Arbeit in der Lieferkette

Miserable Arbeitsbedingungen auf See und in den Häfen

Scherrer, Christoph/Karatepe, Ismail Doga

192 Seiten

18,80 €
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Erscheint am: 14.06.2024

Die Arbeitsbedingungen vor allem im internationalen Transportwesen, also den weltweiten Lieferketten, weisen sehr oft erhebliche Defizite an menschenwürdiger Arbeit auf, insbesondere in Häfen und in den Schiffen auf See. Sie sind Thema dieser Studie. Verstöße gegen international vereinbarte Arbeitsnormen erfolgen leider allzu oft, obwohl für deren Einhaltung sich mittlerweile 187 Staaten als Mitglieder der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verpflichtet haben. Doch die Sanktionsmöglichkeiten der ILO erweisen sich oft als zu wenig wirksam. Auch gesetzliche Regelungen auf internationaler (z.B. der EU) wie auf nationaler Ebene, Unternehmen gegenüber ihren Zulieferern in die Pflicht zu nehmen, um die Arbeitsnormen einzuhalten, werden nur halbherzig beachtet. Deutschland hat mit dem 'Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz', das im Januar 2023 in Kraft getreten ist, ein Zeichen setzen wollen. Allerdings standen die Arbeitsbedingungen im Transportsektor dabei weniger im Fokus, obwohl gerade die Beschäftigten im Transportwesen, die eigentlichen 'Gelenke' der Glieder einer Lieferkette darstellen. Die Autor*innen dieser Studie dokumentieren die Defizite bei der menschenwürdigen Arbeit am Beispiel der 'Bananenlieferkette' zwischen der Karibik und Westeuropa, also während des Seetransports von Bananen und der damit verbundenen Vorgänge innerhalb und in der Nähe von Häfen. Im Focus stehen die Handelsrouten von kolumbianischen und costaricanischen Bananen nach Deutschland, die vor allem über den Hamburger Hafen, aber auch über Antwerpen oder den niederländischen Hafen in Vlissingen anlanden. Kolumbien als auch Costa Rica gehören laut der FAO-Datenbank zu den fünf größten Bananen-Exporteuren. Die Studie basiert neben der konkreten Analyse von Lieferketten vor allem auf Befragungen von Seeleuten und Hafenarbeitern und ihrer Organisationen. Ein Ziel besteht darin, deutsche staatliche Stellen und in Deutschland tätige Unternehmen in die Pflicht zu nehmen, und auf eine bessere Einhaltung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen auf See und in den Häfen zu drängen.

Verstöße gegen international vereinbarte Arbeitsnormen erfolgen leider allzu oft, obwohl für deren Einhaltung sich mittlerweile 187 Staaten als Mitglieder der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verpflichtet haben. Doch die Sanktionsmöglichkeiten der ILO erweisen sich oft als zu wenig wirksam. Auch gesetzliche Regelungen auf internationaler (z.B. der EU) wie auf nationaler Ebene, Unternehmen gegenüber ihren Zulieferern in die Pflicht zu nehmen, um die Arbeitsnormen einzuhalten, werden nur halbherzig beachtet. Deutschland hat mit dem 'Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz', das im Januar 2023 in Kraft getreten ist, ein Zeichen setzen wollen. Allerdings standen die Arbeitsbedingungen im Transportsektor dabei weniger im Fokus, obwohl gerade die Beschäftigten im Transportwesen, die eigentlichen 'Gelenke' der Glieder einer Lieferkette darstellen. Die Autor*innen dieser Studie dokumentieren die Defizite bei der menschenwürdigen Arbeit am Beispiel der 'Bananenlieferkette' zwischen der Karibik und Westeuropa, also während des Seetransports von Bananen und der damit verbundenen Vorgänge innerhalb und in der Nähe von Häfen. Im Focus stehen die Handelsrouten von kolumbianischen und costaricanischen Bananen nach Deutschland, die vor allem über den Hamburger Hafen, aber auch über Antwerpen oder den niederländischen Hafen in Vlissingen anlanden. Kolumbien als auch Costa Rica gehören laut der FAO-Datenbank zu den fünf größten Bananen-Exporteuren. Die Studie basiert neben der konkreten Analyse von Lieferketten vor allem auf Befragungen von Seeleuten und Hafenarbeitern und ihrer Organisationen. Ein Ziel besteht darin, deutsche staatliche Stellen und in Deutschland tätige Unternehmen in die Pflicht zu nehmen, und auf eine bessere Einhaltung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen auf See und in den Häfen zu drängen.

