Die Stasi konkret

Überwachung und Repression in der DDR, Beck'sche Reihe 6026

Kowalczuk, Ilko-Sascha

428 Seiten

17,95 €
Inkl. 7% Steuern

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Erscheint am: 15.05.2012

Eine lückenlose Überwachung von Post und Telefon, ein Spitzel in jeder Kneipe, die Verstrahlung von Oppositionellen - es gibt nur wenig, was man der Stasi nicht zutraut. Doch was konnten Mielkes Männer wirklich? Dass sie alles wussten, mithörten und kontrollierten, vermuteten viele Menschen in der DDR. Die Stasi selbst schürte diesen Mythos, um den Anpassungsdruck zu erhöhen. Nach 1989/90 ist das MfS zudem regelrecht dämonisiert worden. Ließ sich die Verantwortung für die SED-Diktatur auf diese Weise doch bequem auf einer einzigen ihrer Säulen abladen. Ilko-Sascha Kowalczuk erzählt in diesem Buch die Geschichte der Stasi, zeigt, wer ihre Gründer waren und hinterfragt manche der scheinbaren Gewissheiten, die sich mit ihrem Bild verbinden. So liefert er etwa gute Argumente dafür, dass die Zahl der IM nur halb so hoch gelegen haben dürfte, wie gemeinhin angenommen, und dass die Intensität der Postkontrolle und der Einfluss im Westen überschätzt werden. Viel zu lange hat sich die Forschung an den Plänen, Begrifflichkeiten und Kategorien des MfS orientiert. Es wird Zeit für eine Geschichte von unten, die fragt, was die Stasi konkret tat. Die DDR wird nicht Stasi-, sondern vollkommen zutreffend SED-Diktatur genannt.

Ilko-Sascha Kowalczuk, geb. 1967, Dr. phil., Historiker, war sachverständiges Mitglied der Enquete-Kommission "Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der deutschen Einheit" und arbeitet seit mehreren Jahren als Projektleiter in der Forschungsabteilung der Stasi-Unterlagen-Behörde. Bei C.H.Beck liegen von ihm vor: "Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDR" (2009), "Die 101 wichtigsten Fragen DDR" (2009).

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Autor Kowalczuk, Ilko-Sascha
Verlag Verlag C. H. BECK oHG
ISBN 9783406638381
ISBN/EAN 9783406638381
Lieferzeit Vorbestellbar
Erscheinungsdatum 15.05.2012
Lieferbarkeitsdatum 22.04.2024
Einband Kartoniert
Format 3 x 21.5 x 14.1
Seitenzahl 428 S.
Gewicht 550

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Verlag Verlag C. H. BECK oHG
ISBN 9783406638381
Erscheinungsdatum 15.05.2012
Einband Kartoniert
Format 3 x 21.5 x 14.1
Gewicht 550

Eine lückenlose Überwachung von Post und Telefon, ein Spitzel in jeder Kneipe, die Verstrahlung von Oppositionellen - es gibt nur wenig, was man der Stasi nicht zutraut. Doch was konnten Mielkes Männer wirklich? Dass sie alles wussten, mithörten und kontrollierten, vermuteten viele Menschen in der DDR. Die Stasi selbst schürte diesen Mythos, um den Anpassungsdruck zu erhöhen. Nach 1989/90 ist das MfS zudem regelrecht dämonisiert worden. Ließ sich die Verantwortung für die SED-Diktatur auf diese Weise doch bequem auf einer einzigen ihrer Säulen abladen. Ilko-Sascha Kowalczuk erzählt in diesem Buch die Geschichte der Stasi, zeigt, wer ihre Gründer waren und hinterfragt manche der scheinbaren Gewissheiten, die sich mit ihrem Bild verbinden. So liefert er etwa gute Argumente dafür, dass die Zahl der IM nur halb so hoch gelegen haben dürfte, wie gemeinhin angenommen, und dass die Intensität der Postkontrolle und der Einfluss im Westen überschätzt werden. Viel zu lange hat sich die Forschung an den Plänen, Begrifflichkeiten und Kategorien des MfS orientiert. Es wird Zeit für eine Geschichte von unten, die fragt, was die Stasi konkret tat. Die DDR wird nicht Stasi-, sondern vollkommen zutreffend SED-Diktatur genannt.

Ilko-Sascha Kowalczuk, geb. 1967, Dr. phil., Historiker, war sachverständiges Mitglied der Enquete-Kommission "Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der deutschen Einheit" und arbeitet seit mehreren Jahren als Projektleiter in der Forschungsabteilung der Stasi-Unterlagen-Behörde. Bei C.H.Beck liegen von ihm vor: "Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDR" (2009), "Die 101 wichtigsten Fragen DDR" (2009).

 

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