winter zum Skifahren nach Tirol und in die Region um Salzburg. An vielen anderen Regionen Österreichs aber gehen die Besucherströme weitgehend vorbei. Dazu zählt auch das Burgenland, obwohl hier Kunstschätze und Naturschönheiten in großer Zahl eine Entdeckung lohnen. Das Burgenland nimmt innerhalb des heutigen Österreich eine Sonderstellung ein. Es gehörte, im Unterschied zu allen anderen österreichischen Bundesländern, rund 1000 Jahre lang zu einem anderen Staat: zu Ungarn. Diese Zugehörigkeit machte das Gebiet zu einer umkämpften Grenzregion, an deren Westsaum verlief die Grenze zwischen dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation und dem Territorium der ungarischen Könige. Kein Wunder, dass in diesem Gebiet neben den Ungarn und Österreichern ein großer Anteil verschiedener ethnischer Minderheiten ihre Heimat finden konnte: Kroaten, Walachen, Slowenen, Roma. Doch erst seit 1921 gibt es diese Region, als verwaltungstechnische Einheit, seitdem Burgenland genannt. Es wurde von den Siegermächten des Ersten Weltkrieges von Ungarn in einer willkürlichen Grenzziehung abgeschnitten und an Österreich angegliedert. Schon die Wahl des Namens ist eine Kuriosität. Er bezieht sich keineswegs auf Burgbauten oder Burgen im eigentlichen Sinn, sondern möchte ausdrücken, dass das Land ein Konglomerat von Teilen vier ehemaliger Komitate ist - wie im alten Ungarn die Verwaltungsbezirke hießen -, deren Verwaltungsstädte sämtlich auf -burg enden: Preßburg, Ödenburg, Eisenburg und Wieselburg. Doch keine dieser Komitatsstädte befand und befindet sich auf dem Territorium des neuen Landes! Diese Angliederung nahm nicht auf Geschichte, nicht auf vorhandene politische Strukturen oder das Leben der Bewohner Rücksicht. Daraus resultiert eine weitere Besonderheit, die ungewöhnliche äußere Form des Landes. Das Burgenland war auch das einzige Bundesland Österreichs, das nicht nur mit seinem Namen, sondern auch als definiertes Territorium in der NS-Zeit verschwand, da es zwischen dem Gau Niederdonau - dem vormaligen Land Niederösterreich - und der Steiermark aufgeteilt wurde. Und nach 1945, gerade neu entstanden, wurde das junge Gebilde erneut Grenzland, nun für 45 Jahre: Es lag am Eisernen Vorhang. Der aber wurde 1989 mit dem Durchschneiden der ungarischen Grenzanlagen durch österreichische und ungarische Minister hier geöffnet und letztlich zum Verschwinden gebracht. Das historische Grenzland Burgenland ist auch Grenzland in naturkundlicher Hinsicht: Es ist der Übergangsbereich der Alpen in die weite pannonische Ebene, die Grenze zwischen atlantischem Feucht- und pannonischem Trockenklima. Gerade das führte zu ganz eigenen geographischen Besonderheiten, die sonst nur in den Steppen Mittelasiens zu finden sind. Die meisten Touristen setzen "Burgenland" mit dem Gebiet um den Neusiedler See gleich und ignorieren seine südliche Hälfte. Um das schöne Land mit seinen vielen Schätzen in seiner Gänze besser bekannt werden zu lassen und die Neugierde darauf zu wecken, entstand dieser Reiseführer. >>> Weitere Reiseführer zu Österreich finden Sie auf der Website des Trescher Verlags.

Das Burgenland, das östlichste Bundesland Österreichs, vereint auf kleinem Raum eine große Anzahl an Baudenkmälern und Naturschönheiten. Im Norden, zur slowakischen und ungarischen Grenze hin, dominiert rings um den Neusiedler See die Pannonische Tiefebene, die zu großen Teilen unter Naturschutz steht. Nach Süden wird das Land hügeliger, und hier trifft man auch auf einige historisch und architektonisch bedeutende Burgen. Weiterhin locken unzählige gut ausgeschilderte Wanderwege, ein Radwegenetz von mehreren tausend Kilometern, zahlreiche Thermen sowie pittoreske Dörfer und Kleinstädte. Dabei stößt man in vielen Regionen auf die Spuren der Völker, die diesen Landstrich über Jahrhunderte prägten, unter anderem Römer, Ungarn, Kroaten und eben auch Deutsch-Österreicher. Daher bietet sich das Burgenland gleichermaßen als Urlaubsziel für Kunstinteressierte, Naturliebhaber und Aktivurlauber an. Dieser Reiseführer stellt alle Sehenswürdigkeiten des Burgenlandes ausführlich vor, bezieht die angrenzenden ungarischen Regionen mit ihren Sehenswürdigkeiten ein und bietet eine Fülle von reisepraktischen Tipps. >>> Weitere Reiseführer zu Österreich finden Sie auf der Website des Trescher Verlags

