Sie sind doch DER LEHRER, oder?

Shortcuts in die Seele. Eine Doku-Dramedy. 12 Episoden in 3 Akten

Duryn, Hendrik

299 Seiten

18,99 €
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Interview 2021 (Henrik Duryn interviewt sich selbst und stellt die Fragen, die er interessant findet, die ihm aber leider nie jemand stellt) Sie sind von Hause aus Schauspieler, waren während ihrer Zeit bei der Sony Autor, haben als Stuntman gearbeitet, Regie geführt und sind nun Schriftsteller. Nein. Ein Interview mit Nein anzufangen ist jetzt nicht besonders clever, oder? Aber trotzdem, nein, ich bin kein Schriftsteller. Ich bin Schauspieler. Vielleicht könnte man sagen; Ich spiele den Schriftsteller. Und dessen Angewohnheit ist es nun mal, zu schreiben. Also schreibe ich. Das spiele ich nicht. Das mache ich wirklich. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Viele Ihrer Kollegen schreiben Autobiografien. Was hat Sie gereizt, sich da einzureihen? Ich glaube nicht, dass sich Schauspieler gern irgendwo einreihen. Vielleicht in die Liste der Oscar-Preisträger? Ansonsten sind wir eher Individualisten. Und dennoch haben Sie eine Autobiografie geschrieben? Wie viele andere. Warum? Ich habe eine fragmentarische Biografie zu einer humorvollen "Abrechnung" mit 53 Jahren Leben geschrieben. Mit einer grundsätzlichen Absicht. Und die wäre? Will ich nicht verraten. Wenn man die Absicht einer Sache plakatiert, gibt man die Richtung vor, wie alles zu verstehen ist. Das will ich nicht. Für mich hat das immer etwas von Belehrung. Was im Grunde nichts Schlechtes ist. In der Schule, vielleicht, aber auch da bin ich mir nicht so sicher, ob das die beste Variante ist, Inhalte zu vermitteln. Selber entdecken und dabei lustvoll Fehler machen, finde ich immer noch die lebendigere Art. Das klingt poetisch. Könnte aber schmerzhaft sein und um einiges länger dauern. Wenn es bereits eine Bauanleitung gibt, warum sollte man die nicht nutzen? Weil das Leben nun mal kein IKEA-Regal ist. Weil der eigene Weg zum vermeintlich richtigen Ergebnis oft ganz andere, ungeahnte Türen öffnet. Gauss hat als Kind in zwei Minuten die Zahlen 1 bis 100 addiert. Er hat einfach aus einer Additions- eine Multiplikationsaufgabe gemacht. Carl Friedrich Gauss war ein Genie. Warum sollten die Leser keine sein? Ich unterstelle anderen lieber eine Qualität, von der ich nichts weiß. Ich möchte dem Leser die Freude am Entdecken überlassen. Ich selber hatte sie ja schon, beim Schreiben.

Der Lehrer war die Rolle meines Lebens - aber mein Leben ist noch lang. Hendrik Duryn schreibt, wie er ist: leidenschaftlich und ehrlich, streitbar, dickköpfig, kantig, launig und immer bereit, über sich selbst zu lachen. 12 autobiografische Episoden, die sich lesen wie die Geschichten eines Freundes. Und folgt man seinen ungewöhnlichen Blickwinkeln auf vertraute Situationen, findet man sich vielleicht unerwartet selbst darin wieder. In Das verschwundene Lachen oder: Sind sie Inkontinent, Soldat?, steht man triefnass mit ihm in der Kaserne. In Am Ende der Nahrungskette oder: Runter da, die sind für die Schauspieler! erlebt man lachend seine Erfahrungen als Stuntman mit. Der Lehrer oder: Ich habe mich hochgeschlafen erzählt die unglaubliche Entstehungsgeschichte der RTL-Erfolgsserie. Und das alles mitreißend, witzig und höchst unterhaltsam. Altbewährtes wiederzukäuen, weil es Erfolg verspricht? Gegebenes hinzunehmen, weil es sich gut verkauft? Nee. Als Schauspieler und Drehbuchschreiber bin ich gefordert, Visionen zu entwickeln. Perspektivwechsel. Die befreien von Vorurteilen, von Angst, von der ewigen Wiederholung derselben Fehler. Der Lehrer war eine Vision. Ist jahrelang gescheitert und wir haben lustvoll immer weiter gemacht, bis er endlich auf Sendung war.

