Das A und O vom Essen und Trinken

Altgriechisch - Deutsch, Altgriech/dt, Kleine historische Reihe

Seth, Symeon

208 Seiten

15,00 €
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Aus Sicht der Ernährungskunde unterscheiden sich Brote auf vier Arten: in der Substanz, aus der sie bestehen, also Weizen, in der Zubereitung des Teigs, in der Art und Weise, wie sie gebacken werden und schließlich in ihrer Verwendung. Was den Weizen betrifft, so sollte man Brote bevorzugen, die von einem schweren Weizen stammen, der in seiner Konsistenz so kompakt ist, dass er sich kaum mit den Zähnen teilen lässt. Er macht Brote sehr nahrhaft. Die besten Weizen sind von gelber Farbe. Diejenigen von minderer Qualität zerbrechen leicht und erscheinen nach dem Zerbrechen porös und schwammig. Bei der Zubereitung von Brot ist gut fermentiertes und gut geknetetes Brot leicht verdaulich, zudem ist mäßig gesalzenes Brot vorteilhafter, besonders wenn es im Holzofen gebacken wird. Was das Backen angeht, hat ein Brot, wenn das Feuer stärker ist als es zunächst sein sollte, eine äußere Kruste wie eine Schale. Dieses Brot ist dann doppelt mangelhaft, da es innen zu wenig gebacken und in schlechtem Zustand ist, während es außen zu hart und ausgetrocknet ist. Wenn umgekehrt das Feuer zu schwach ist, dann ist auch das Brot von schlechter Beschaffenheit: Es wird vor allem innen gar nicht gar. Von all deinen Broten sind diejenigen, die bei angemessener Hitze, in der richtigen Zeit, gleichmäßig auf allen Seiten gebacken werden, diejenigen, die der Magen perfekt verdaut und die am besten für die anderen natürlichen Funktionen geeignet sind. Was schließlich die ihre Verwendung des Brots angeht, sollten ein paar Bemerkungen gemacht werden: Warme Brote sind verdaulich und nahrhaft, passieren den Darm aber nur langsam; solche, die am Tag des Backens gleich nach dem Abkühlen gegessen werden, sind nicht sehr empfehlenswert; solche, die nach ein oder zwei Tagen gegessen werden, sind verdaulich und werden gut ausgeschieden; solche hingegen, die erst nach mehreren Tagen gegessen werden, sind nicht mehr von gutem Geschmack. Die vorteilhaftesten Brote sind die, die man als Holzofenbrote bezeichnet, entsprechend der Art, wie sie gebacken und hergestellt werden. Die nächst vorteilhaften Brote sind die, die im normalen Ofen gebacken werden, da sie nicht gleichmäßig in der Tiefe und an der Oberfläche gebacken werden. Alle Brote dieser Art sind rein, liefern eine gute Blutqualität und sind nahrhaft. Minderwertige Brote, die man als 'einfach' bezeichnet, sind nicht sehr nahrhaft und werden schnell wieder ausgeschieden, da die Kleiepartikel aufgrund ihrer abführenden Wirkung den Darm dazu bringen, sie rasch loswerden zu wollen. Außerdem gibt es einen nicht nur geringen Qualitätsunterschied zwischen sehr reinem Brot und grobem (Vollkorn-)Brot. Einige Ärzte verbieten daher Menschen, die zu Leber- und Milzverstopfungen neigen oder an Arthrose oder an Steinen leiden, die Verwendung von Brot aus (feinem) Weizenmehl, da diese sehr klebrig sind.

Welche Lebens- und Genussmittel kannte man vor einem Jahrtausend in Byzanz, welche neuen waren aus Arabien und Indien dazugekommen? Und was hat man überhaupt gegessen, was getrunken? Welche Wirkung schrieb man Erbsen, Krabben, Möhren, Rettich und Safran zu (richtig - sie galten alle als aphrodisierend), welche hingegen Kohl, Petersilie und Ziegenfleisch (wieder richtig - sie wirkten angeblich alle gegen Trunkenheit)? Für einen byzantinischen Kaiser schrieb Symeon Seth eine Zusammenstellung von Nahrungs- und Genussmitteln, die alphabetisch sortiert ist, also von Alpha bis Omega. Das Werk bietet einen faszinierenden Einblick in die Alltagswelt in Byzanz: Es geht um Brot und Butter, Wasser und Wein, Essig und Öl, Milch und Honig, Salz und Pfeffer, Äpfel und Birnen, Fisch und Fleisch, aber auch um Hummer und Kaviar und um Moschus und Haschisch. Der Autor stellt jedes Lebensmittel vor und erklärt, welche Wirkungen es auf den Körper hat. Ziel des Werks ist es, dass seine Leserschaft durch richtige Ernährung bei guter Gesundheit bleibt. In einer zweisprachigen Ausgabe erschließt nun Kai Brodersen den Text erstmals für eine heutige Leserschaft

Symeon Seth (11. Jh. n. Chr.) war ein aus Antiochia stammender Gelehrter am Hof von Byzanz.

