Der Fremde in uns

Gruen, Arno

238 Seiten

19,00 €
Inkl. 7% Steuern

Lieferzeit: Vorbestellbar

Erscheint am: 02.06.2000

InhaltsangabeDer Fremde Wie alles anfängt Der Gehorsam Die Wurzeln Die freiwillige Knechtschaft Die Weitergabe des Opferseins Adolf Hitler Der Sohn Der Agitator Der Führer Exkurs: Luigi Luchenie einer wie Hitler Die Menschen, die Hitler zum Führer machten Der Mythos Hitler Hans Frank Das Hamburger ReservePolizeibataillon 101 Massenmörder in der SS Deutsche Kriegsgefangene Das Posieren Gehorsam und Ehrgeiz Hans Schneider/Schwerte: Ein Prozeß des Verleugnens Carl Schmitt: Der projizierte Feind als Wirklichkeit Das Tödliche Die NichtIdentität und ihre gesellschaftlichen Konsequenzen Der reduzierte Mensch Hermann Göring Rudolf Heß Manager Die Verachtung des Menschen Kameradschaft Der Schmerz und die Sehnsucht nach Liebe Was tun? Das innere Leben - Das innere Opfersein Anmerkungen Literaturverzeichnis Personenregister

Die Einsichten dieses Buches sind engstens verknüpft mit dem Leben und Leiden der Patienten, deren Eltern Nazi-Täter waren. Ihr Leben steht exemplarisch für die Suche nach dem Fremden in uns und der Aussöhnung mit ihm. Ihr Mut, sich mit diesem Schicksal auseinanderzusetzen, trug außerordentlich dazu bei, das Rätsel zu entschlüsseln, das im Weitergeben des eigenen Opferseins durch das Tätersein liegt. 'Sie hatten sich zuvor noch nie gesehen. Sekula, ein Jugoslawe, wandert mit einem Moslem an einem Fluß entlang. Es ist heiß. Sie rasten, Sekula spielt mit seiner Pistole. Der Moslem fragt, ob sie geladen sei. Plötzlich wird Sekula bewußt, daß er seinen Begleiter töten muß. Er kann die Scham sonst nicht ertragen. Er drückt ab. Er tötet nicht aus Haß. Er tötet, weil er diesen Menschen nicht hassen kann.' Ziel ist es, dazu beizutragen, die zerstörerischen Anteile wie panische Angst, rastlose Leidenschaft, blinden Haß, besonders den Haß auf Fremde, zurückzudrängen, bevor sie übermächtig werden. Gruen macht Mut, den eigenen unbekannten Kontinent der Gefühle zu erforschen. Es gilt Einsichten zu gewinnen, die das eigene mitmenschliche Handeln leiten. Das Buch ermutigt, sich dafür täglich - privat und öffentlich - zu engagieren.

Arno Gruen, 1923 in Berlin geboren, emigrierte 1936 in die USA. Nach dem Studium der Psychologie leitete er ab 1954 die psychologische Abteilung der ersten therapeutischen Kinderklinik in Harlem. 1961 promovierte Arno Gruen als Psychoanalytiker bei Theodor Reik. Es folgten Professuren in Neurologie und Psychologie. Daneben führte er seit 1958 eine psychoanalytische Privatpraxis in Zürich, wo er seitdem lebte und praktizierte. In seinen zahlreichen Veröffentlichungen beschäftigt sich Arno Gruen mit den psychologischen Ursachen für Autoritätsgläubigkeit, Fremdenhass, Gewalt und Diktatur sowie den emotionalen Voraussetzungen für Demokratie. Für das bei Klett-Cotta erschienene Buch "Der Fremde in uns" erhielt Arno Gruen im Jahr 2001 den Geschwister-Scholl-Preis. Am 20. Oktober 2015 verstarb Arno Gruen im Alter von 92 Jahren.

