Alban Berg - erzählender Komponist, komponierender Erzähler

Eine Untersuchung am Beispiel der 'Lyrischen Suite' und ihrer Narrative

Jost-Rösch, Nicole

540 Seiten, s/w Illustr., farbige Illustr.

49,00 €
Inkl. 7% Steuern

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Der gebürtige Wiener Alban Berg (1885-1935) schuf gefühlvolle Erzählungen - in seiner Musik, aber auch in Worten. Sein "eigener Lebens- und Liebesroman" schenkte ihm "Stunden äußerster seelischer Befriedigung", wie er 1910 an seine spätere Frau Helene schrieb. Dem Kollegen Anton Webern teilte er 1914 mit: "Bevor ich komponierte, wollte ich überhaupt Dichter werden". Das Erzählen war fester Bestandteil seines Lebens und kompositorischen Schaffensprozesses und prägte auch seinen Umgang mit der eigenen Biografie. Alban Bergs "Lyrische Suite" veranlasste seit ihrer Uraufführung 1927 Publikum, Presse und Forschung zu Spekulationen über womöglich in ihr verborgene, hoch emotionale Programme. Die 1976 entdeckte, bis dahin 'geheim' gehaltene annotierte Partitur schien dies zu bestätigen: Sie schrieb dem Streichquartett einen in der Biografie ihres Autors verankerten Inhalt ein. Dieser wurde daraufhin in vielen Untersuchungen als wesentlicher Schlüssel zum Verständnis von Bergs Musik betrachtet, was zahlreiche interpretatorische Narrationen nach sich zog. Dabei steht die "Lyrische Suite" mit ihrer Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte beispielhaft für den 'narrativ' arbeitenden Komponisten Berg, der Urheber einer Vielzahl von Erzählungen ist, die mit dem Streichquartett verknüpft sind. Das Buch beleuchtet erstmals und aus überraschenden Perspektiven das narrative Potenzial der "Lyrischen Suite" nicht nur im Hinblick auf ihr "geheimes Programm", sondern untersucht die sich überlagernden, vom jeweiligen Adressaten abhängigen, teils autofiktiven Erzählungen und Narrative rund um das Werk. Im Zentrum steht dabei immer Berg selbst, der, wie seine zahlreichen Briefe, Gedichte und (Jugend-)Dramen belegen, stets ein leidenschaftlicher Erzähler nicht nur in Tönen, sondern auch in Worten gewesen ist.

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Autor Jost-Rösch, Nicole
Verlag Edition Text & Kritik
ISBN 9783967078343
ISBN/EAN 9783967078343
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 07.02.2023
Lieferbarkeitsdatum 12.01.2024
Einband Gebunden
Format 3 x 23.5 x 16
Seitenzahl 540 S., s/w Illustr., farbige Illustr.
Gewicht 971

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Verlag Edition Text & Kritik
ISBN 9783967078343
Erscheinungsdatum 07.02.2023
Einband Gebunden
Format 3 x 23.5 x 16
Gewicht 971

Der gebürtige Wiener Alban Berg (1885-1935) schuf gefühlvolle Erzählungen - in seiner Musik, aber auch in Worten. Sein "eigener Lebens- und Liebesroman" schenkte ihm "Stunden äußerster seelischer Befriedigung", wie er 1910 an seine spätere Frau Helene schrieb. Dem Kollegen Anton Webern teilte er 1914 mit: "Bevor ich komponierte, wollte ich überhaupt Dichter werden". Das Erzählen war fester Bestandteil seines Lebens und kompositorischen Schaffensprozesses und prägte auch seinen Umgang mit der eigenen Biografie. Alban Bergs "Lyrische Suite" veranlasste seit ihrer Uraufführung 1927 Publikum, Presse und Forschung zu Spekulationen über womöglich in ihr verborgene, hoch emotionale Programme. Die 1976 entdeckte, bis dahin 'geheim' gehaltene annotierte Partitur schien dies zu bestätigen: Sie schrieb dem Streichquartett einen in der Biografie ihres Autors verankerten Inhalt ein. Dieser wurde daraufhin in vielen Untersuchungen als wesentlicher Schlüssel zum Verständnis von Bergs Musik betrachtet, was zahlreiche interpretatorische Narrationen nach sich zog. Dabei steht die "Lyrische Suite" mit ihrer Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte beispielhaft für den 'narrativ' arbeitenden Komponisten Berg, der Urheber einer Vielzahl von Erzählungen ist, die mit dem Streichquartett verknüpft sind. Das Buch beleuchtet erstmals und aus überraschenden Perspektiven das narrative Potenzial der "Lyrischen Suite" nicht nur im Hinblick auf ihr "geheimes Programm", sondern untersucht die sich überlagernden, vom jeweiligen Adressaten abhängigen, teils autofiktiven Erzählungen und Narrative rund um das Werk. Im Zentrum steht dabei immer Berg selbst, der, wie seine zahlreichen Briefe, Gedichte und (Jugend-)Dramen belegen, stets ein leidenschaftlicher Erzähler nicht nur in Tönen, sondern auch in Worten gewesen ist.

 

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