Schinkels Brunnen und das Königsgrab an der Saar

Eine Gedächtnisgeschichte und politische Affäre Preußens, Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte 56

Heimann, Heinz-Dieter

187 Seiten, 9 s/w Illustr., 14 farbige Illustr., 23 Illustr., 23 Abb. (darunter 14 farbige)

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Welche Bedeutung ein mittelalterlicher Held für das Selbstverständnis moderner Gesellschaften besitzt, zeigt der Streit zwischen Patrioten, Monarchen sowie nationalen Eliten um den Besitz der Gebeine König Johanns von Böhmen (1296-1346) und um die Deutungshoheit über sein Grabmal. Begründet in den Folgen der Französischen Revolution endete dieser Streit nur vordergründig 1946. Die neue Deutung des Denkmalbrunnens und der Königsgrablege führen zu neuen Antworten über 'Mittelalter' und 'Moderne'.

Kann ein mittelalterlicher Held die Bedeutung der Französischen Revolution für die Geschichte moderner Gesellschaften korrigieren? Deshalb stritten Patrioten, Monarchen sowie nationale Eliten seit dem frühen 19. Jahrhundert um den Besitz der Gebeine König Johanns von Böhmen (1296-1346) und um die Deutungshoheit über sein Grabmal. Die Stiftung eines Totengedächtnisses für diesen Ritter verband König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, Karl Friedrich Schinkel und den luxemburgisch-deutschen Unternehmer Jean François Boch-Buschmann. Der Streit schrieb sich der Geschichte Preußens, der Hohenzollern sowie der deutsch-luxemburgisch-böhmischen Nachbarschaft ein. Er endete nur vordergründig 1946. Im Zentrum des hier in seinen Denkmälern und Denkformen neu gedeuteten Helden-Mythos Johanns von Böhmen stehen dynastische Traditionen und aktualisierte 'Mittelalter'-Vorstellungen als Merkmale moderner Geschichtskultur. Sie führen in eine neu erschlossene Erinnerungslandschaft in der Mitte Europas.

Heinz-Dieter Heimann lehrte von 1994 bis 2015 als Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Potsdam. Er ist Mitglied führender wissenschaftlicher Gesellschaften, Historischer Kommissionen und Vereine, Herausgeber einschlägiger Handbücher und Publikationsreihen. Seine zahlreichen Veröffentlichungen gelten der Geschichte des europäischen Spätmittelalters sowie der vergleichenden Landes- und Kulturgeschichte, darunter 'Die Habsburger - Dynastie und Kaisereiche' (Beck-Wissen) 6. Aufl., München 2021.

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Autor Heimann, Heinz-Dieter
Verlag Duncker und Humblot GmbH
ISBN 9783428183852
ISBN/EAN 9783428183852
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 21.03.2022
Lieferbarkeitsdatum 10.02.2023
Einband Gebunden
Format 2.2 x 24 x 16.5
Seitenzahl 187 S., 9 s/w Illustr., 14 farbige Illustr., 23 Illustr., 23 Abb. (darunter 14 farbige)
Gewicht 441

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ISBN 9783428183852
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Welche Bedeutung ein mittelalterlicher Held für das Selbstverständnis moderner Gesellschaften besitzt, zeigt der Streit zwischen Patrioten, Monarchen sowie nationalen Eliten um den Besitz der Gebeine König Johanns von Böhmen (1296-1346) und um die Deutungshoheit über sein Grabmal. Begründet in den Folgen der Französischen Revolution endete dieser Streit nur vordergründig 1946. Die neue Deutung des Denkmalbrunnens und der Königsgrablege führen zu neuen Antworten über 'Mittelalter' und 'Moderne'.

Kann ein mittelalterlicher Held die Bedeutung der Französischen Revolution für die Geschichte moderner Gesellschaften korrigieren? Deshalb stritten Patrioten, Monarchen sowie nationale Eliten seit dem frühen 19. Jahrhundert um den Besitz der Gebeine König Johanns von Böhmen (1296-1346) und um die Deutungshoheit über sein Grabmal. Die Stiftung eines Totengedächtnisses für diesen Ritter verband König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, Karl Friedrich Schinkel und den luxemburgisch-deutschen Unternehmer Jean François Boch-Buschmann. Der Streit schrieb sich der Geschichte Preußens, der Hohenzollern sowie der deutsch-luxemburgisch-böhmischen Nachbarschaft ein. Er endete nur vordergründig 1946. Im Zentrum des hier in seinen Denkmälern und Denkformen neu gedeuteten Helden-Mythos Johanns von Böhmen stehen dynastische Traditionen und aktualisierte 'Mittelalter'-Vorstellungen als Merkmale moderner Geschichtskultur. Sie führen in eine neu erschlossene Erinnerungslandschaft in der Mitte Europas.

Heinz-Dieter Heimann lehrte von 1994 bis 2015 als Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Potsdam. Er ist Mitglied führender wissenschaftlicher Gesellschaften, Historischer Kommissionen und Vereine, Herausgeber einschlägiger Handbücher und Publikationsreihen. Seine zahlreichen Veröffentlichungen gelten der Geschichte des europäischen Spätmittelalters sowie der vergleichenden Landes- und Kulturgeschichte, darunter 'Die Habsburger - Dynastie und Kaisereiche' (Beck-Wissen) 6. Aufl., München 2021.

 

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