Gunnar Strunz, Jg. 1961, ist promovierter Geologe und seit vielen Jahren publizistisch tätig. Er arbeitet in der Erwachsenenfortbildung und leitet Studienreisen insbesondere nach Polen, Russland, ins Baltikum und in die alten Habsburgerlande. Im Trescher Verlag sind von ihm die folgenden Reiseführer erschienen: "Bratislava", "Burgenland", "Frankenwald", "Kärnten", "Kaliningrad-Königsberg", "Niederösterreich", "Oberösterreich", "Salzburg-Salzburger Land", "Steiermark", "Südtirol", "Tirol" und "Vorarlberg". Zusammen mit seiner Frau Alla gab er das "Königsberg-Kaliningrad-Lesebuch" heraus. Zusammen mit dem renommierten Fotografen Wolfgang Korall entstanden für das Verlagshaus Würzburg eine "Reise durch Ostpreußen" sowie Bände über die Burgen des Deutschen Ritterordens, Danzig und den Bayerischen Wald. Für den Bergverlag Rother (München) entsprangen die Wanderführer "Masuren", "Böhmerwald" und "Uckermark" seiner Feder. Gunnar Strunz lebt abwechselnd in Berlin, Feilitzsch (Oberfranken) sowie am Kurischen Haff.

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Autor Strunz, Gunnar
Verlag Trescher Verlag
ISBN 9783897945845
ISBN/EAN 9783897945845
Lieferzeit Vorbestellbar
Erscheinungsdatum 23.08.2021
Lieferbarkeitsdatum 10.05.2024
Einband Englisch, Broschüre
Format 1.5 x 19 x 12
Seitenzahl 268 S., 160 Farbfotos, 14 Karten
Gewicht 331

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Verlag Trescher Verlag
ISBN 9783897945845
Erscheinungsdatum 23.08.2021
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Format 1.5 x 19 x 12
Gewicht 331

Österreich gilt als beliebtestes Urlaubsland der Deutschen und zählt überhaupt zu den meistbesuchten Urlaubsländern Europas. Die Gäste reisen nach Wien, in die Wachau, zu den Seen des Salzkammerguts oder Kärntens und im Winter zum Skifahren nach Tirol und in die Region um Salzburg. An vielen anderen Regionen Österreichs aber gehen die Besucherströme weitgehend vorbei. Dazu zählt auch das Burgenland, obwohl hier Kunstschätze und Naturschönheiten in großer Zahl eine Entdeckung lohnen. Das Burgenland nimmt innerhalb des heutigen Österreich eine Sonderstellung ein. Es gehörte, im Unterschied zu allen anderen österreichischen Bundesländern, rund 1000 Jahre lang zu einem anderen Staat: zu Ungarn. Diese Zugehörigkeit machte das Gebiet zu einer umkämpften Grenzregion, an deren Westsaum verlief die Grenze zwischen dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation und dem Territorium der ungarischen Könige. Kein Wunder, dass in diesem Gebiet neben den Ungarn und Österreichern ein großer Anteil verschiedener ethnischer Minderheiten ihre Heimat finden konnte: Kroaten, Walachen, Slowenen, Roma. Doch erst seit 1921 gibt es diese Region, als verwaltungstechnische Einheit, seitdem Burgenland genannt. Es wurde von den Siegermächten des Ersten Weltkrieges von Ungarn in einer willkürlichen Grenzziehung abgeschnitten und an Österreich angegliedert. Schon die Wahl des Namens ist eine Kuriosität. Er bezieht sich keineswegs auf Burgbauten oder Burgen im eigentlichen Sinn, sondern möchte ausdrücken, dass das Land ein Konglomerat von Teilen vier ehemaliger Komitate ist - wie im alten Ungarn die Verwaltungsbezirke hießen -, deren Verwaltungsstädte sämtlich auf -burg enden: Preßburg, Ödenburg, Eisenburg und Wieselburg. Doch keine dieser Komitatsstädte befand und befindet sich auf dem Territorium des neuen Landes! Diese Angliederung nahm nicht auf Geschichte, nicht auf vorhandene politische Strukturen oder das Leben der Bewohner Rücksicht. Daraus resultiert eine weitere Besonderheit, die ungewöhnliche äußere Form des Landes. Das Burgenland war auch das einzige Bundesland Österreichs, das nicht nur mit seinem Namen, sondern auch als definiertes Territorium in der NS-Zeit verschwand, da es zwischen dem Gau Niederdonau - dem vormaligen Land Niederösterreich - und der Steiermark aufgeteilt wurde. Und nach 1945, gerade neu entstanden, wurde das junge Gebilde erneut Grenzland, nun für 45 Jahre: Es lag am Eisernen Vorhang. Der aber wurde 1989 mit dem Durchschneiden der ungarischen Grenzanlagen durch österreichische und ungarische Minister hier geöffnet und letztlich zum Verschwinden gebracht. Das historische Grenzland Burgenland ist auch Grenzland in naturkundlicher Hinsicht: Es ist der Übergangsbereich der Alpen in die weite pannonische Ebene, die Grenze zwischen atlantischem Feucht- und pannonischem Trockenklima. Gerade das führte zu ganz eigenen geographischen Besonderheiten, die sonst nur in den Steppen Mittelasiens zu finden sind. Die meisten Touristen setzen "Burgenland" mit dem Gebiet um den Neusiedler See gleich und ignorieren seine südliche Hälfte. Um das schöne Land mit seinen vielen Schätzen in seiner Gänze besser bekannt werden zu lassen und die Neugierde darauf zu wecken, entstand dieser Reiseführer. >>> Weitere Reiseführer zu Österreich finden Sie auf der Website des Trescher Verlags.