Hendrik Alexander Duryn (* 8. Oktober 1967 in Leipzig) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Sänger und Stuntman. Duryn ist der Sohn eines Lehrerehepaars und war ab seinem 11. Lebensjahr Mitglied in verschiedenen Kinder- und Jugendtheatergruppen in Leipzig. Mit 15 Jahren spielte er seine erste Hauptrolle im Jugenddrama Frühlingserwachen. Mit 18 Jahren stand er erstmals für das Kinodrama Vernehmung der Zeugen vor der Kamera und spielte er die Hauptrolle im Defa-Film Vorspiel. Nach Ableistung seines Wehrdienstes bei der NVA von 1987 bis 1988 studierte er an der Theaterhochschule Hans Otto in Leipzig und absolvierte ein Aufbaustudium im Fachbereich Musical und eine Stuntman-Ausbildung. Seit 1993 gastierte er unter anderem am Leipziger Schauspielhaus, der Oper Leipzig, am Staatstheater Cottbus und in der Schweiz (Chur). Ab 1994 war er festes Ensemblemitglied am neuen theater Halle. Zudem spielte er in Krimireihen wie Alarm für Cobra 11, Tatort, Die Männer vom K3 oder Der Fahnder, aber auch in der Serie Verbotene Liebe, in verschiedenen Rosamunde Pilcher-, Katie Fforde- und Inga Lindström-Filmen. Von 20092020 war er als Hauptdarsteller in der RTLSerie Der Lehrer zu sehen, in der er auch Teil des Autoren und Produzententeams war. Die Serie wurde 2009 mit dem Deutschen Fernsehpreis und 2015 mit dem Comedypreis ausgezeichnet. Duryn lebt in Leipzig. Er engagiert sich (Stand 2018) als Botschafter für das Kinderhospiz Bärenherz in Markkleeberg und den Verein Glücksmomente e.V. Sein Halbbruder ist der Abgeordnete Svend-Gunnar Kirmes. Seit Anfang März 2019 unterstützt Hendrik Duryn eine Kampagne des Sächsischen Kultusministeriums zur Lehrergewinnung in Sachsen.

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Autor Duryn, Hendrik
Verlag Kampenwand Verlag
ISBN 9783986601171
ISBN/EAN 9783986601171
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 19.12.2022
Lieferbarkeitsdatum 18.04.2023
Einband Gebunden
Seitenzahl 299 S.

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Verlag Kampenwand Verlag
ISBN 9783986601171
Erscheinungsdatum 19.12.2022
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Interview 2021 (Henrik Duryn interviewt sich selbst und stellt die Fragen, die er interessant findet, die ihm aber leider nie jemand stellt) Sie sind von Hause aus Schauspieler, waren während ihrer Zeit bei der Sony Autor, haben als Stuntman gearbeitet, Regie geführt und sind nun Schriftsteller. Nein. Ein Interview mit Nein anzufangen ist jetzt nicht besonders clever, oder? Aber trotzdem, nein, ich bin kein Schriftsteller. Ich bin Schauspieler. Vielleicht könnte man sagen; Ich spiele den Schriftsteller. Und dessen Angewohnheit ist es nun mal, zu schreiben. Also schreibe ich. Das spiele ich nicht. Das mache ich wirklich. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Viele Ihrer Kollegen schreiben Autobiografien. Was hat Sie gereizt, sich da einzureihen? Ich glaube nicht, dass sich Schauspieler gern irgendwo einreihen. Vielleicht in die Liste der Oscar-Preisträger? Ansonsten sind wir eher Individualisten. Und dennoch haben Sie eine Autobiografie geschrieben? Wie viele andere. Warum? Ich habe eine fragmentarische Biografie zu einer humorvollen "Abrechnung" mit 53 Jahren Leben geschrieben. Mit einer grundsätzlichen Absicht. Und die wäre? Will ich nicht verraten. Wenn man die Absicht einer Sache plakatiert, gibt man die Richtung vor, wie alles zu verstehen ist. Das will ich nicht. Für mich hat das immer etwas von Belehrung. Was im Grunde nichts Schlechtes ist. In der Schule, vielleicht, aber auch da bin ich mir nicht so sicher, ob das die beste Variante ist, Inhalte zu vermitteln. Selber entdecken und dabei lustvoll Fehler machen, finde ich immer noch die lebendigere Art. Das klingt poetisch. Könnte aber schmerzhaft sein und um einiges länger dauern. Wenn es bereits eine Bauanleitung gibt, warum sollte man die nicht nutzen? Weil das Leben nun mal kein IKEA-Regal ist. Weil der eigene Weg zum vermeintlich richtigen Ergebnis oft ganz andere, ungeahnte Türen öffnet. Gauss hat als Kind in zwei Minuten die Zahlen 1 bis 100 addiert. Er hat einfach aus einer Additions- eine Multiplikationsaufgabe gemacht. Carl Friedrich Gauss war ein Genie. Warum sollten die Leser keine sein? Ich unterstelle anderen lieber eine Qualität, von der ich nichts weiß. Ich möchte dem Leser die Freude am Entdecken überlassen. Ich selber hatte sie ja schon, beim Schreiben.

