TRESCHER Reiseführer Oman

Unterwegs zwischen Muscat und Salalah - Mit Seeb, Nakhl, Sohar, Musandam, Nizwa, Sur, Wahiba-Wüste und Rub al-Khali, Trescher-Reiseführer

Baums, Julietta/Töpperwien, Lorenz

403 Seiten, 270 Farbfotos, 50 Karten

22,95 €
Inkl. 7% Steuern

Lieferzeit: 5 Werktage(inkl . Versand)

VORWORT Legenden von Sindbad dem Seefahrer, von sagenhaft reichen Karawanenstädten, von Weihrauchhäfen und exotischen Gewürzen umranken den Teil Südarabiens, den heute das Sultanat Oman bedeckt. Verstärkt wurde diese geheimnisvolle Aura noch durch die hermetische Abschottung, die der vorletzte Herrscher dem Land in autokratischer Selbstherrlichkeit verordnete. Wie in einem Bait al-Qafl - jenem kunstvoll verriegelten Speicherbau, in dem die Bergstämme der Halbinsel Musandam ihre Vorräte und Habseligkeiten sicher zu verschließen pflegten, bevor sie den Sommer über zu Dattelgärten und Fischfang an die Küsten zogen - verbarg Sultan Said bin Taimur Oman jahrzehntelang vor der Außenwelt. Wer das Land heute besucht, würde es kaum für möglich halten, dass hier vor kaum mehr als 50 Jahren mittelalterliche Zustände herrschten. Seither ist aus dem scheinbar hoffnungslos rückständigen Feudalstaat mit damals ganzen fünf Kilometern asphaltierter Straße, drei Knabenschulen und einem von amerikanischen Missionaren betriebenen Krankenhaus eine moderne Nation geworden. Schmiermittel dieser erstaunlichen Transformation sind die Petrodollars, die allerdings längst nicht so üppig sprudeln wie bei den arabischen Nachbarn. Anders als jene investiert Oman das Geld auch nicht in futuristische Skylines und sündhaft teure Prestigeobjekte, sondern legt Wert auf eine möglichst kultur- und naturverträgliche Modernisierung. Nicht nur in dieser Hinsicht erweist sich der 50 Jahre amtierende, im Januar 2020 verstorbene Sultan Qaboos als das genaue Gegenteil seines despotischen Vaters. Er ist der Motor einer omanischen Renaissance, die auch offiziell als solche bezeichnet und betrachtet wird und an der alle Staatsbürger teilhaben sollen. Mit seiner patriarchalischen und weitsichtigen Art hat es Sultan Qaboos geschafft, seine ehemals in eine Vielzahl von Stammeskoalitionen gebundenen Landsleute in einem neuen Nationalgefühl zu vereinen. Die Omanis sind stolz auf ihre vielseitige Natur aus zerklüfteten Gebirgen, schier unendlichen Wüsten und einer 1700 Kilometer langen Küste am Schnittpunkt uralter Handelsrouten, die sie schon früh zum weltoffenen Seefahrervolk machte. Sie sind stolz auf ihre imposante Lehm- architektur, die bis heute lebendige Oasenkultur und eine ganz eigenständige, sehr pragmatische Auffassung des Islam. Und sie blicken selbstbewusst zurück auf eine Vergangenheit, die in der Bronzezeit mit dem rätselhaften Handelsreich Magan beginnt. Besucher empfängt die Bevölkerung des Sultanats in traditioneller Kleidung und mit offenen Armen. Abenteuer-, Natur- und Kulturtouristen sind gleichermaßen begeistert von der Ursprünglichkeit des Landes und nehmen dabei die segensreichen Errungenschaften der Neuzeit - ein gut ausgebautes Verkehrsnetz, komfortable Hotels, kulinarische Vielfalt, aber auch politische Stabilität und Reisesicherheit - gerne in Anspruch. Man kann sich darüber streiten, ob es sinnvoll ist, in einem Klima wie dem omanischen Golfplätze anzulegen, und man kann auch den immer luxuriöseren Resorts durchaus mit Skepsis gegenüberstehen. Positiv gesehen sind auch diese Entwicklungen Ausdruck einer Kultur, der der Spagat zwischen Tradition und Moderne immer wieder mit erstaunlicher Lässigkeit gelingt. >>> Weitere Reiseführer zu Afrika und zum Nahen Osten finden Sie auf der Website des Trescher Verlags.

