Energiewende gescheitert. Was nun?

Missratene deutsche Energiepolitik aus Sicht eines Unternehmers

Peters, Lutz

144 Seiten, 26 Illustr., farbige Abbildungen

14,90 €
Inkl. 7% Steuern

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(Auszug) Lutz Peters ist ein erfolgreicher Unternehmer. Ich lernte ihn kennen, als er nach seiner Karriere als Leiter und Gesellschafter eines Nahrungsmittelkonzerns mit einer Handvoll Investoren 2006 das Projekt CHOREN startete. CHOREN - eine Abkürzung aus den Elementen der Zellulose C,H,O und renewables - sollte aus Biomasse, namentlich Holzabfällen, Kraftstoff erzeugen. Auf solche Bio-Kraftstoffe der zweiten Generation setzte man 2006 große Hoffnungen. Selbst der damalige Umweltminister Sigmar Gabriel sah in diesem Weg eine große Zukunft. Gemeinsam mit dem renommierten Erfinder Bodo Wolf, einem Veteran der DDR-Kohlevergasungstechnologie, gelang es, in Freiberg, Sachsen, eine Versuchsanlage zu bauen. Die nächste Stufe einer großtechnischen Anlage sollte mit Shell als Gesellschafter erfolgen. Mit erheblichem Kapitalaufwand ging das Joint Venture mit Shell an diese Aufgabe. Doch dann änderte Shell seine globale Strategie und schied 2011 als Gesellschafter aus. Diese Wankelmütigkeit hatte ich 10 Jahre zuvor hinsichtlich der Photovoltaik bei Shell selber erlebt, als die von mir und anderen aufgebaute Solarsparte mit der immerhin damals weltweit größten Solarfabrik in Gelsenkirchen kurzerhand an Solarworld verkaufte wurde. Der Ausstieg des Ölkonzerns aus CHOREN führte kurz danach zum Zusammenbruch des Projektes. Die mittlerweile schwarzgelbe Bundesregierung unter Angela Merkel weigerte sich, die Pilotanlage mit einem zweistelligen Millionen6 betrag zu unterstützen. Man stieg damals zwar aus, nämlich aus der Kernenergie, aber von einem Einstieg in Alternativen außer der von den Grünen propagierten Wind und Sonnenenergie war nicht viel zu sehen. So blieb CHOREN eine bittere Episode der alternativen Energieerzeugung.

Mit Volldampf in die selbstverschuldete Energiekrise. Lutz Peters deckt die politischen Versäumnisse der deutschen Politik schonungslos auf: Kernkraft verboten, Kohlekraftwerke stillgelegt, Flüssiggas-Terminals abgelehnt, Erdgas-Fracking und CO2-Speicherung verboten. Realistische Alternativen wurden systematisch verhindert, abgeblockt durch Ideologien. Merkels CDU-Regierung und Ampel haben sich bei der Dimension der Herausforderung maßlos ver- und überschätzt. Der Weg zur sogenannten Klimaneutralität ist weit. Immer noch verharrt der Anteil von Windkraft und Solarenergie am heimischen Gesamtenergieverbrauch bei mageren 8,5 %. Das ist die offizielle Zahl des Bundesumweltamtes für das Jahr 2021, aber kein Poltiker, kein Journalist hat diese erschütternde Zahl je aufgegriffen. Biomasse und Wasserkraft steuern gerade mal 8 % bei. Wie aber werden die verbleibenden 83 % Fossilen ersetzt? Durch mehr Wind und Sonne? Wie soll das klappen? Dazu schweigt die Politik, außer dass eine neue Zauberformel her muss: Grüner Wasserstoff soll es richten. Der aber ist in der Natur nicht vorhanden und muss künstlich hergestellt werden. Er ist deswegen extrem knapp und teuer. Das kümmert offensichtlich niemanden. Dabei gäbe es wirksame Alternativen: Weiterbetrieb von mindestens den drei verbliebenen Kernkraftwerken, Förderung von heimischem Schiefergas, Ausrüstung der Kohlekraftwerke mit Technik zur CO2-Abscheidung und anschließend sichere Lagerung des flüssigen CO2 in tiefen Gesteinsschichten unter der Nordsee. Mit der gleichen CO2-Abscheidetechnik könnten die riesigen deutschen Braunkohlereserven im Fischer-Tropsch-Verfahren klimaneutral in wertvollen Treibstoff gewandelt werden. So könnten Importe verringert werden. Als erfahrener Manager plädiert Peters für technologieoffene Lösungen, frei jeglicher Ideologien.

