Geistig-moralische Wende

Die Erschöpfung des deutschen Konservatismus

Biebricher, Thomas

349 Seiten

20,00 €
Inkl. 7% Steuern

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Nach 13 Jahren Großer Koalition wird klar, dass sich neben der Sozialdemokratie auch der Konservatismus und seine traditionelle politische Heimat, die CDU, in einer tiefen Identitätskrise befinden. Das zeigen nicht zuletzt das Aufkommen der AfD und ministeriale Revolutionsaufrufe gegen die vermeintliche liberale Kulturhegemonie. Erstaunlicherweise waren schon bei der Wahl der schwarz-gelben Kohl-Regierung 1983 ähnliche Töne zu hören: Gegen die Vorherrschaft der 68er-Ideen sollte eine 'geistig-moralische Wende' dem Konservatismus wieder zu seiner rechtmäßigen Stellung verhelfen. Doch während zur gleichen Zeit Reagan und Thatcher die Gesellschaft nachhaltig umgestalteten, ist der geistig-moralische Aufbruch hierzulande fast völlig vergessen; grundlegende Strukturreformen blieben den rot-grünen Nachfolgern überlassen. Doch warum? In seiner Untersuchung der Erschöpfung des Konservatismus unternimmt Thomas Biebricher eine Reise in das politisch-kulturelle Klima der letzten Jahre der alten Bundesrepublik und der Wendezeit und beschreibt die wachsende Orientierungslosigkeit zwischen Neue Rechte und Neoliberalismus. Auf diese Weise erzählt er zugleich die Vorgeschichte des Zerfalls unseres klassischen politischen Koordinatensystems, dessen Zeugen wir heute werden.

Thomas Biebricher, 1974 geboren, ist Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Politische Theorie. Nach seiner Promotion in Freiburg war er sechs Jahre als DAAD-Dozent an der University of Florida tätig, bevor er 2009 als Nachwuchsgruppenleiter an den Exzellenzcluster Die Herausbildung normativer Ordnungen der Frankfurter Goethe-Universitat wechselte. In seinen Forschungsarbeiten beschäftigt sich Biebricher mit Fragen poststrukturalistischer und kritischer Theorie; in den letzten Jahren galt seine Aufmerksamkeit insbesondere einer kritischen Analyse neoliberaler Theorie und Praxis. Sein Neoliberalismus zur Einführung (Junius) erscheint 2018 in dritter erweiterter Auflage.

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Autor Biebricher, Thomas
Verlag MSB Matthes & Seitz Berlin
ISBN 9783751803717
ISBN/EAN 9783751803717
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 20.01.2022
Lieferbarkeitsdatum 25.03.2022
Einband Kartoniert
Format 2.5 x 20.5 x 12
Seitenzahl 349 S.
Gewicht 363

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Verlag MSB Matthes & Seitz Berlin
ISBN 9783751803717
Erscheinungsdatum 20.01.2022
Einband Kartoniert
Format 2.5 x 20.5 x 12
Gewicht 363

Nach 13 Jahren Großer Koalition wird klar, dass sich neben der Sozialdemokratie auch der Konservatismus und seine traditionelle politische Heimat, die CDU, in einer tiefen Identitätskrise befinden. Das zeigen nicht zuletzt das Aufkommen der AfD und ministeriale Revolutionsaufrufe gegen die vermeintliche liberale Kulturhegemonie. Erstaunlicherweise waren schon bei der Wahl der schwarz-gelben Kohl-Regierung 1983 ähnliche Töne zu hören: Gegen die Vorherrschaft der 68er-Ideen sollte eine 'geistig-moralische Wende' dem Konservatismus wieder zu seiner rechtmäßigen Stellung verhelfen. Doch während zur gleichen Zeit Reagan und Thatcher die Gesellschaft nachhaltig umgestalteten, ist der geistig-moralische Aufbruch hierzulande fast völlig vergessen; grundlegende Strukturreformen blieben den rot-grünen Nachfolgern überlassen. Doch warum? In seiner Untersuchung der Erschöpfung des Konservatismus unternimmt Thomas Biebricher eine Reise in das politisch-kulturelle Klima der letzten Jahre der alten Bundesrepublik und der Wendezeit und beschreibt die wachsende Orientierungslosigkeit zwischen Neue Rechte und Neoliberalismus. Auf diese Weise erzählt er zugleich die Vorgeschichte des Zerfalls unseres klassischen politischen Koordinatensystems, dessen Zeugen wir heute werden.

Thomas Biebricher, 1974 geboren, ist Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Politische Theorie. Nach seiner Promotion in Freiburg war er sechs Jahre als DAAD-Dozent an der University of Florida tätig, bevor er 2009 als Nachwuchsgruppenleiter an den Exzellenzcluster Die Herausbildung normativer Ordnungen der Frankfurter Goethe-Universitat wechselte. In seinen Forschungsarbeiten beschäftigt sich Biebricher mit Fragen poststrukturalistischer und kritischer Theorie; in den letzten Jahren galt seine Aufmerksamkeit insbesondere einer kritischen Analyse neoliberaler Theorie und Praxis. Sein Neoliberalismus zur Einführung (Junius) erscheint 2018 in dritter erweiterter Auflage.

 

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