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Autor Seth, Symeon
Verlag S. Marix Verlag GmbH
ISBN 9783737411943
ISBN/EAN 9783737411943
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 25.04.2022
Lieferbarkeitsdatum 20.08.2022
Einband Gebunden
Format 2.1 x 20.4 x 13.3
Seitenzahl 208 S.
Gewicht 328

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Verlag S. Marix Verlag GmbH
ISBN 9783737411943
Erscheinungsdatum 25.04.2022
Einband Gebunden
Format 2.1 x 20.4 x 13.3
Gewicht 328

Aus Sicht der Ernährungskunde unterscheiden sich Brote auf vier Arten: in der Substanz, aus der sie bestehen, also Weizen, in der Zubereitung des Teigs, in der Art und Weise, wie sie gebacken werden und schließlich in ihrer Verwendung. Was den Weizen betrifft, so sollte man Brote bevorzugen, die von einem schweren Weizen stammen, der in seiner Konsistenz so kompakt ist, dass er sich kaum mit den Zähnen teilen lässt. Er macht Brote sehr nahrhaft. Die besten Weizen sind von gelber Farbe. Diejenigen von minderer Qualität zerbrechen leicht und erscheinen nach dem Zerbrechen porös und schwammig. Bei der Zubereitung von Brot ist gut fermentiertes und gut geknetetes Brot leicht verdaulich, zudem ist mäßig gesalzenes Brot vorteilhafter, besonders wenn es im Holzofen gebacken wird. Was das Backen angeht, hat ein Brot, wenn das Feuer stärker ist als es zunächst sein sollte, eine äußere Kruste wie eine Schale. Dieses Brot ist dann doppelt mangelhaft, da es innen zu wenig gebacken und in schlechtem Zustand ist, während es außen zu hart und ausgetrocknet ist. Wenn umgekehrt das Feuer zu schwach ist, dann ist auch das Brot von schlechter Beschaffenheit: Es wird vor allem innen gar nicht gar. Von all deinen Broten sind diejenigen, die bei angemessener Hitze, in der richtigen Zeit, gleichmäßig auf allen Seiten gebacken werden, diejenigen, die der Magen perfekt verdaut und die am besten für die anderen natürlichen Funktionen geeignet sind. Was schließlich die ihre Verwendung des Brots angeht, sollten ein paar Bemerkungen gemacht werden: Warme Brote sind verdaulich und nahrhaft, passieren den Darm aber nur langsam; solche, die am Tag des Backens gleich nach dem Abkühlen gegessen werden, sind nicht sehr empfehlenswert; solche, die nach ein oder zwei Tagen gegessen werden, sind verdaulich und werden gut ausgeschieden; solche hingegen, die erst nach mehreren Tagen gegessen werden, sind nicht mehr von gutem Geschmack. Die vorteilhaftesten Brote sind die, die man als Holzofenbrote bezeichnet, entsprechend der Art, wie sie gebacken und hergestellt werden. Die nächst vorteilhaften Brote sind die, die im normalen Ofen gebacken werden, da sie nicht gleichmäßig in der Tiefe und an der Oberfläche gebacken werden. Alle Brote dieser Art sind rein, liefern eine gute Blutqualität und sind nahrhaft. Minderwertige Brote, die man als 'einfach' bezeichnet, sind nicht sehr nahrhaft und werden schnell wieder ausgeschieden, da die Kleiepartikel aufgrund ihrer abführenden Wirkung den Darm dazu bringen, sie rasch loswerden zu wollen. Außerdem gibt es einen nicht nur geringen Qualitätsunterschied zwischen sehr reinem Brot und grobem (Vollkorn-)Brot. Einige Ärzte verbieten daher Menschen, die zu Leber- und Milzverstopfungen neigen oder an Arthrose oder an Steinen leiden, die Verwendung von Brot aus (feinem) Weizenmehl, da diese sehr klebrig sind.

Welche Lebens- und Genussmittel kannte man vor einem Jahrtausend in Byzanz, welche neuen waren aus Arabien und Indien dazugekommen? Und was hat man überhaupt gegessen, was getrunken? Welche Wirkung schrieb man Erbsen, Krabben, Möhren, Rettich und Safran zu (richtig - sie galten alle als aphrodisierend), welche hingegen Kohl, Petersilie und Ziegenfleisch (wieder richtig - sie wirkten angeblich alle gegen Trunkenheit)? Für einen byzantinischen Kaiser schrieb Symeon Seth eine Zusammenstellung von Nahrungs- und Genussmitteln, die alphabetisch sortiert ist, also von Alpha bis Omega. Das Werk bietet einen faszinierenden Einblick in die Alltagswelt in Byzanz: Es geht um Brot und Butter, Wasser und Wein, Essig und Öl, Milch und Honig, Salz und Pfeffer, Äpfel und Birnen, Fisch und Fleisch, aber auch um Hummer und Kaviar und um Moschus und Haschisch. Der Autor stellt jedes Lebensmittel vor und erklärt, welche Wirkungen es auf den Körper hat. Ziel des Werks ist es, dass seine Leserschaft durch richtige Ernährung bei guter Gesundheit bleibt. In einer zweisprachigen Ausgabe erschließt nun Kai Brodersen den Text erstmals für eine heutige Leserschaft

Symeon Seth (11. Jh. n. Chr.) war ein aus Antiochia stammender Gelehrter am Hof von Byzanz.

 

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