Wunderkind Erjan

Friedenauer Presse Winterbuch

Ismailov, Hamid

152 Seiten

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Durch die Weite der Steppe Kasachstans fährt ratternd ein Zug. In ihm begegnen sich ein Reisender und Erjan, das Wunderkind. Der Knabe spielt mitten in dieser vom Zug durchquerten Einöde so virtuos auf seiner Violine, dass nicht nur dem Erzähler Hören und Sagen vergeht. Doch die Musik bleibt nicht das einzige Wunder. Denn der Junge, der aussieht wie zehn oder zwölf, ist in Wahrheit bereits ein Mann von 27 Jahren; als Kind tauchte er allen Warnungen zum Trotz in einen nuklear verseuchten See. Hamid Ismailov versetzt damit das Blechtrommel-Motiv des Immer-Kind-Bleibenden in die Einöde des von 486 Atombombentests verseuchten Kasachstan und gibt ihm eine herbe Intensität von tiefer Schönheit. Zwei Welten prallen darin aufeinander: die Weite und Einsamkeit der Steppe Kasachstans und die moderne Welt außerhalb davon - der Zug, der diese wie stehen gebliebene Welt täglich durchfährt, die Atomtests, die wie eine unsichtbare Macht die Natur und die Menschen verändern, die Musik, die einen anderen Rhythmus in Yerzhans Leben bringt.

Hamid Ismailov, 1954 geboren in Tokmok im Norden Kirgisistans, an der Grenze zu Kasachstan. Als junger Mann ging er nach Usbekistan, wo er die Militärschule absolvierte; 1992 musste er das Land aufgrund seiner politischen U¨berzeugungen verlassen. Seit 1994 lebte er in London, wo er bis 2019 als Journalist fu¨r den BBC World Service arbeitete. Anfang der 1990er Jahre begann er, zusammen mit dem französischen Komponisten Michel Karsky mit musikalischer Musik zu experimentieren. 2019 gewann er den EBRD Literaturpreis für Wunderkind Erjan. Seine Bu¨cher sind vielfach ausgezeichnet und in viele Sprachen u¨bersetzt, in Usbekistan sind sie bis heute verboten. Heute lebt Hamid Ismailov in Prag.   

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Autor Ismailov, Hamid
Verlag Friedenauer Presse
ISBN 9783932109980
ISBN/EAN 9783932109980
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 07.01.2020
Lieferbarkeitsdatum 03.03.2022
Einband Gebunden
Format 1.7 x 20.5 x 12.5
Seitenzahl 152 S.
Gewicht 232

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Verlag Friedenauer Presse
ISBN 9783932109980
Erscheinungsdatum 07.01.2020
Einband Gebunden
Format 1.7 x 20.5 x 12.5
Gewicht 232

Durch die Weite der Steppe Kasachstans fährt ratternd ein Zug. In ihm begegnen sich ein Reisender und Erjan, das Wunderkind. Der Knabe spielt mitten in dieser vom Zug durchquerten Einöde so virtuos auf seiner Violine, dass nicht nur dem Erzähler Hören und Sagen vergeht. Doch die Musik bleibt nicht das einzige Wunder. Denn der Junge, der aussieht wie zehn oder zwölf, ist in Wahrheit bereits ein Mann von 27 Jahren; als Kind tauchte er allen Warnungen zum Trotz in einen nuklear verseuchten See. Hamid Ismailov versetzt damit das Blechtrommel-Motiv des Immer-Kind-Bleibenden in die Einöde des von 486 Atombombentests verseuchten Kasachstan und gibt ihm eine herbe Intensität von tiefer Schönheit. Zwei Welten prallen darin aufeinander: die Weite und Einsamkeit der Steppe Kasachstans und die moderne Welt außerhalb davon - der Zug, der diese wie stehen gebliebene Welt täglich durchfährt, die Atomtests, die wie eine unsichtbare Macht die Natur und die Menschen verändern, die Musik, die einen anderen Rhythmus in Yerzhans Leben bringt.

Hamid Ismailov, 1954 geboren in Tokmok im Norden Kirgisistans, an der Grenze zu Kasachstan. Als junger Mann ging er nach Usbekistan, wo er die Militärschule absolvierte; 1992 musste er das Land aufgrund seiner politischen U¨berzeugungen verlassen. Seit 1994 lebte er in London, wo er bis 2019 als Journalist fu¨r den BBC World Service arbeitete. Anfang der 1990er Jahre begann er, zusammen mit dem französischen Komponisten Michel Karsky mit musikalischer Musik zu experimentieren. 2019 gewann er den EBRD Literaturpreis für Wunderkind Erjan. Seine Bu¨cher sind vielfach ausgezeichnet und in viele Sprachen u¨bersetzt, in Usbekistan sind sie bis heute verboten. Heute lebt Hamid Ismailov in Prag.   

 

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