StauferDinge

Materielle Kultur der Stauferzeit in neuer Perspektive

Romedio Schmitz-Esser/Richard Engl/Jan Keupp u a

272 Seiten, 14 s/w Illustr., 71 farbige Illustr.

40,00 €
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Die Anthologie "StauferDinge" fokussiert im Sinne des "material turn" konkrete Objekte, bildliche Darstellungen, Schriftträger oder Objektzusammenhänge, die aus der Stauferzeit stammen oder - etwa in rezeptionsgeschichtlicher Perspektive - in direkter Beziehung zu den Staufern stehen.

Die Mittelalterforschung richtet ihren Blick seit einiger Zeit verstärkt auf die historische Sachüberlieferung, die stets kulturell geformt, gebraucht und gedeutet wurde. Vor diesem Hintergrund fokussiert der vorliegende Sammelband auf StauferDinge, also auf Objekte, die in spezifischen historischen Kontexten mit dem Attribut staufisch versehen wurden. Dabei schließt er an die von Knut Görich angeregten Forschungen zu den zeitgenössischen Bildern Friedrich Barbarossas an, die gezeigt haben, wie produktiv der genaue Blick auf Entstehungskontexte, Erwartungshorizonte und Verwendungszusammenhänge in diesem Bereich sein kann. Die einzelnen Beiträge des vorliegenden Sammelbandes behandeln eine große Vielfalt an Objekten: unter anderem eine ganze Reihe unterschiedlicher architektonischer Zeugnisse und Skulpturen, Herrschaftsinsignien, Münzen, Zelte, Fenster, Reliquiare, einen Ring, den Kalkabguss einer Toten oder moderne Barbarossastatuen. Die geschichtliche Dimension dieser Artefakte suchen die Beiträge unter einer dreifachen Perspektive zu entschlüsseln: Sie widmen sich (1.) der arte-faktischen Genese der Objekte, indem sie kulturelle Voraussetzungen, Zeitkontexte und die materiellen Erfordernisse ihrer Erschaffung beleuchten. Thematisiert werden (2.) die Transformations- und Differenzierungsprozesse historischer Sinnzuschreibungen, die sich jeweils an das physische Artefakt knüpften. Schließlich wird (3.) nach dem Stellenwert der ,Stauferdinge' als epistemische Objekte gefragt: Welchen Anteil besaßen sie an den Praktiken mediävistischer Vergangenheitsrekonstruktion, welchen Einfluss auf die Blickachsen populärer Wissensvermittlung? Eine Geschichte der ,Stauferdinge' verheißt daher nicht allein vertiefte Einsichten in die hochmittelalterliche Vergangenheit, sondern zugleich ein verändertes Verständnis unseres heutigen Bildes des ,staufischen' Zeitalters.

Prof. Dr. Romedio Schmitz-Esser lehrt Mittelalterliche Geschichte an der Universität Heidelberg; Prof. Dr. Jan Keupp hat den Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters an der Universität Münster inne. Dr. Richard Engl und Dr. Markus Krumm sind Akademische Räte am Historischen Institut der Universität München.

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Autor Romedio Schmitz-Esser/Richard Engl/Jan Keupp u a
Verlag Verlag Schnell & Steiner GmbH
ISBN 9783795436261
ISBN/EAN 9783795436261
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 23.11.2021
Lieferbarkeitsdatum 28.02.2022
Einband Gebunden
Format 2.5 x 28.6 x 21.7
Seitenzahl 272 S., 14 s/w Illustr., 71 farbige Illustr.
Gewicht 1441

Weitere Informationen

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Verlag Verlag Schnell & Steiner GmbH
ISBN 9783795436261
Erscheinungsdatum 23.11.2021
Einband Gebunden
Format 2.5 x 28.6 x 21.7
Gewicht 1441

Die Anthologie "StauferDinge" fokussiert im Sinne des "material turn" konkrete Objekte, bildliche Darstellungen, Schriftträger oder Objektzusammenhänge, die aus der Stauferzeit stammen oder - etwa in rezeptionsgeschichtlicher Perspektive - in direkter Beziehung zu den Staufern stehen.

Die Mittelalterforschung richtet ihren Blick seit einiger Zeit verstärkt auf die historische Sachüberlieferung, die stets kulturell geformt, gebraucht und gedeutet wurde. Vor diesem Hintergrund fokussiert der vorliegende Sammelband auf StauferDinge, also auf Objekte, die in spezifischen historischen Kontexten mit dem Attribut staufisch versehen wurden. Dabei schließt er an die von Knut Görich angeregten Forschungen zu den zeitgenössischen Bildern Friedrich Barbarossas an, die gezeigt haben, wie produktiv der genaue Blick auf Entstehungskontexte, Erwartungshorizonte und Verwendungszusammenhänge in diesem Bereich sein kann. Die einzelnen Beiträge des vorliegenden Sammelbandes behandeln eine große Vielfalt an Objekten: unter anderem eine ganze Reihe unterschiedlicher architektonischer Zeugnisse und Skulpturen, Herrschaftsinsignien, Münzen, Zelte, Fenster, Reliquiare, einen Ring, den Kalkabguss einer Toten oder moderne Barbarossastatuen. Die geschichtliche Dimension dieser Artefakte suchen die Beiträge unter einer dreifachen Perspektive zu entschlüsseln: Sie widmen sich (1.) der arte-faktischen Genese der Objekte, indem sie kulturelle Voraussetzungen, Zeitkontexte und die materiellen Erfordernisse ihrer Erschaffung beleuchten. Thematisiert werden (2.) die Transformations- und Differenzierungsprozesse historischer Sinnzuschreibungen, die sich jeweils an das physische Artefakt knüpften. Schließlich wird (3.) nach dem Stellenwert der ,Stauferdinge' als epistemische Objekte gefragt: Welchen Anteil besaßen sie an den Praktiken mediävistischer Vergangenheitsrekonstruktion, welchen Einfluss auf die Blickachsen populärer Wissensvermittlung? Eine Geschichte der ,Stauferdinge' verheißt daher nicht allein vertiefte Einsichten in die hochmittelalterliche Vergangenheit, sondern zugleich ein verändertes Verständnis unseres heutigen Bildes des ,staufischen' Zeitalters.

Prof. Dr. Romedio Schmitz-Esser lehrt Mittelalterliche Geschichte an der Universität Heidelberg; Prof. Dr. Jan Keupp hat den Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters an der Universität Münster inne. Dr. Richard Engl und Dr. Markus Krumm sind Akademische Räte am Historischen Institut der Universität München.

 

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