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Autor Gruen, Arno
Verlag Klett-Cotta
ISBN 9783608942828
ISBN/EAN 9783608942828
Lieferzeit Vorbestellbar
Erscheinungsdatum 02.06.2000
Lieferbarkeitsdatum 26.11.2022
Einband Gebunden
Format 2.5 x 21 x 13
Seitenzahl 238 S.
Gewicht 382

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Verlag Klett-Cotta
ISBN 9783608942828
Erscheinungsdatum 02.06.2000
Einband Gebunden
Format 2.5 x 21 x 13
Gewicht 382

InhaltsangabeDer Fremde Wie alles anfängt Der Gehorsam Die Wurzeln Die freiwillige Knechtschaft Die Weitergabe des Opferseins Adolf Hitler Der Sohn Der Agitator Der Führer Exkurs: Luigi Luchenie einer wie Hitler Die Menschen, die Hitler zum Führer machten Der Mythos Hitler Hans Frank Das Hamburger ReservePolizeibataillon 101 Massenmörder in der SS Deutsche Kriegsgefangene Das Posieren Gehorsam und Ehrgeiz Hans Schneider/Schwerte: Ein Prozeß des Verleugnens Carl Schmitt: Der projizierte Feind als Wirklichkeit Das Tödliche Die NichtIdentität und ihre gesellschaftlichen Konsequenzen Der reduzierte Mensch Hermann Göring Rudolf Heß Manager Die Verachtung des Menschen Kameradschaft Der Schmerz und die Sehnsucht nach Liebe Was tun? Das innere Leben - Das innere Opfersein Anmerkungen Literaturverzeichnis Personenregister

Die Einsichten dieses Buches sind engstens verknüpft mit dem Leben und Leiden der Patienten, deren Eltern Nazi-Täter waren. Ihr Leben steht exemplarisch für die Suche nach dem Fremden in uns und der Aussöhnung mit ihm. Ihr Mut, sich mit diesem Schicksal auseinanderzusetzen, trug außerordentlich dazu bei, das Rätsel zu entschlüsseln, das im Weitergeben des eigenen Opferseins durch das Tätersein liegt. 'Sie hatten sich zuvor noch nie gesehen. Sekula, ein Jugoslawe, wandert mit einem Moslem an einem Fluß entlang. Es ist heiß. Sie rasten, Sekula spielt mit seiner Pistole. Der Moslem fragt, ob sie geladen sei. Plötzlich wird Sekula bewußt, daß er seinen Begleiter töten muß. Er kann die Scham sonst nicht ertragen. Er drückt ab. Er tötet nicht aus Haß. Er tötet, weil er diesen Menschen nicht hassen kann.' Ziel ist es, dazu beizutragen, die zerstörerischen Anteile wie panische Angst, rastlose Leidenschaft, blinden Haß, besonders den Haß auf Fremde, zurückzudrängen, bevor sie übermächtig werden. Gruen macht Mut, den eigenen unbekannten Kontinent der Gefühle zu erforschen. Es gilt Einsichten zu gewinnen, die das eigene mitmenschliche Handeln leiten. Das Buch ermutigt, sich dafür täglich - privat und öffentlich - zu engagieren.

Arno Gruen, 1923 in Berlin geboren, emigrierte 1936 in die USA. Nach dem Studium der Psychologie leitete er ab 1954 die psychologische Abteilung der ersten therapeutischen Kinderklinik in Harlem. 1961 promovierte Arno Gruen als Psychoanalytiker bei Theodor Reik. Es folgten Professuren in Neurologie und Psychologie. Daneben führte er seit 1958 eine psychoanalytische Privatpraxis in Zürich, wo er seitdem lebte und praktizierte. In seinen zahlreichen Veröffentlichungen beschäftigt sich Arno Gruen mit den psychologischen Ursachen für Autoritätsgläubigkeit, Fremdenhass, Gewalt und Diktatur sowie den emotionalen Voraussetzungen für Demokratie. Für das bei Klett-Cotta erschienene Buch "Der Fremde in uns" erhielt Arno Gruen im Jahr 2001 den Geschwister-Scholl-Preis. Am 20. Oktober 2015 verstarb Arno Gruen im Alter von 92 Jahren.

 

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