Tierdressur im Schweizer Zirkus

Eine kulturphilosophische Analyse zum Tier-Mensch-Verhältnis am Anfang des 21. Jahrhunderts, Beiträge zur Tiergeschichte 6

Condoleo, Nicola

148 Seiten

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Im Oktober 2006 wurde der Circus Royal in der Schweiz von der ALF, der Animal Liberation Front, angegriffen. In Zürich wurden ein Zwerghase und ein Meerschweinchen befreit und entführt. Dieses Ereignis war ein Auftakt für das, was in den folgenden Jahren in der Schweiz beobachtet werden konnte: Es wurde vermehrt gegen Zirkusse demonstriert, Tierdressuren in Zirkussen wurden medial problematisiert - wie auch gerechtfertigt. Heute werden Tierdressuren zumindest in der Schweiz, aber generell auch darüber hinaus viel weniger aufgeführt. Tierdressuren hatten und haben ihren besonderen Reiz: Die Manege als Panoptikum ist der gesamte Weltkreis. Im Kern der Welt steht der Mensch und sein Blick dringt in alle Sphären. Die Zeichen seiner Macht sind nicht Schwert und Hirtenstab, sondern Peitsche und Stock. Tierdressuren bezeugen, so die Annahme, auch noch am Anfang des 21. Jahrhunderts eine prekäre Beziehung: das Mensch-Tier-Verhältnis oder allgemeiner: das Verhältnis zwischen Kultur und Natur. In der Manege zeigt sich, was Kultur eben auch ist: Kontrolle, Herrschaft, Repression, Ordnung - nicht nur gegenüber Tieren, sondern auch gegenüber Menschen. Nicola Condoleo untersucht diese schwierige Beziehung ästhetisch, kulturgeschichtlich und philosophisch.

Dr. Nicola Condoleo studierte Philosophie, Theaterwissenschaft und Deutsche Literaturwissenschaft; Promotion zu den Grundlagen der politischen Philosophie von Cornelius Castoriadis (2015).

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Autor Condoleo, Nicola
Verlag Büchner Verlag eG
ISBN 9783963173509
ISBN/EAN 9783963173509
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 12.05.2023
Einband Kartoniert
Format 1.1 x 20.5 x 13.5
Seitenzahl 148 S.
Gewicht 199

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Verlag Büchner Verlag eG
ISBN 9783963173509
Erscheinungsdatum 12.05.2023
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Format 1.1 x 20.5 x 13.5
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Im Oktober 2006 wurde der Circus Royal in der Schweiz von der ALF, der Animal Liberation Front, angegriffen. In Zürich wurden ein Zwerghase und ein Meerschweinchen befreit und entführt. Dieses Ereignis war ein Auftakt für das, was in den folgenden Jahren in der Schweiz beobachtet werden konnte: Es wurde vermehrt gegen Zirkusse demonstriert, Tierdressuren in Zirkussen wurden medial problematisiert - wie auch gerechtfertigt. Heute werden Tierdressuren zumindest in der Schweiz, aber generell auch darüber hinaus viel weniger aufgeführt. Tierdressuren hatten und haben ihren besonderen Reiz: Die Manege als Panoptikum ist der gesamte Weltkreis. Im Kern der Welt steht der Mensch und sein Blick dringt in alle Sphären. Die Zeichen seiner Macht sind nicht Schwert und Hirtenstab, sondern Peitsche und Stock. Tierdressuren bezeugen, so die Annahme, auch noch am Anfang des 21. Jahrhunderts eine prekäre Beziehung: das Mensch-Tier-Verhältnis oder allgemeiner: das Verhältnis zwischen Kultur und Natur. In der Manege zeigt sich, was Kultur eben auch ist: Kontrolle, Herrschaft, Repression, Ordnung - nicht nur gegenüber Tieren, sondern auch gegenüber Menschen. Nicola Condoleo untersucht diese schwierige Beziehung ästhetisch, kulturgeschichtlich und philosophisch.

Dr. Nicola Condoleo studierte Philosophie, Theaterwissenschaft und Deutsche Literaturwissenschaft; Promotion zu den Grundlagen der politischen Philosophie von Cornelius Castoriadis (2015).

 

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