Fußballheimat Saarland

100 Orte der Erinnerung. Ein Reiseführer, Fußballheimat, 100 Orte der Erinnerung

Gier, Carsten

216 Seiten

20,00 €
Inkl. 7% Steuern

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Erscheint am: 10.06.2021

Vorwort Die Frage wurde mir oft gestellt: Gibt es im kleinen Saarland überhaupt 100 Orte, die hier die Fußballheimat prägen? In einem Land, das in den Medien oft nur als Vergleichsgröße für Waldbrände oder Eisberge herangezogen wird? Die große Zeit des Saarfußballs, das sei zugegeben, liegt in der Vergangenheit. In einer Zeit, die ich (Jahrgang 1971) nicht mehr erlebt habe. Von 1946 bis 1957 war das Saarland ein autonomer Staat mit beachtlicher Wirtschaftskraft: Kohle und Stahl waren damals die Motoren des Wirtschaftswunders. Davon profitierte auch der saarländische Fußball. Das Saarland stellte als FIFA-Mitglied eine eigene Nationalmannschaft auf, die zu 19 offiziellen Länderspielen antrat, insbesondere zu zwei legendären Spielen gegen Deutschland im Rahmen der WM-Qualifikation 1954. Zwei Vereine konnten in jenen Jahren ihre größten Erfolge feiern: Der 1. FC Saarbrücken war 1952 deutscher Vizemeister, siegte im Europapokal beim AC Mailand und war Bundesliga-Gründungsmitglied. Borussia Neunkirchen stand 1959 im DFB-Pokalfinale und belegte 1964/65 in der Bundesliga Rang 10. Fußball wird im Saarland aber nicht nur in den Städten und im Ballungsraum im Saartal gespielt, sondern ist auch in den eher ländlichen Gebieten wie Saargau, Hochwald oder Bliesgau tief verwurzelt: Etwa jeder zehnte Saarländer ist heute Mitglied in einem Fußballverein. Aus der Region stammen namhafte Fußballer wie Bubi Sold, Herbert Martin, Rudi Dörrenbächer, Margret Kratz, Stefan Kuntz oder Jonas Hector, außerdem Persönlichkeiten wie DFB-Präsident Hermann Neuberger oder DFB-Mannschaftsarzt Heinrich Heß. Andere, wie Karl Ringel, Jupp Derwall oder Uwe Klimaschefski, fanden als Zugezogene an der Saar ihre Wahlheimat. Weil die französische Nachbarregion Lothringen auf vielfältige Weise das Schicksal des Saarlandes teilt, blickt dieser Band außerdem dreimal (knapp) über die Landesgrenze hinaus, denn auch Forbach, Sarreguemines und Schneck sind eng mit dem saarländischen Fußball verbunden. Die eingangs genannte Frage kann ich also eindeutig mit Ja beantworten: Das Saarland mag nicht groß sein, aber 100 Orte zu finden war kein Problem in einer Fußballheimat, die zahlreiche Geschichten erzählen kann. Ich wünsche daher viel Vergnügen bei einer Tour durch ein schönes und interessantes Land.

Carsten Gier wuchs in Bous/Saar auf und arbeitet heute hauptberuflich als Software-Entwickler. Nebenbei schreibt und fotografiert er für das Zeitspiel-Magazin für Fußball-Zeitgeschichte, verfasst Beiträge für die Buchreihe Zeitspiel-Legenden und unterhält eine Webseite über die Oberligavereine im Südwesten (www.suedwest-fussball.de).

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Autor Gier, Carsten
Verlag Arete Verlag
ISBN 9783964230669
ISBN/EAN 9783964230669
Lieferzeit Vorbestellbar
Erscheinungsdatum 10.06.2021
Lieferbarkeitsdatum 11.02.2024
Einband Paperback
Format 1.5 x 20.5 x 14
Seitenzahl 216 S.
Gewicht 381

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Verlag Arete Verlag
ISBN 9783964230669
Erscheinungsdatum 10.06.2021
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Format 1.5 x 20.5 x 14
Gewicht 381

Vorwort Die Frage wurde mir oft gestellt: Gibt es im kleinen Saarland überhaupt 100 Orte, die hier die Fußballheimat prägen? In einem Land, das in den Medien oft nur als Vergleichsgröße für Waldbrände oder Eisberge herangezogen wird? Die große Zeit des Saarfußballs, das sei zugegeben, liegt in der Vergangenheit. In einer Zeit, die ich (Jahrgang 1971) nicht mehr erlebt habe. Von 1946 bis 1957 war das Saarland ein autonomer Staat mit beachtlicher Wirtschaftskraft: Kohle und Stahl waren damals die Motoren des Wirtschaftswunders. Davon profitierte auch der saarländische Fußball. Das Saarland stellte als FIFA-Mitglied eine eigene Nationalmannschaft auf, die zu 19 offiziellen Länderspielen antrat, insbesondere zu zwei legendären Spielen gegen Deutschland im Rahmen der WM-Qualifikation 1954. Zwei Vereine konnten in jenen Jahren ihre größten Erfolge feiern: Der 1. FC Saarbrücken war 1952 deutscher Vizemeister, siegte im Europapokal beim AC Mailand und war Bundesliga-Gründungsmitglied. Borussia Neunkirchen stand 1959 im DFB-Pokalfinale und belegte 1964/65 in der Bundesliga Rang 10. Fußball wird im Saarland aber nicht nur in den Städten und im Ballungsraum im Saartal gespielt, sondern ist auch in den eher ländlichen Gebieten wie Saargau, Hochwald oder Bliesgau tief verwurzelt: Etwa jeder zehnte Saarländer ist heute Mitglied in einem Fußballverein. Aus der Region stammen namhafte Fußballer wie Bubi Sold, Herbert Martin, Rudi Dörrenbächer, Margret Kratz, Stefan Kuntz oder Jonas Hector, außerdem Persönlichkeiten wie DFB-Präsident Hermann Neuberger oder DFB-Mannschaftsarzt Heinrich Heß. Andere, wie Karl Ringel, Jupp Derwall oder Uwe Klimaschefski, fanden als Zugezogene an der Saar ihre Wahlheimat. Weil die französische Nachbarregion Lothringen auf vielfältige Weise das Schicksal des Saarlandes teilt, blickt dieser Band außerdem dreimal (knapp) über die Landesgrenze hinaus, denn auch Forbach, Sarreguemines und Schneck sind eng mit dem saarländischen Fußball verbunden. Die eingangs genannte Frage kann ich also eindeutig mit Ja beantworten: Das Saarland mag nicht groß sein, aber 100 Orte zu finden war kein Problem in einer Fußballheimat, die zahlreiche Geschichten erzählen kann. Ich wünsche daher viel Vergnügen bei einer Tour durch ein schönes und interessantes Land.

Carsten Gier wuchs in Bous/Saar auf und arbeitet heute hauptberuflich als Software-Entwickler. Nebenbei schreibt und fotografiert er für das Zeitspiel-Magazin für Fußball-Zeitgeschichte, verfasst Beiträge für die Buchreihe Zeitspiel-Legenden und unterhält eine Webseite über die Oberligavereine im Südwesten (www.suedwest-fussball.de).

 

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