Die Freiheit der Psychoanalyse

Eine kommentierte Ausgabe von Sigmund Freuds 'Die Frage der Laienanalyse', Neue Subjektile

Marcus Coelen/Monique David-Ménard/Mai Wegener

333 Seiten

39,00 €
Inkl. 7% Steuern

Lieferzeit: 5 Werktage(inkl . Versand)

Die Psychoanalyse sei ein »Verfahren sui generis« schreibt Freud 1926 in seinem polemischen Aufsatz »Zur Frage der Laienanalyse«, und sie habe deshalb Anspruch auf Unabhängigkeit. Seine Polemik richtete sich gegen die Forderung, dass Psychoanalyse nur von Medizinern ausgeübt werden sollte, ein Anspruch, der seitens staatlicher Stellen erhoben wurde und vor allem von Berliner und New Yorker Psychoanalytikern in vorauseilendem Gehorsam willfährig übernommen und zum Schutze eigener Pfründe umgesetzt wurde. Freud ist mit seiner Freiheitsliebe weitestgehend gescheitert - bis heute. Auch wenn die Mediziner durch Psychologen ergänzt oder gar ersetzt wurden: die Psychoanalyse ist gegängelt von Berufsgruppen, deren Interessen nicht im Unbewussten liegen, bestimmt von wissenschaftlichen Prägeformen, die sie im Grunde infrage stellt, und reglementiert von Gesellschafts- und Gesundheitsnormen, deren Effekte von Unbehagen bis Leid gerade im analytischen Arbeiten deutlich werden. Eine französisch-deutsche Arbeitsgruppe von Analytikerinnen und Analytikern hat sich Freuds »Frage der Laienanalyse« wieder zugewandt, den Text neu editiert und ein Glossar zu ihm erstellt. Die Ausgabe illustriert und verteidigt die Arbeitsweisen einer Psychoanalyse, die von der Notwendigkeit ihrer Unabhängigkeit überzeugt ist. Sie fordert, dass dem Verdrängten, Verleugneten, Verworfenen, den unbewussten Phantasmen, sowie der »Not des Lebens« ein offenes und freies Ohr geliehen wird. Nur eine erfinderische und unabhängige Praxis von spielerischer Strenge und ein eigene Form von Weitergabe und Vermittlung kann dem entsprechen. Mit Beiträgen von Edith Béguin, Marcus Coelen, Monique David-Ménard, Brigitte Gstrein, Britta Günther, Derek Humphreys, Judith Kasper, Johannes Kleinbeck, Susanne Lüdemann, Karl-Josef Pazzini, Jonathan Schmidt-Dominé, Edith Seifert und Mai Wegener.

Marcus Coelen ist Psychoanalytiker in New York und Berlin, Literaturwissenschaftler und Mitherausgeber der Reihe »Neue Subjektile«. Monique David-Ménard ist Philosophin und Psychoanalytikerin in Paris. Letzte Veröffentlichung »La Vie Sociale des Choses« (Editions Le Bord de leau, 2021); bei Turia+Kant erschien: »Die Konstruktionen des Allgemeinen«. Mai Wegener ist Psychoanalytikerin in Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. »Neurosen und Neuronen. Der psychische Apparat bei Freud« (Fink, 2005).

Mehr Informationen
Autor Marcus Coelen/Monique David-Ménard/Mai Wegener
Verlag Turia & Kant Verlag
ISBN 9783985140633
ISBN/EAN 9783985140633
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 02.11.2023
Lieferbarkeitsdatum 13.11.2023
Einband Paperback
Format 2.4 x 24 x 16.2
Seitenzahl 333 S.
Gewicht 636

Weitere Informationen

Mehr Informationen
Verlag Turia & Kant Verlag
ISBN 9783985140633
Erscheinungsdatum 02.11.2023
Einband Paperback
Format 2.4 x 24 x 16.2
Gewicht 636

Die Psychoanalyse sei ein »Verfahren sui generis« schreibt Freud 1926 in seinem polemischen Aufsatz »Zur Frage der Laienanalyse«, und sie habe deshalb Anspruch auf Unabhängigkeit. Seine Polemik richtete sich gegen die Forderung, dass Psychoanalyse nur von Medizinern ausgeübt werden sollte, ein Anspruch, der seitens staatlicher Stellen erhoben wurde und vor allem von Berliner und New Yorker Psychoanalytikern in vorauseilendem Gehorsam willfährig übernommen und zum Schutze eigener Pfründe umgesetzt wurde. Freud ist mit seiner Freiheitsliebe weitestgehend gescheitert - bis heute. Auch wenn die Mediziner durch Psychologen ergänzt oder gar ersetzt wurden: die Psychoanalyse ist gegängelt von Berufsgruppen, deren Interessen nicht im Unbewussten liegen, bestimmt von wissenschaftlichen Prägeformen, die sie im Grunde infrage stellt, und reglementiert von Gesellschafts- und Gesundheitsnormen, deren Effekte von Unbehagen bis Leid gerade im analytischen Arbeiten deutlich werden. Eine französisch-deutsche Arbeitsgruppe von Analytikerinnen und Analytikern hat sich Freuds »Frage der Laienanalyse« wieder zugewandt, den Text neu editiert und ein Glossar zu ihm erstellt. Die Ausgabe illustriert und verteidigt die Arbeitsweisen einer Psychoanalyse, die von der Notwendigkeit ihrer Unabhängigkeit überzeugt ist. Sie fordert, dass dem Verdrängten, Verleugneten, Verworfenen, den unbewussten Phantasmen, sowie der »Not des Lebens« ein offenes und freies Ohr geliehen wird. Nur eine erfinderische und unabhängige Praxis von spielerischer Strenge und ein eigene Form von Weitergabe und Vermittlung kann dem entsprechen. Mit Beiträgen von Edith Béguin, Marcus Coelen, Monique David-Ménard, Brigitte Gstrein, Britta Günther, Derek Humphreys, Judith Kasper, Johannes Kleinbeck, Susanne Lüdemann, Karl-Josef Pazzini, Jonathan Schmidt-Dominé, Edith Seifert und Mai Wegener.

Marcus Coelen ist Psychoanalytiker in New York und Berlin, Literaturwissenschaftler und Mitherausgeber der Reihe »Neue Subjektile«. Monique David-Ménard ist Philosophin und Psychoanalytikerin in Paris. Letzte Veröffentlichung »La Vie Sociale des Choses« (Editions Le Bord de leau, 2021); bei Turia+Kant erschien: »Die Konstruktionen des Allgemeinen«. Mai Wegener ist Psychoanalytikerin in Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. »Neurosen und Neuronen. Der psychische Apparat bei Freud« (Fink, 2005).

 

Kategorie