Das Ende des Wokeismus

Brenner, Andreas

108 Seiten

16,00 €
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Erscheint am: 21.02.2024

Innerhalb weniger Jahre hat sich das öffentlich-kulturelle Leben in Europa und den USA dramatisch gewandelt. Begriffe, die bis dahin in ganz anderen Bereichen eine Rolle spielten, beispielsweise an Flughäfen, regeln und reglementieren nun auch das Leben derjenigen am Boden: Es wird gecancelt oder es werden Safe Spaces geöffnet. So wie ein Flug plötzlich von der Anzeigentafel verschwindet, so verschwinden ganz unvermittelt Vortragstitel aus den Programmen der Veranstalter. Nicht anders kann es Musikern gehen, die auf Grund ihrer Haartracht mit einem Mal als unmöglich gelten. Wer sich nicht unmöglich machen will, wird daher genau hinhorchen müssen, was zu sagen opportun ist und vor allem penibel alles vermeiden, was in der neuen Kultur als geächtet gilt. Um es mit einem Wort zu sagen, man muss in der neuen Kultur des Wokeismus woke sein. Womit der Wokeismus im Furor seines Cancelns auch aufräumt, das ist die Bewegung der Aufklärung. Und so gelten neu nicht mehr Individuen, sondern kollektive Identitäten, nicht mehr Argumente, sondern Glaubensüberzeugungen. Damit aber unterminiert die neue Kultur ihre eigene Grundlage, weswegen man bereits heute, auf dem Höhepunkt seiner Wirkung, vom Ende des Wokeismus reden kann.

Andreas Brenner ist Professor für Philosophie an der Universität Basel und der FHNW in Basel. Bei K & N erschienen zuletzt CoronaSoma. Leib in Zeiten der Pandemie (2022), CoronaEthik. Ein Fall von Global- Verantwortung? (2020) und Wirtschafts-Ethik. Das Lehr- und Lesebuch (2018).

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Autor Brenner, Andreas
Verlag Königshausen & Neumann
ISBN 9783826087400
ISBN/EAN 9783826087400
Lieferzeit Vorbestellbar
Erscheinungsdatum 21.02.2024
Lieferbarkeitsdatum 25.04.2024
Einband Kartoniert
Format 0.9 x 21.1 x 13.2
Seitenzahl 108 S.
Gewicht 151

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Verlag Königshausen & Neumann
ISBN 9783826087400
Erscheinungsdatum 21.02.2024
Einband Kartoniert
Format 0.9 x 21.1 x 13.2
Gewicht 151

Innerhalb weniger Jahre hat sich das öffentlich-kulturelle Leben in Europa und den USA dramatisch gewandelt. Begriffe, die bis dahin in ganz anderen Bereichen eine Rolle spielten, beispielsweise an Flughäfen, regeln und reglementieren nun auch das Leben derjenigen am Boden: Es wird gecancelt oder es werden Safe Spaces geöffnet. So wie ein Flug plötzlich von der Anzeigentafel verschwindet, so verschwinden ganz unvermittelt Vortragstitel aus den Programmen der Veranstalter. Nicht anders kann es Musikern gehen, die auf Grund ihrer Haartracht mit einem Mal als unmöglich gelten. Wer sich nicht unmöglich machen will, wird daher genau hinhorchen müssen, was zu sagen opportun ist und vor allem penibel alles vermeiden, was in der neuen Kultur als geächtet gilt. Um es mit einem Wort zu sagen, man muss in der neuen Kultur des Wokeismus woke sein. Womit der Wokeismus im Furor seines Cancelns auch aufräumt, das ist die Bewegung der Aufklärung. Und so gelten neu nicht mehr Individuen, sondern kollektive Identitäten, nicht mehr Argumente, sondern Glaubensüberzeugungen. Damit aber unterminiert die neue Kultur ihre eigene Grundlage, weswegen man bereits heute, auf dem Höhepunkt seiner Wirkung, vom Ende des Wokeismus reden kann.

Andreas Brenner ist Professor für Philosophie an der Universität Basel und der FHNW in Basel. Bei K & N erschienen zuletzt CoronaSoma. Leib in Zeiten der Pandemie (2022), CoronaEthik. Ein Fall von Global- Verantwortung? (2020) und Wirtschafts-Ethik. Das Lehr- und Lesebuch (2018).

 

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