Angst und Antrieb

Verwissenschaftlichung des Willens und Politik der Selbststeuerung in Deutschland und den USA, 1874-1974

Held, Lukas

464 Seiten

44,00 €
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Lukas Held rekonstruiert in seinem Buch, wie die Frage nach dem Wesen des menschlichen Antriebs seit den 1870er Jahren zum Gegenstand psychologischer Forschung wurde, nachdem sie bis dahin Thema von Philosophen, Theologen und Physiologen gewesen war. Wie verwandelte sich der Wille von einem Vermögen, das man hat, zu einer Fähigkeit, die sich regulieren lässt? Und wie wurde damit jene Selbststeuerung möglich, zu deren Training das moderne Subjekt unablässig angehalten ist? Antworten auf diese Fragen fuhren zu einer Neu-konzeption der menschlichen Natur, mit der sich ebenso neuartige Vorstellungen von Politik und Gesellschaft Bahn brechen. Im Zentrum der Analyse stehen sowohl die psychologische Wissensproduktion als auch deren Mobilisierung fur politische Zwecke in der westdeutschen Bildungs- und der amerikanischen Entwicklungspolitik. Das provokante Argument der Studie lautet, dass es beim Aufstieg der Motivationspsychologie um die Etablierung von Strukturen der Ungleichheit und des Wettbewerbs ging, die das individuelle Handeln im Namen von 'Chancengerechtigkeit', 'Selbstverwirklichung' und 'Lebenserfolg' auf wirtschaftliches Wachstum ausrichteten. Angst und Antrieb leistet damit auch einen Beitrag zur Geschichte des Neoliberalismus, dessen Siegeszug bislang vor allem als Durchbruch ökonomischer Ideen beschrieben worden ist.

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Autor Held, Lukas
Verlag Konstanz University Press
ISBN 9783835391703
ISBN/EAN 9783835391703
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 24.11.2023
Lieferbarkeitsdatum 26.06.2024
Einband Gebunden
Format 3.5 x 23.5 x 16
Seitenzahl 464 S.
Gewicht 856

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ISBN 9783835391703
Erscheinungsdatum 24.11.2023
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Lukas Held rekonstruiert in seinem Buch, wie die Frage nach dem Wesen des menschlichen Antriebs seit den 1870er Jahren zum Gegenstand psychologischer Forschung wurde, nachdem sie bis dahin Thema von Philosophen, Theologen und Physiologen gewesen war. Wie verwandelte sich der Wille von einem Vermögen, das man hat, zu einer Fähigkeit, die sich regulieren lässt? Und wie wurde damit jene Selbststeuerung möglich, zu deren Training das moderne Subjekt unablässig angehalten ist? Antworten auf diese Fragen fuhren zu einer Neu-konzeption der menschlichen Natur, mit der sich ebenso neuartige Vorstellungen von Politik und Gesellschaft Bahn brechen. Im Zentrum der Analyse stehen sowohl die psychologische Wissensproduktion als auch deren Mobilisierung fur politische Zwecke in der westdeutschen Bildungs- und der amerikanischen Entwicklungspolitik. Das provokante Argument der Studie lautet, dass es beim Aufstieg der Motivationspsychologie um die Etablierung von Strukturen der Ungleichheit und des Wettbewerbs ging, die das individuelle Handeln im Namen von 'Chancengerechtigkeit', 'Selbstverwirklichung' und 'Lebenserfolg' auf wirtschaftliches Wachstum ausrichteten. Angst und Antrieb leistet damit auch einen Beitrag zur Geschichte des Neoliberalismus, dessen Siegeszug bislang vor allem als Durchbruch ökonomischer Ideen beschrieben worden ist.

 

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