Alfred Landecker

Ein deutsch-jüdisches Schicksal

Prosinger, Annette

250 Seiten

24,00 €
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Erscheint am: 10.05.2022

Alfred Landeckers Leben veranschaulicht das Schicksal der damals überwiegenden Mehrheit der jüdischen Menschen im Deutschland des 20. Jahrhunderts Von der ostpreußischen Provinz in die Industriestadt im Südwesten des Landes: Es war ein weiter Sprung, zu dem sich Alfred Landecker kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs entschloss. Aufgewachsen in einer kinderreichen jüdischen Familie, die im Dorf Nordenburg eine Speditionsfirma betrieb, verlässt der junge Alfred die Region und zieht ins badische Mannheim. Nach Jahren an der Westfront arbeitet er als Prokurist in einer Eisenmaschinenfabrik, lernt seine katholische Frau Maria Geßner kennen und gründet eine Familie. Dann stirbt Maria 1928. Die Verfolgung durch die Nationalsozialisten bringt ihn und auch seine drei 'halbjüdischen' Kinder in eine ausweglose Lage. 1942 wird Landecker mit dem Zug 'nach dem Osten' deportiert und ermordet. Annette Prosinger zeichnet das Leben eines Mannes nach, der ein in jeder Hinsicht unauffälliges Leben führte: Alfred Landecker war keine berühmte Persönlichkeit des deutschen Judentums, keine Person des öffentlichen Lebens. Was Alfred Landecker während der NS-Zeit in Mannheim widerfuhr, veranschaulicht vielmehr die Ausgrenzung und Verfolgung, der die überwiegende Mehrheit der jüdischen Menschen damals in Deutschland ausgesetzt war.

Niko Hofinger, geb. 1969, Haushistoriker der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg, Archivar im Stadtmuseum Innsbruck. Recherchiert und publiziert seit den 1990er Jahren zu jüdischen Biografien, programmiert Forschungsdatenbanken und digitale Vermittlungsplattformen, kuratiert und textet analoge Ausstellungen. Mitarbeit an Dokumentarfilmen, ein Roman (Maneks Listen, Limbus 2018). Lebt und arbeitet in Innsbruck.

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Autor Prosinger, Annette
Verlag Wallstein Verlag
ISBN 9783835353305
ISBN/EAN 9783835353305
Lieferzeit Vorbestellbar
Erscheinungsdatum 10.05.2022
Lieferbarkeitsdatum 27.11.2024
Einband Gebunden
Seitenzahl 250 S.

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Verlag Wallstein Verlag
ISBN 9783835353305
Erscheinungsdatum 10.05.2022
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Alfred Landeckers Leben veranschaulicht das Schicksal der damals überwiegenden Mehrheit der jüdischen Menschen im Deutschland des 20. Jahrhunderts Von der ostpreußischen Provinz in die Industriestadt im Südwesten des Landes: Es war ein weiter Sprung, zu dem sich Alfred Landecker kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs entschloss. Aufgewachsen in einer kinderreichen jüdischen Familie, die im Dorf Nordenburg eine Speditionsfirma betrieb, verlässt der junge Alfred die Region und zieht ins badische Mannheim. Nach Jahren an der Westfront arbeitet er als Prokurist in einer Eisenmaschinenfabrik, lernt seine katholische Frau Maria Geßner kennen und gründet eine Familie. Dann stirbt Maria 1928. Die Verfolgung durch die Nationalsozialisten bringt ihn und auch seine drei 'halbjüdischen' Kinder in eine ausweglose Lage. 1942 wird Landecker mit dem Zug 'nach dem Osten' deportiert und ermordet. Annette Prosinger zeichnet das Leben eines Mannes nach, der ein in jeder Hinsicht unauffälliges Leben führte: Alfred Landecker war keine berühmte Persönlichkeit des deutschen Judentums, keine Person des öffentlichen Lebens. Was Alfred Landecker während der NS-Zeit in Mannheim widerfuhr, veranschaulicht vielmehr die Ausgrenzung und Verfolgung, der die überwiegende Mehrheit der jüdischen Menschen damals in Deutschland ausgesetzt war.

Niko Hofinger, geb. 1969, Haushistoriker der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg, Archivar im Stadtmuseum Innsbruck. Recherchiert und publiziert seit den 1990er Jahren zu jüdischen Biografien, programmiert Forschungsdatenbanken und digitale Vermittlungsplattformen, kuratiert und textet analoge Ausstellungen. Mitarbeit an Dokumentarfilmen, ein Roman (Maneks Listen, Limbus 2018). Lebt und arbeitet in Innsbruck.

 

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