Lutz Peters, Jahrgang 1941, ist promovierter Betriebswirt. Als geschäftsführender Gesellschafter hatte er jahrzehntelang maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung eines mittelständischen Unternehmens zum internationalen Konzern der Nahrungsmittelindustrie. Anfang der 2000er Jahre wurde die operative Führung auf die nächste Generation übertragen. In den folgenden 20 Jahren war Peters´ unternehmerische Erfahrung in einer Reihe von Aufsichts- und Beiräten gefragt. So kam über persönliche Kontakte eine Verbindung zu einer Firma in Freiberg (Sachsen), zustande, die erstmalig im praktischen Betrieb einer großtechnischen Versuchsanlage synthetische Treibstoffe aus Biomasse herstellte. Synthetischer Diesel hat zum Beispiel den Vorzug, frei von Teer, Ruß und Schwefel zu sein. Partikelfilter werden überflüssig. Ausgerüstet mit den Grundkenntnissen der Kohlenwasserstoffchemie wuchs die Skepsis des Autors gegenüber einer Politik, die nur mit Strom aus Wind und Sonne auf lange Sicht sämtliche Energieprobleme "klimaneutral" lösen will und veranlasste ihn, sich gründlich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

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Autor Peters, Lutz
Verlag Weltbuch Verlag GmbH
ISBN 9783907347041
ISBN/EAN 9783907347041
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 22.09.2022
Lieferbarkeitsdatum 30.11.2022
Einband Paperback
Format 0.8 x 21 x 13.5
Seitenzahl 144 S., 26 Illustr., farbige Abbildungen
Gewicht 202

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Verlag Weltbuch Verlag GmbH
ISBN 9783907347041
Erscheinungsdatum 22.09.2022
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Gewicht 202

(Auszug) Lutz Peters ist ein erfolgreicher Unternehmer. Ich lernte ihn kennen, als er nach seiner Karriere als Leiter und Gesellschafter eines Nahrungsmittelkonzerns mit einer Handvoll Investoren 2006 das Projekt CHOREN startete. CHOREN - eine Abkürzung aus den Elementen der Zellulose C,H,O und renewables - sollte aus Biomasse, namentlich Holzabfällen, Kraftstoff erzeugen. Auf solche Bio-Kraftstoffe der zweiten Generation setzte man 2006 große Hoffnungen. Selbst der damalige Umweltminister Sigmar Gabriel sah in diesem Weg eine große Zukunft. Gemeinsam mit dem renommierten Erfinder Bodo Wolf, einem Veteran der DDR-Kohlevergasungstechnologie, gelang es, in Freiberg, Sachsen, eine Versuchsanlage zu bauen. Die nächste Stufe einer großtechnischen Anlage sollte mit Shell als Gesellschafter erfolgen. Mit erheblichem Kapitalaufwand ging das Joint Venture mit Shell an diese Aufgabe. Doch dann änderte Shell seine globale Strategie und schied 2011 als Gesellschafter aus. Diese Wankelmütigkeit hatte ich 10 Jahre zuvor hinsichtlich der Photovoltaik bei Shell selber erlebt, als die von mir und anderen aufgebaute Solarsparte mit der immerhin damals weltweit größten Solarfabrik in Gelsenkirchen kurzerhand an Solarworld verkaufte wurde. Der Ausstieg des Ölkonzerns aus CHOREN führte kurz danach zum Zusammenbruch des Projektes. Die mittlerweile schwarzgelbe Bundesregierung unter Angela Merkel weigerte sich, die Pilotanlage mit einem zweistelligen Millionen6 betrag zu unterstützen. Man stieg damals zwar aus, nämlich aus der Kernenergie, aber von einem Einstieg in Alternativen außer der von den Grünen propagierten Wind und Sonnenenergie war nicht viel zu sehen. So blieb CHOREN eine bittere Episode der alternativen Energieerzeugung.

