Sechs neue Pavillons für die Karl-Marx-Allee

Das Werkstattverfahren und sein Ergebnis, Gegenstand und Raum, Neue Folge 4, Herausgegeben von Thomas Flierl

Thomas Flierl/Bezirksamt Mitte von Berlin

170 Seiten

30,00 €
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Erscheint am: 24.01.2024

Die Berliner Karl-Marx-Allee blieb zwischen Kino International und Alexanderplatz unvollendet; die auch hier zwischen den Wohnscheiben geplanten Pavillonbauten wurden nie realisiert. Nach langen kontroversen Debatten sollen nun sechs neue Pavillons mit öffentlichen Funktionen errichtet werden. Der Band dokumentiert die aktuellen Planungen.

Die Anfang der 1960er Jahre errichtete 'neue' Karl-Marx-Allee zwischen Strausberger Platz und Alexanderplatz verkörpert neben dem älteren Bauabschnitt zwischen Proskauer Straße und Strausberger Platz aus den 1950er Jahren sowie den Bauten der Internationalen Bauausstellung 1957 eine der Varianten des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin. Dennoch blieb die Karl-Marx-Allee zwischen Kino International und Alexanderplatz unvollendet. Die auch hier zwischen den Wohnscheiben geplanten Pavillonbauten wurden nie realisiert. Der DDR hatte seinerzeit die Umsetzungskraft gefehlt. Man konzentrierte sich auf den Alexanderplatz selbst und den Bereich um den 1969 fertiggestellten Fernsehturm, später auf den Palast der Republik auf der Spreeinsel. Nach dem Ende der DDR waren die ersten baulichen Vorschläge postmodern geprägt: An die Stelle der einst vorgesehenen Pavillons sollten u.a. maßstabsprengende Punkthochhäuser treten. Das 'Planwerk Innenstadt' begegnete diesem Stadtraum mit Unverständnis und Ablehnung und beabsichtigte, den Stadtgrundriss der Königsstadt wiederherzustellen, also vor die Moderne und die DDR zurückzubauen. Nach langen kontroversen Debatten setzten sich schließlich die Planungen des Bezirksamts durch: Man einigte sich mit dem Senat auf die Ergänzung im Bestand. Bei Wahrung der ursprünglichen Planungsidee und der städtebaulichen Eigenart sollen nun sechs neue Pavillons mit öffentlichen Funktionen errichtet werden. Der 'Boulevard des Ostens' darf hier keine reine Wohn- und Durchgangsverkehrsstraße bleiben. Auch angesichts der absehbaren Hochhaus-Entwicklung am Alexanderplatz muss dieses funktionelle Defizit endlich behoben werden. Der Band dokumentiert die städtebauliche, denkmalpflegerische und architektonische Präzisierung der Aufgabenstellung, die Definition der drei unterschiedlichen Pavillontypen sowie den Übergang vom städtebaulichen Werkstatt- zum Realisierungsverfahren, in dessen Ergebnis drei Architekturbüros ausgewählt wurden, die für je einen Pavillontyp die Vorplanung übernommen haben.

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Autor Thomas Flierl/Bezirksamt Mitte von Berlin
Verlag Lukas Verlag
ISBN 9783867324540
ISBN/EAN 9783867324540
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Erscheinungsdatum 24.01.2024
Lieferbarkeitsdatum 15.10.2024
Einband Englisch, Broschüre
Seitenzahl 170 S.

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Verlag Lukas Verlag
ISBN 9783867324540
Erscheinungsdatum 24.01.2024
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Die Berliner Karl-Marx-Allee blieb zwischen Kino International und Alexanderplatz unvollendet; die auch hier zwischen den Wohnscheiben geplanten Pavillonbauten wurden nie realisiert. Nach langen kontroversen Debatten sollen nun sechs neue Pavillons mit öffentlichen Funktionen errichtet werden. Der Band dokumentiert die aktuellen Planungen.

Die Anfang der 1960er Jahre errichtete 'neue' Karl-Marx-Allee zwischen Strausberger Platz und Alexanderplatz verkörpert neben dem älteren Bauabschnitt zwischen Proskauer Straße und Strausberger Platz aus den 1950er Jahren sowie den Bauten der Internationalen Bauausstellung 1957 eine der Varianten des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin. Dennoch blieb die Karl-Marx-Allee zwischen Kino International und Alexanderplatz unvollendet. Die auch hier zwischen den Wohnscheiben geplanten Pavillonbauten wurden nie realisiert. Der DDR hatte seinerzeit die Umsetzungskraft gefehlt. Man konzentrierte sich auf den Alexanderplatz selbst und den Bereich um den 1969 fertiggestellten Fernsehturm, später auf den Palast der Republik auf der Spreeinsel. Nach dem Ende der DDR waren die ersten baulichen Vorschläge postmodern geprägt: An die Stelle der einst vorgesehenen Pavillons sollten u.a. maßstabsprengende Punkthochhäuser treten. Das 'Planwerk Innenstadt' begegnete diesem Stadtraum mit Unverständnis und Ablehnung und beabsichtigte, den Stadtgrundriss der Königsstadt wiederherzustellen, also vor die Moderne und die DDR zurückzubauen. Nach langen kontroversen Debatten setzten sich schließlich die Planungen des Bezirksamts durch: Man einigte sich mit dem Senat auf die Ergänzung im Bestand. Bei Wahrung der ursprünglichen Planungsidee und der städtebaulichen Eigenart sollen nun sechs neue Pavillons mit öffentlichen Funktionen errichtet werden. Der 'Boulevard des Ostens' darf hier keine reine Wohn- und Durchgangsverkehrsstraße bleiben. Auch angesichts der absehbaren Hochhaus-Entwicklung am Alexanderplatz muss dieses funktionelle Defizit endlich behoben werden. Der Band dokumentiert die städtebauliche, denkmalpflegerische und architektonische Präzisierung der Aufgabenstellung, die Definition der drei unterschiedlichen Pavillontypen sowie den Übergang vom städtebaulichen Werkstatt- zum Realisierungsverfahren, in dessen Ergebnis drei Architekturbüros ausgewählt wurden, die für je einen Pavillontyp die Vorplanung übernommen haben.

 

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