Geld als Lizenz

Kleine Edition

Douglas, Mary/Echterhölter, Anna

140 Seiten

14,00 €
Inkl. 7% Steuern

Lieferzeit: Vorbestellbar

Erscheint am: 09.05.2022

Nationalwährungen wirken angezählt. Sie sind umstellt von mobilen Geldern, spekulativen Tokens, konkurrieren mit außerstaatlichen, anonymen  oder neuen biometrischen Zahlungsmethoden, die die Identifikation der Person auf die Spitze treiben. Dabei ändern sich die Art und die Spektren der Wertmessung merklich. So kann der Aktionsradius der Währung auf einen Zweck beschränkt werden oder dem Geld lagern sich Elemente des Meldewesens und der staatlichen Adressierung der Bürger an. Diese Situation ist jedoch nicht neu. Historisch gesehen sind Territorien mit nur einer Währung eher die Ausnahme als die Regel - Tokens wie Plantagen-, Firmen-, und Verwaltungsgelder haben ebenfalls eine lange Globalgeschichte. Die britische Ethnologin Mary Douglas stellte bereits 1967 Überlegungen zu submonetären Kleingeldern an, die nun erstmals in Übersetzung vorliegen. Anökonomisch und situationsbezogen entwickelt sie eine ungewöhnliche Perspektive auf das Geld. Zahlungsmittel werden bei ihr den Anforderungen einer konstanten Arbeit an der Gesellschaft unterstellt und von der Lizenz her gedacht. Dabei zieht Douglas einen ganzen Fundus von Tokens und Naturalgeldern heran, die sie selbst in ihrer Wirksamkeit beobachtet hat, sei es bei ihren Forschungen in Westafrika oder im Großbritannien der Nachkriegszeit.

Mary Douglas (1921-2007) war eine bedeutende britische Sozialanthropologin und Denkerin sozialer Institutionen. Beeinflusst durch Émile Durkheim und Edward Evans-Pritchard unternimmt sie Ende der 1940er-, Anfang der 1950erJahre Feldforschungen in Westafrika; sie überträgt ihre dort gewonnenen Erkenntnisse immer wieder auf die Spielregeln des Sozialen in Europa. Als ihr Hauptwerk gilt Reinheit und Gefährdung von 1966.

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Autor Douglas, Mary/Echterhölter, Anna
Verlag August Verlag Berlin
ISBN 9783941360945
ISBN/EAN 9783941360945
Lieferzeit Vorbestellbar
Erscheinungsdatum 09.05.2022
Lieferbarkeitsdatum 21.11.2024
Einband Kartoniert
Seitenzahl 140 S.

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Verlag August Verlag Berlin
ISBN 9783941360945
Erscheinungsdatum 09.05.2022
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Nationalwährungen wirken angezählt. Sie sind umstellt von mobilen Geldern, spekulativen Tokens, konkurrieren mit außerstaatlichen, anonymen  oder neuen biometrischen Zahlungsmethoden, die die Identifikation der Person auf die Spitze treiben. Dabei ändern sich die Art und die Spektren der Wertmessung merklich. So kann der Aktionsradius der Währung auf einen Zweck beschränkt werden oder dem Geld lagern sich Elemente des Meldewesens und der staatlichen Adressierung der Bürger an. Diese Situation ist jedoch nicht neu. Historisch gesehen sind Territorien mit nur einer Währung eher die Ausnahme als die Regel - Tokens wie Plantagen-, Firmen-, und Verwaltungsgelder haben ebenfalls eine lange Globalgeschichte. Die britische Ethnologin Mary Douglas stellte bereits 1967 Überlegungen zu submonetären Kleingeldern an, die nun erstmals in Übersetzung vorliegen. Anökonomisch und situationsbezogen entwickelt sie eine ungewöhnliche Perspektive auf das Geld. Zahlungsmittel werden bei ihr den Anforderungen einer konstanten Arbeit an der Gesellschaft unterstellt und von der Lizenz her gedacht. Dabei zieht Douglas einen ganzen Fundus von Tokens und Naturalgeldern heran, die sie selbst in ihrer Wirksamkeit beobachtet hat, sei es bei ihren Forschungen in Westafrika oder im Großbritannien der Nachkriegszeit.

Mary Douglas (1921-2007) war eine bedeutende britische Sozialanthropologin und Denkerin sozialer Institutionen. Beeinflusst durch Émile Durkheim und Edward Evans-Pritchard unternimmt sie Ende der 1940er-, Anfang der 1950erJahre Feldforschungen in Westafrika; sie überträgt ihre dort gewonnenen Erkenntnisse immer wieder auf die Spielregeln des Sozialen in Europa. Als ihr Hauptwerk gilt Reinheit und Gefährdung von 1966.

 

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