Das Burgenland, das östlichste Bundesland Österreichs, vereint auf kleinem Raum eine große Anzahl an Baudenkmälern und Naturschönheiten. Im Norden, zur slowakischen und ungarischen Grenze hin, dominiert rings um den Neusiedler See die Pannonische Tiefebene, die zu großen Teilen unter Naturschutz steht. Nach Süden wird das Land hügeliger, und hier trifft man auch auf einige historisch und architektonisch bedeutende Burgen. Weiterhin locken unzählige gut ausgeschilderte Wanderwege, ein Radwegenetz von mehreren tausend Kilometern, zahlreiche Thermen sowie pittoreske Dörfer und Kleinstädte. Dabei stößt man in vielen Regionen auf die Spuren der Völker, die diesen Landstrich über Jahrhunderte prägten, unter anderem Römer, Ungarn, Kroaten und eben auch Deutsch-Österreicher. Daher bietet sich das Burgenland gleichermaßen als Urlaubsziel für Kunstinteressierte, Naturliebhaber und Aktivurlauber an. Dieser Reiseführer stellt alle Sehenswürdigkeiten des Burgenlandes ausführlich vor, bezieht die angrenzenden ungarischen Regionen mit ihren Sehenswürdigkeiten ein und bietet eine Fülle von reisepraktischen Tipps. >>> Weitere Reiseführer zu Österreich finden Sie auf der Website des Trescher Verlags

Gunnar Strunz, Jg. 1961, ist promovierter Geologe und seit vielen Jahren publizistisch tätig. Er arbeitet in der Erwachsenenfortbildung und leitet Studienreisen insbesondere nach Polen, Russland, ins Baltikum und in die alten Habsburgerlande. Im Trescher Verlag sind von ihm die folgenden Reiseführer erschienen: "Bratislava", "Burgenland", "Frankenwald", "Kärnten", "Kaliningrad-Königsberg", "Niederösterreich", "Oberösterreich", "Salzburg-Salzburger Land", "Steiermark", "Südtirol", "Tirol" und "Vorarlberg". Zusammen mit seiner Frau Alla gab er das "Königsberg-Kaliningrad-Lesebuch" heraus. Zusammen mit dem renommierten Fotografen Wolfgang Korall entstanden für das Verlagshaus Würzburg eine "Reise durch Ostpreußen" sowie Bände über die Burgen des Deutschen Ritterordens, Danzig und den Bayerischen Wald. Für den Bergverlag Rother (München) entsprangen die Wanderführer "Masuren", "Böhmerwald" und "Uckermark" seiner Feder. Gunnar Strunz lebt abwechselnd in Berlin, Feilitzsch (Oberfranken) sowie am Kurischen Haff.

 

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