Wüste, Gebirge und Meer bestimmen die landschaftlichen Eindrücke einer Omanreise. Auf Wochenmärkten und in den Lehmstädten der Oasen begegnet der Besucher lebendigen beduinischen Traditionen aus den Dünengebieten der Rub al-Khali und der Wahiba-Wüste. Weihrauchhäfen und Forts entlang der 1700 Kilometer langen Küste zeugen von einer jahrtausendealten Kultur als Seefahrernation. Bizarre Gebirge voller versteckter Terrassendörfer bergen die Geheimnisse Arabiens. All dies lädt zu Begegnungen, Wanderungen, Kameltreks und Expeditionen ein. Mit ausführlichen Hintergrundinformationen und aktuellen praktischen Tipps ist dieser Reiseführer der ideale Begleiter für die ausführliche Erkundung des Sultanats Oman. >>> Weitere Reiseführer zu Afrika und zum Nahen Osten finden Sie auf der Website des Trescher Verlags.

Julietta Baums (geb. 1965), Archäologin, Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin des auf Oman und die islamische Welt spezialisierten Reiseunternehmens >nomad. Reisen zu den Menschen<. Sie bereist die Arabische Welt, die Sahara und Zentralasien seit mehr als 25 Jahren und lebt mit ihrem omanischen Partner und zwei gemeinsamen Kindern in der Eifel. Sie spricht leidlich Arabisch und ist jedes Jahr mehrfach in Oman unterwegs, um neue Routen zu erkunden, die rasante Entwicklung des Landes zu verfolgen und nicht zuletzt Freunde und Familie zu besuchen. Gemeinsam mit ihrem Partner Ibrahim al-Balushi betreut sie Medienproduktionen im Print-, Hörfunk- und TV-Bereich (u.a. die Omanfolge der arte-Produktion »Unbekanntes Arabien«). Ihr liegt die nachhaltige Tourismusentwicklung des Omans sehr am Herzen. Deswegen werden in den von ihr betreuten Abschnitten zu Routen und Sehenswürdigkeiten sowie in den Infoblöcken besonders kleine, inhabergeführte Hotels, Restaurants mit landestypischer Küche und nachhaltige Angebote für Reisende detailliert beschrieben.

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Autor Baums, Julietta/Töpperwien, Lorenz
Verlag Trescher Verlag
ISBN 9783897946187
ISBN/EAN 9783897946187
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 19.04.2022
Lieferbarkeitsdatum 20.10.2023
Einband Englisch, Broschüre
Format 2 x 19.1 x 12.2
Seitenzahl 403 S., 270 Farbfotos, 50 Karten
Gewicht 458

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Verlag Trescher Verlag
ISBN 9783897946187
Erscheinungsdatum 19.04.2022
Einband Englisch, Broschüre
Format 2 x 19.1 x 12.2
Gewicht 458

