Raffael

1483-1520

Thoenes, Christof

96 Seiten

15,00 €
Inkl. 7% Steuern

Lieferzeit: Vorbestellbar

Erscheint am: 21.12.2015

Die Sixtinische Madonna, die Ausmalung der vatikanischen Stanzen, die Verklärung Christi, Porträts der Machtelite seiner Zeit - Raffaello Sanzio (oder Santi), genannt Raffael, ist neben Michelangelo und Leonardo der Großkünstler der Renaissance. Genoss er bereits zu Lebzeiten hohes Ansehen, so sanken die folgenden Jahrhunderte ergriffen raunend vor ihm in die Knie. Eine Einführung in ein Werk, das eine beispiellose Wirkungsgeschichte entfaltet hat.

Schon zu seinen Lebzeiten hat die Geschichte dem Maler und Architekten Raffaello Sanzio (1483-1520) das Du angeboten, denn sie meinte es gut mit ihm: Raffael war ein Star der Renaissance, ein begnadeter Künstler und Selbstvermarkter, Herr über eine der renommiertesten Kunstmanufakturen seiner Epoche, ein gefragter Auftragskünstler der weltlichen wie kirchlichen Machtelite, und er hat in seinem kurzen Leben ein Werk geschaffen, das für Jahrhunderte als Maß aller Dinge galt. Allein die Raffael-Rezeption der Goethezeit nebst Sekundärliteratur füllt Bibliotheken. Ohne persönliches Raffael-Erlebnis und Abarbeitung des Raffael-Kanons galt man bis weit ins 19. Jahrhundert hinein als Parvenü und kaum gesellschaftsfähig. Von 1500 bis 1508 arbeitete Raffael in ganz Mittelitalien, vor allem aber in Florenz, wo er sich einen Namen als Porträt- und Madonnenmaler machte, der die archetypische Ikone des katholischen Glaubens in einer Weise darstellte, wie sie die Welt noch nicht gesehen hatte, mit furioser Kompositionsgabe und von anrührender Intensität. Als er, gerade 25 Jahre alt, 1508 von Papst Julius II. nach Rom zitiert wurde, war er bereits ein umschwärmtes Idol. Im Dienste des päpstlichen Repräsentationswillens entstanden einige seiner berühmtesten Werke, Meisterwerke der Hochrenaissance wie etwa das Fresko Die Schule von Athen (La scuola di Atene) aus den Stanzen, aber auch die Sixtinische Madonna, von Julius II. 1512 für die Klosterkirche San Pisto in Piacenza in Auftrag gegeben, heute ein Kultbild und Publikumsmagnet in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Unser Band führt ein in ein Werk, das ungeachtet aller geschmacksgeschichtlichen Wendungen in den Kunstdiskursen der folgenden Jahrhunderte eine zentrale Rolle gespielt und eine Wertschätzung erfahren hat, die bis heute ungebrochen ist. Und dank zweier kleiner Engel am unteren Bildrand der Sixtina fand es sogar Eingang in die Popkultur.

Christof Thoenes studierte Kunstgeschichte in Berlin sowie Pavia und promovierte und habilitierte in Berlin. Er war als Honorarprofessor an der Universität Hamburg tätig und lebt aktuell als langjähriger Mitarbeiter der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut) in Rom. Zahlreiche Publikationen erschienen zur italienischen Kunst, insbesondere zu Architektur und Architekturtheorie des 15.-18. Jahrhunderts.

Mehr Informationen
Autor Thoenes, Christof
Verlag Taschen Deutschland GmbH
ISBN 9783836532280
ISBN/EAN 9783836532280
Lieferzeit Vorbestellbar
Erscheinungsdatum 21.12.2015
Lieferbarkeitsdatum 23.02.2024
Einband Gebunden
Format 1.3 x 26.5 x 22
Seitenzahl 96 S.
Gewicht 555

Weitere Informationen

Mehr Informationen
Verlag Taschen Deutschland GmbH
ISBN 9783836532280
Erscheinungsdatum 21.12.2015
Einband Gebunden
Format 1.3 x 26.5 x 22
Gewicht 555

Die Sixtinische Madonna, die Ausmalung der vatikanischen Stanzen, die Verklärung Christi, Porträts der Machtelite seiner Zeit - Raffaello Sanzio (oder Santi), genannt Raffael, ist neben Michelangelo und Leonardo der Großkünstler der Renaissance. Genoss er bereits zu Lebzeiten hohes Ansehen, so sanken die folgenden Jahrhunderte ergriffen raunend vor ihm in die Knie. Eine Einführung in ein Werk, das eine beispiellose Wirkungsgeschichte entfaltet hat.

Schon zu seinen Lebzeiten hat die Geschichte dem Maler und Architekten Raffaello Sanzio (1483-1520) das Du angeboten, denn sie meinte es gut mit ihm: Raffael war ein Star der Renaissance, ein begnadeter Künstler und Selbstvermarkter, Herr über eine der renommiertesten Kunstmanufakturen seiner Epoche, ein gefragter Auftragskünstler der weltlichen wie kirchlichen Machtelite, und er hat in seinem kurzen Leben ein Werk geschaffen, das für Jahrhunderte als Maß aller Dinge galt. Allein die Raffael-Rezeption der Goethezeit nebst Sekundärliteratur füllt Bibliotheken. Ohne persönliches Raffael-Erlebnis und Abarbeitung des Raffael-Kanons galt man bis weit ins 19. Jahrhundert hinein als Parvenü und kaum gesellschaftsfähig. Von 1500 bis 1508 arbeitete Raffael in ganz Mittelitalien, vor allem aber in Florenz, wo er sich einen Namen als Porträt- und Madonnenmaler machte, der die archetypische Ikone des katholischen Glaubens in einer Weise darstellte, wie sie die Welt noch nicht gesehen hatte, mit furioser Kompositionsgabe und von anrührender Intensität. Als er, gerade 25 Jahre alt, 1508 von Papst Julius II. nach Rom zitiert wurde, war er bereits ein umschwärmtes Idol. Im Dienste des päpstlichen Repräsentationswillens entstanden einige seiner berühmtesten Werke, Meisterwerke der Hochrenaissance wie etwa das Fresko Die Schule von Athen (La scuola di Atene) aus den Stanzen, aber auch die Sixtinische Madonna, von Julius II. 1512 für die Klosterkirche San Pisto in Piacenza in Auftrag gegeben, heute ein Kultbild und Publikumsmagnet in der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Unser Band führt ein in ein Werk, das ungeachtet aller geschmacksgeschichtlichen Wendungen in den Kunstdiskursen der folgenden Jahrhunderte eine zentrale Rolle gespielt und eine Wertschätzung erfahren hat, die bis heute ungebrochen ist. Und dank zweier kleiner Engel am unteren Bildrand der Sixtina fand es sogar Eingang in die Popkultur.

Christof Thoenes studierte Kunstgeschichte in Berlin sowie Pavia und promovierte und habilitierte in Berlin. Er war als Honorarprofessor an der Universität Hamburg tätig und lebt aktuell als langjähriger Mitarbeiter der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut) in Rom. Zahlreiche Publikationen erschienen zur italienischen Kunst, insbesondere zu Architektur und Architekturtheorie des 15.-18. Jahrhunderts.

 

Kategorie