Mit Volldampf in die selbstverschuldete Energiekrise. Lutz Peters deckt die politischen Versäumnisse der deutschen Politik schonungslos auf: Kernkraft verboten, Kohlekraftwerke stillgelegt, Flüssiggas-Terminals abgelehnt, Erdgas-Fracking und CO2-Speicherung verboten. Realistische Alternativen wurden systematisch verhindert, abgeblockt durch Ideologien. Merkels CDU-Regierung und Ampel haben sich bei der Dimension der Herausforderung maßlos ver- und überschätzt. Der Weg zur sogenannten Klimaneutralität ist weit. Immer noch verharrt der Anteil von Windkraft und Solarenergie am heimischen Gesamtenergieverbrauch bei mageren 8,5 %. Das ist die offizielle Zahl des Bundesumweltamtes für das Jahr 2021, aber kein Poltiker, kein Journalist hat diese erschütternde Zahl je aufgegriffen. Biomasse und Wasserkraft steuern gerade mal 8 % bei. Wie aber werden die verbleibenden 83 % Fossilen ersetzt? Durch mehr Wind und Sonne? Wie soll das klappen? Dazu schweigt die Politik, außer dass eine neue Zauberformel her muss: Grüner Wasserstoff soll es richten. Der aber ist in der Natur nicht vorhanden und muss künstlich hergestellt werden. Er ist deswegen extrem knapp und teuer. Das kümmert offensichtlich niemanden. Dabei gäbe es wirksame Alternativen: Weiterbetrieb von mindestens den drei verbliebenen Kernkraftwerken, Förderung von heimischem Schiefergas, Ausrüstung der Kohlekraftwerke mit Technik zur CO2-Abscheidung und anschließend sichere Lagerung des flüssigen CO2 in tiefen Gesteinsschichten unter der Nordsee. Mit der gleichen CO2-Abscheidetechnik könnten die riesigen deutschen Braunkohlereserven im Fischer-Tropsch-Verfahren klimaneutral in wertvollen Treibstoff gewandelt werden. So könnten Importe verringert werden. Als erfahrener Manager plädiert Peters für technologieoffene Lösungen, frei jeglicher Ideologien.

Lutz Peters, Jahrgang 1941, ist promovierter Betriebswirt. Als geschäftsführender Gesellschafter hatte er jahrzehntelang maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung eines mittelständischen Unternehmens zum internationalen Konzern der Nahrungsmittelindustrie. Anfang der 2000er Jahre wurde die operative Führung auf die nächste Generation übertragen. In den folgenden 20 Jahren war Peters´ unternehmerische Erfahrung in einer Reihe von Aufsichts- und Beiräten gefragt. So kam über persönliche Kontakte eine Verbindung zu einer Firma in Freiberg (Sachsen), zustande, die erstmalig im praktischen Betrieb einer großtechnischen Versuchsanlage synthetische Treibstoffe aus Biomasse herstellte. Synthetischer Diesel hat zum Beispiel den Vorzug, frei von Teer, Ruß und Schwefel zu sein. Partikelfilter werden überflüssig. Ausgerüstet mit den Grundkenntnissen der Kohlenwasserstoffchemie wuchs die Skepsis des Autors gegenüber einer Politik, die nur mit Strom aus Wind und Sonne auf lange Sicht sämtliche Energieprobleme "klimaneutral" lösen will und veranlasste ihn, sich gründlich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

 

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