VORWORT Legenden von Sindbad dem Seefahrer, von sagenhaft reichen Karawanenstädten, von Weihrauchhäfen und exotischen Gewürzen umranken den Teil Südarabiens, den heute das Sultanat Oman bedeckt. Verstärkt wurde diese geheimnisvolle Aura noch durch die hermetische Abschottung, die der vorletzte Herrscher dem Land in autokratischer Selbstherrlichkeit verordnete. Wie in einem Bait al-Qafl - jenem kunstvoll verriegelten Speicherbau, in dem die Bergstämme der Halbinsel Musandam ihre Vorräte und Habseligkeiten sicher zu verschließen pflegten, bevor sie den Sommer über zu Dattelgärten und Fischfang an die Küsten zogen - verbarg Sultan Said bin Taimur Oman jahrzehntelang vor der Außenwelt. Wer das Land heute besucht, würde es kaum für möglich halten, dass hier vor kaum mehr als 50 Jahren mittelalterliche Zustände herrschten. Seither ist aus dem scheinbar hoffnungslos rückständigen Feudalstaat mit damals ganzen fünf Kilometern asphaltierter Straße, drei Knabenschulen und einem von amerikanischen Missionaren betriebenen Krankenhaus eine moderne Nation geworden. Schmiermittel dieser erstaunlichen Transformation sind die Petrodollars, die allerdings längst nicht so üppig sprudeln wie bei den arabischen Nachbarn. Anders als jene investiert Oman das Geld auch nicht in futuristische Skylines und sündhaft teure Prestigeobjekte, sondern legt Wert auf eine möglichst kultur- und naturverträgliche Modernisierung. Nicht nur in dieser Hinsicht erweist sich der 50 Jahre amtierende, im Januar 2020 verstorbene Sultan Qaboos als das genaue Gegenteil seines despotischen Vaters. Er ist der Motor einer omanischen Renaissance, die auch offiziell als solche bezeichnet und betrachtet wird und an der alle Staatsbürger teilhaben sollen. Mit seiner patriarchalischen und weitsichtigen Art hat es Sultan Qaboos geschafft, seine ehemals in eine Vielzahl von Stammeskoalitionen gebundenen Landsleute in einem neuen Nationalgefühl zu vereinen. Die Omanis sind stolz auf ihre vielseitige Natur aus zerklüfteten Gebirgen, schier unendlichen Wüsten und einer 1700 Kilometer langen Küste am Schnittpunkt uralter Handelsrouten, die sie schon früh zum weltoffenen Seefahrervolk machte. Sie sind stolz auf ihre imposante Lehm- architektur, die bis heute lebendige Oasenkultur und eine ganz eigenständige, sehr pragmatische Auffassung des Islam. Und sie blicken selbstbewusst zurück auf eine Vergangenheit, die in der Bronzezeit mit dem rätselhaften Handelsreich Magan beginnt. Besucher empfängt die Bevölkerung des Sultanats in traditioneller Kleidung und mit offenen Armen. Abenteuer-, Natur- und Kulturtouristen sind gleichermaßen begeistert von der Ursprünglichkeit des Landes und nehmen dabei die segensreichen Errungenschaften der Neuzeit - ein gut ausgebautes Verkehrsnetz, komfortable Hotels, kulinarische Vielfalt, aber auch politische Stabilität und Reisesicherheit - gerne in Anspruch. Man kann sich darüber streiten, ob es sinnvoll ist, in einem Klima wie dem omanischen Golfplätze anzulegen, und man kann auch den immer luxuriöseren Resorts durchaus mit Skepsis gegenüberstehen. Positiv gesehen sind auch diese Entwicklungen Ausdruck einer Kultur, der der Spagat zwischen Tradition und Moderne immer wieder mit erstaunlicher Lässigkeit gelingt. >>> Weitere Reiseführer zu Afrika und zum Nahen Osten finden Sie auf der Website des Trescher Verlags.

Wüste, Gebirge und Meer bestimmen die landschaftlichen Eindrücke einer Omanreise. Auf Wochenmärkten und in den Lehmstädten der Oasen begegnet der Besucher lebendigen beduinischen Traditionen aus den Dünengebieten der Rub al-Khali und der Wahiba-Wüste. Weihrauchhäfen und Forts entlang der 1700 Kilometer langen Küste zeugen von einer jahrtausendealten Kultur als Seefahrernation. Bizarre Gebirge voller versteckter Terrassendörfer bergen die Geheimnisse Arabiens. All dies lädt zu Begegnungen, Wanderungen, Kameltreks und Expeditionen ein. Mit ausführlichen Hintergrundinformationen und aktuellen praktischen Tipps ist dieser Reiseführer der ideale Begleiter für die ausführliche Erkundung des Sultanats Oman. >>> Weitere Reiseführer zu Afrika und zum Nahen Osten finden Sie auf der Website des Trescher Verlags.

Julietta Baums (geb. 1965), Archäologin, Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin des auf Oman und die islamische Welt spezialisierten Reiseunternehmens >nomad. Reisen zu den Menschen<. Sie bereist die Arabische Welt, die Sahara und Zentralasien seit mehr als 25 Jahren und lebt mit ihrem omanischen Partner und zwei gemeinsamen Kindern in der Eifel. Sie spricht leidlich Arabisch und ist jedes Jahr mehrfach in Oman unterwegs, um neue Routen zu erkunden, die rasante Entwicklung des Landes zu verfolgen und nicht zuletzt Freunde und Familie zu besuchen. Gemeinsam mit ihrem Partner Ibrahim al-Balushi betreut sie Medienproduktionen im Print-, Hörfunk- und TV-Bereich (u.a. die Omanfolge der arte-Produktion »Unbekanntes Arabien«). Ihr liegt die nachhaltige Tourismusentwicklung des Omans sehr am Herzen. Deswegen werden in den von ihr betreuten Abschnitten zu Routen und Sehenswürdigkeiten sowie in den Infoblöcken besonders kleine, inhabergeführte Hotels, Restaurants mit landestypischer Küche und nachhaltige Angebote für Reisende detailliert beschrieben.

 

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