Grimms Märchen, Blaubart - Blut & Dinge

Rodung - Kreuzung - Lichtung 4, Grimms Märchen - Gesamtausgabe in fünf Bänden. Neu illustriert

Schrat, Henrik/Grimm, Jacob/Grimm, Wilhelm u a

285 Seiten, 300 Illustr.

34,00 €
Inkl. 7% Steuern

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Typisch für eine Anzahl der an blinden Flecken reichen Märchen ist, dass das Motiv von Rache und Vergeltung fehlt. Eine harmlose Neckerei, ein kleines Delikt oder ein bloß zufälliger Umstand stehen am Beginn sogenannter Schwank-, Vexier- und Formelmärchen und eröffnen damit eine Reihe von Tätlichkeiten, die ein außer Kontrolle geratendes oder im Stillen wirkendes Rachehandeln nahelegen. Meist richtet sich das Rachegelüst gegen Hausherrn oder Wirte, mit Vorliebe auch gegen Bewohner und Besucher von Haus und Hof, um ein nicht näher ausformuliertes Unrecht auszugleichen. Mag sein, dass die hier zu Wort kommenden Situationen einfach und nachvollziehbar scheinen, wie die Vorrede der beiden Brüder mit Blick auf hungernde Eltern, ausgesetzte Kinder und harte Stiefmütter bekennt, weil jede »ächte Poesie niemals ohne Beziehung auf das Leben seyn kann«. Doch sind die Lösungen, die aus dem Dilemma der Konkurrenz um Schönheit, dem nagenden Hunger, dem unerfüllten Kinderwunsch, der untergeschobenen oder sich gegenseitig abschlachtenden Kinder, ebenso verstörend wie düster. Für Robert Darnton sind Märchen - bei ihm sind es die französischen Märchen des 18. Jahrhunderts - eine Arena roher und unverstellter Brutalität, zu der »Vergewaltigung und Sodomie bis hin zu Inzest und Kannibalismus« gehören. (Auszug aus dem Nachwort von Mona Körte)

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Autor Schrat, Henrik/Grimm, Jacob/Grimm, Wilhelm u a
Verlag Textem Verlag
ISBN 9783864852497
ISBN/EAN 9783864852497
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 04.10.2023
Lieferbarkeitsdatum 04.12.2023
Einband Gebunden
Format 2.5 x 24.2 x 17.5
Seitenzahl 285 S., 300 Illustr.
Gewicht 839

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Verlag Textem Verlag
ISBN 9783864852497
Erscheinungsdatum 04.10.2023
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Format 2.5 x 24.2 x 17.5
Gewicht 839

Typisch für eine Anzahl der an blinden Flecken reichen Märchen ist, dass das Motiv von Rache und Vergeltung fehlt. Eine harmlose Neckerei, ein kleines Delikt oder ein bloß zufälliger Umstand stehen am Beginn sogenannter Schwank-, Vexier- und Formelmärchen und eröffnen damit eine Reihe von Tätlichkeiten, die ein außer Kontrolle geratendes oder im Stillen wirkendes Rachehandeln nahelegen. Meist richtet sich das Rachegelüst gegen Hausherrn oder Wirte, mit Vorliebe auch gegen Bewohner und Besucher von Haus und Hof, um ein nicht näher ausformuliertes Unrecht auszugleichen. Mag sein, dass die hier zu Wort kommenden Situationen einfach und nachvollziehbar scheinen, wie die Vorrede der beiden Brüder mit Blick auf hungernde Eltern, ausgesetzte Kinder und harte Stiefmütter bekennt, weil jede »ächte Poesie niemals ohne Beziehung auf das Leben seyn kann«. Doch sind die Lösungen, die aus dem Dilemma der Konkurrenz um Schönheit, dem nagenden Hunger, dem unerfüllten Kinderwunsch, der untergeschobenen oder sich gegenseitig abschlachtenden Kinder, ebenso verstörend wie düster. Für Robert Darnton sind Märchen - bei ihm sind es die französischen Märchen des 18. Jahrhunderts - eine Arena roher und unverstellter Brutalität, zu der »Vergewaltigung und Sodomie bis hin zu Inzest und Kannibalismus« gehören. (Auszug aus dem Nachwort von Mona Körte)

 

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