Der Lehrer war die Rolle meines Lebens - aber mein Leben ist noch lang. Hendrik Duryn schreibt, wie er ist: leidenschaftlich und ehrlich, streitbar, dickköpfig, kantig, launig und immer bereit, über sich selbst zu lachen. 12 autobiografische Episoden, die sich lesen wie die Geschichten eines Freundes. Und folgt man seinen ungewöhnlichen Blickwinkeln auf vertraute Situationen, findet man sich vielleicht unerwartet selbst darin wieder. In Das verschwundene Lachen oder: Sind sie Inkontinent, Soldat?, steht man triefnass mit ihm in der Kaserne. In Am Ende der Nahrungskette oder: Runter da, die sind für die Schauspieler! erlebt man lachend seine Erfahrungen als Stuntman mit. Der Lehrer oder: Ich habe mich hochgeschlafen erzählt die unglaubliche Entstehungsgeschichte der RTL-Erfolgsserie. Und das alles mitreißend, witzig und höchst unterhaltsam. Altbewährtes wiederzukäuen, weil es Erfolg verspricht? Gegebenes hinzunehmen, weil es sich gut verkauft? Nee. Als Schauspieler und Drehbuchschreiber bin ich gefordert, Visionen zu entwickeln. Perspektivwechsel. Die befreien von Vorurteilen, von Angst, von der ewigen Wiederholung derselben Fehler. Der Lehrer war eine Vision. Ist jahrelang gescheitert und wir haben lustvoll immer weiter gemacht, bis er endlich auf Sendung war.

Hendrik Alexander Duryn (* 8. Oktober 1967 in Leipzig) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Sänger und Stuntman. Duryn ist der Sohn eines Lehrerehepaars und war ab seinem 11. Lebensjahr Mitglied in verschiedenen Kinder- und Jugendtheatergruppen in Leipzig. Mit 15 Jahren spielte er seine erste Hauptrolle im Jugenddrama Frühlingserwachen. Mit 18 Jahren stand er erstmals für das Kinodrama Vernehmung der Zeugen vor der Kamera und spielte er die Hauptrolle im Defa-Film Vorspiel. Nach Ableistung seines Wehrdienstes bei der NVA von 1987 bis 1988 studierte er an der Theaterhochschule Hans Otto in Leipzig und absolvierte ein Aufbaustudium im Fachbereich Musical und eine Stuntman-Ausbildung. Seit 1993 gastierte er unter anderem am Leipziger Schauspielhaus, der Oper Leipzig, am Staatstheater Cottbus und in der Schweiz (Chur). Ab 1994 war er festes Ensemblemitglied am neuen theater Halle. Zudem spielte er in Krimireihen wie Alarm für Cobra 11, Tatort, Die Männer vom K3 oder Der Fahnder, aber auch in der Serie Verbotene Liebe, in verschiedenen Rosamunde Pilcher-, Katie Fforde- und Inga Lindström-Filmen. Von 20092020 war er als Hauptdarsteller in der RTLSerie Der Lehrer zu sehen, in der er auch Teil des Autoren und Produzententeams war. Die Serie wurde 2009 mit dem Deutschen Fernsehpreis und 2015 mit dem Comedypreis ausgezeichnet. Duryn lebt in Leipzig. Er engagiert sich (Stand 2018) als Botschafter für das Kinderhospiz Bärenherz in Markkleeberg und den Verein Glücksmomente e.V. Sein Halbbruder ist der Abgeordnete Svend-Gunnar Kirmes. Seit Anfang März 2019 unterstützt Hendrik Duryn eine Kampagne des Sächsischen Kultusministeriums zur Lehrergewinnung in Sachsen.

 

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