Befreit lernen

Wie Lernen in Freiheit spielend gelingt, Bücher für Bildung

Gray, Peter

221 Seiten

22,80 €
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Um einen Erwachsenen einzusperren, müssen wir vor einem Gericht beweisen, dass er ein Verbrechen begangen hat oder für sich oder andere eine ernsthafte Gefahr darstellt. Doch Kinder sperren wir aufgrund ihres Alters ein. Das widerspricht unseren demokratischen Werten. Es sei denn, der Beweis würde erbracht, dass alle Kinder eine Gefahr für sich oder andere darstellen. Einen solchen Beweis gibt es jedoch nicht - im Gegenteil. Von Geburt an brennen Kinder darauf, zu lernen, und sind genau dafür genetisch hervorragend ausgestattet. Sie sind kleine 'Lernmaschinen'. Ohne jede Unterweisung saugen sie bis zum fünften Lebensjahr eine unfassbare Menge an Informationen und Fähigkeiten auf. Sie lernen zu gehen, zu springen, zu klettern und eignen sich die Sprache ihrer Kultur an. Dieser enorme Lerntrieb wird nicht etwa von Natur aus abgeschaltet, wenn Kinder fünf oder sechs Jahre alt werden. Wir töten ihn ab - mit unserem System der Zwangsbeschulung. Denn die nachhaltigste Lektion, die Schule erteilt, ist, dass Lernen Arbeit ist und nach Möglichkeit zu vermeiden sei.

Wie gelingt selbstbestimmtes, intrinsisch motiviertes Lernen in Freiheit? Als essenzielles Element erkennt der amerikanische Psychologe Peter Gray den Spieltrieb: Wer spielt, lernt. Wie Zeugnisse aus Entwicklungspsychologie, Ethnologie und Anthropologie belegen, lernen Kinder in indigenen Gesellschaften alles, was sie zum Leben brauchen, aus dem freien Spiel in altersgemischten Gruppen. Was hat das mit uns westlich geprägten Menschen der Industriemoderne zu tun? Sehr viel! Während 99 Prozent unserer Geschichte waren auch wir Jäger und Sammler und sind es, genetisch betrachtet, noch heute. Ausgehend von dieser Erkenntnis fragt der Autor: Wie muss Schule beschaffen sein, damit sie den überbordenden Spiel- und Bildungstrieb, den jedes Kind in dieses Leben mitbringt, nicht erstickt, sondern freisetzt? Gray führt viele Beispiele auf, etwa das der demokratischen Sudbury Valley School, die einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Bildungsdebatte leisten.

Peter Gray ist Entwicklungspsychologe, Bildungsexperte und Autor der bislang in sieben Auflagen erschienenen Einführung 'Psychology'. Er lehrte als Professor für Psychologie am Boston College, USA. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Bedeutung des Spielens für lebenslanges Lernen. Er publiziert regelmäßig in seinem persönlichen Blog der Zeitschrift 'Psychology Today'.

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Autor Gray, Peter
Verlag Drachen-Verlags GmbH
ISBN 9783927369917
ISBN/EAN 9783927369917
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 12.05.2015
Lieferbarkeitsdatum 05.02.2021
Einband Kartoniert
Format 1.9 x 23.5 x 15.8
Seitenzahl 221 S.
Gewicht 359

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Verlag Drachen-Verlags GmbH
ISBN 9783927369917
Erscheinungsdatum 12.05.2015
Einband Kartoniert
Format 1.9 x 23.5 x 15.8
Gewicht 359

Um einen Erwachsenen einzusperren, müssen wir vor einem Gericht beweisen, dass er ein Verbrechen begangen hat oder für sich oder andere eine ernsthafte Gefahr darstellt. Doch Kinder sperren wir aufgrund ihres Alters ein. Das widerspricht unseren demokratischen Werten. Es sei denn, der Beweis würde erbracht, dass alle Kinder eine Gefahr für sich oder andere darstellen. Einen solchen Beweis gibt es jedoch nicht - im Gegenteil. Von Geburt an brennen Kinder darauf, zu lernen, und sind genau dafür genetisch hervorragend ausgestattet. Sie sind kleine 'Lernmaschinen'. Ohne jede Unterweisung saugen sie bis zum fünften Lebensjahr eine unfassbare Menge an Informationen und Fähigkeiten auf. Sie lernen zu gehen, zu springen, zu klettern und eignen sich die Sprache ihrer Kultur an. Dieser enorme Lerntrieb wird nicht etwa von Natur aus abgeschaltet, wenn Kinder fünf oder sechs Jahre alt werden. Wir töten ihn ab - mit unserem System der Zwangsbeschulung. Denn die nachhaltigste Lektion, die Schule erteilt, ist, dass Lernen Arbeit ist und nach Möglichkeit zu vermeiden sei.

Wie gelingt selbstbestimmtes, intrinsisch motiviertes Lernen in Freiheit? Als essenzielles Element erkennt der amerikanische Psychologe Peter Gray den Spieltrieb: Wer spielt, lernt. Wie Zeugnisse aus Entwicklungspsychologie, Ethnologie und Anthropologie belegen, lernen Kinder in indigenen Gesellschaften alles, was sie zum Leben brauchen, aus dem freien Spiel in altersgemischten Gruppen. Was hat das mit uns westlich geprägten Menschen der Industriemoderne zu tun? Sehr viel! Während 99 Prozent unserer Geschichte waren auch wir Jäger und Sammler und sind es, genetisch betrachtet, noch heute. Ausgehend von dieser Erkenntnis fragt der Autor: Wie muss Schule beschaffen sein, damit sie den überbordenden Spiel- und Bildungstrieb, den jedes Kind in dieses Leben mitbringt, nicht erstickt, sondern freisetzt? Gray führt viele Beispiele auf, etwa das der demokratischen Sudbury Valley School, die einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Bildungsdebatte leisten.

Peter Gray ist Entwicklungspsychologe, Bildungsexperte und Autor der bislang in sieben Auflagen erschienenen Einführung 'Psychology'. Er lehrte als Professor für Psychologie am Boston College, USA. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Bedeutung des Spielens für lebenslanges Lernen. Er publiziert regelmäßig in seinem persönlichen Blog der Zeitschrift 'Psychology Today'.

 

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