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Autor Scherrer, Christoph/Karatepe, Ismail Doga
Verlag VSA Verlag
ISBN 9783964882202
ISBN/EAN 9783964882202
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Erscheinungsdatum 14.06.2024
Lieferbarkeitsdatum 05.09.2024
Einband Paperback
Seitenzahl 192 S.

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Verlag VSA Verlag
ISBN 9783964882202
Erscheinungsdatum 14.06.2024
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Die Arbeitsbedingungen vor allem im internationalen Transportwesen, also den weltweiten Lieferketten, weisen sehr oft erhebliche Defizite an menschenwürdiger Arbeit auf, insbesondere in Häfen und in den Schiffen auf See. Sie sind Thema dieser Studie. Verstöße gegen international vereinbarte Arbeitsnormen erfolgen leider allzu oft, obwohl für deren Einhaltung sich mittlerweile 187 Staaten als Mitglieder der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verpflichtet haben. Doch die Sanktionsmöglichkeiten der ILO erweisen sich oft als zu wenig wirksam. Auch gesetzliche Regelungen auf internationaler (z.B. der EU) wie auf nationaler Ebene, Unternehmen gegenüber ihren Zulieferern in die Pflicht zu nehmen, um die Arbeitsnormen einzuhalten, werden nur halbherzig beachtet. Deutschland hat mit dem 'Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz', das im Januar 2023 in Kraft getreten ist, ein Zeichen setzen wollen. Allerdings standen die Arbeitsbedingungen im Transportsektor dabei weniger im Fokus, obwohl gerade die Beschäftigten im Transportwesen, die eigentlichen 'Gelenke' der Glieder einer Lieferkette darstellen. Die Autor*innen dieser Studie dokumentieren die Defizite bei der menschenwürdigen Arbeit am Beispiel der 'Bananenlieferkette' zwischen der Karibik und Westeuropa, also während des Seetransports von Bananen und der damit verbundenen Vorgänge innerhalb und in der Nähe von Häfen. Im Focus stehen die Handelsrouten von kolumbianischen und costaricanischen Bananen nach Deutschland, die vor allem über den Hamburger Hafen, aber auch über Antwerpen oder den niederländischen Hafen in Vlissingen anlanden. Kolumbien als auch Costa Rica gehören laut der FAO-Datenbank zu den fünf größten Bananen-Exporteuren. Die Studie basiert neben der konkreten Analyse von Lieferketten vor allem auf Befragungen von Seeleuten und Hafenarbeitern und ihrer Organisationen. Ein Ziel besteht darin, deutsche staatliche Stellen und in Deutschland tätige Unternehmen in die Pflicht zu nehmen, und auf eine bessere Einhaltung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen auf See und in den Häfen zu drängen.

Verstöße gegen international vereinbarte Arbeitsnormen erfolgen leider allzu oft, obwohl für deren Einhaltung sich mittlerweile 187 Staaten als Mitglieder der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verpflichtet haben. Doch die Sanktionsmöglichkeiten der ILO erweisen sich oft als zu wenig wirksam. Auch gesetzliche Regelungen auf internationaler (z.B. der EU) wie auf nationaler Ebene, Unternehmen gegenüber ihren Zulieferern in die Pflicht zu nehmen, um die Arbeitsnormen einzuhalten, werden nur halbherzig beachtet. Deutschland hat mit dem 'Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz', das im Januar 2023 in Kraft getreten ist, ein Zeichen setzen wollen. Allerdings standen die Arbeitsbedingungen im Transportsektor dabei weniger im Fokus, obwohl gerade die Beschäftigten im Transportwesen, die eigentlichen 'Gelenke' der Glieder einer Lieferkette darstellen. Die Autor*innen dieser Studie dokumentieren die Defizite bei der menschenwürdigen Arbeit am Beispiel der 'Bananenlieferkette' zwischen der Karibik und Westeuropa, also während des Seetransports von Bananen und der damit verbundenen Vorgänge innerhalb und in der Nähe von Häfen. Im Focus stehen die Handelsrouten von kolumbianischen und costaricanischen Bananen nach Deutschland, die vor allem über den Hamburger Hafen, aber auch über Antwerpen oder den niederländischen Hafen in Vlissingen anlanden. Kolumbien als auch Costa Rica gehören laut der FAO-Datenbank zu den fünf größten Bananen-Exporteuren. Die Studie basiert neben der konkreten Analyse von Lieferketten vor allem auf Befragungen von Seeleuten und Hafenarbeitern und ihrer Organisationen. Ein Ziel besteht darin, deutsche staatliche Stellen und in Deutschland tätige Unternehmen in die Pflicht zu nehmen, und auf eine bessere Einhaltung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen auf See und in den Häfen zu drängen.

 

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