Geronnene Lava

Texte zu politischem Totenkult und Erinnerung

Koselleck, Reinhart

572 Seiten

38,00 €
Inkl. 7% Steuern

Lieferzeit: 5 Werktage(inkl . Versand)

'Gestorben wird alleine, zum Töten des Anderen gehören zwei. Die Fähigkeit des Menschen, seinesgleichen umzubringen, konstituiert vielleicht mehr noch menschliche Geschichte als seine Grundbestimmung, sterben zu müssen.' Der 'gewaltsam Umgebrachten' zu gedenken, gehört zum Kern der politischen Kultur. Reinhart Koselleck hat mit seinen wegweisenden Arbeiten zum 'Totenkult' ein neues Forschungsfeld erschlossen: die europäischen Denkmalslandschaften in ihrer ganzen historischen, ästhetischen und politischen Komplexität. Ob es sich um Opfer für das Vaterland oder um solche von Kriegen und Gewaltherrschaft handelt, ob Menschen in Bürgerkriegen und Revolutionen oder durch Staatsverbrechen, politischen oder religiösen Terror umgebracht wurden - alle sind 'getötete Tote'. Ohne ihrer zu gedenken, so der Humanist Koselleck, ist ein Weiterleben nicht möglich. Der Band versammelt Kosellecks Aufsätze zum politischen Totenkult, publizistische Beiträge zu den Debatten über die 'Neue Wache' und das Holocaustmahnmal in Berlin, theoretische Überlegungen zum Erinnerungsbegriff und unveröffentlichte autobiografische Notizen über seine Erfahrungen in Krieg und russischer Gefangenschaft. In Distanz zur populären 'Erinnerungskultur' betonen sie die Unhintergehbarkeit der Differenz zwischen individueller Erfahrung und kollektiven Erinnerungskonstruktionen. Die Historie soll solche kollektiven Identitäten nicht stiften, sondern kritisch analysieren. Darin liegt für Koselleck die Aufgabe der Geschichtswissenschaft.

Informationen zu Reinhart Koselleck auf suhrkamp.de

Mehr Informationen
Autor Koselleck, Reinhart
Verlag Suhrkamp
ISBN 9783518587966
ISBN/EAN 9783518587966
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 17.10.2022
Lieferbarkeitsdatum 03.04.2023
Einband Gebunden
Format 3.4 x 22 x 14.8
Seitenzahl 572 S.
Gewicht 677

Weitere Informationen

Mehr Informationen
Verlag Suhrkamp
ISBN 9783518587966
Erscheinungsdatum 17.10.2022
Einband Gebunden
Format 3.4 x 22 x 14.8
Gewicht 677

'Gestorben wird alleine, zum Töten des Anderen gehören zwei. Die Fähigkeit des Menschen, seinesgleichen umzubringen, konstituiert vielleicht mehr noch menschliche Geschichte als seine Grundbestimmung, sterben zu müssen.' Der 'gewaltsam Umgebrachten' zu gedenken, gehört zum Kern der politischen Kultur. Reinhart Koselleck hat mit seinen wegweisenden Arbeiten zum 'Totenkult' ein neues Forschungsfeld erschlossen: die europäischen Denkmalslandschaften in ihrer ganzen historischen, ästhetischen und politischen Komplexität. Ob es sich um Opfer für das Vaterland oder um solche von Kriegen und Gewaltherrschaft handelt, ob Menschen in Bürgerkriegen und Revolutionen oder durch Staatsverbrechen, politischen oder religiösen Terror umgebracht wurden - alle sind 'getötete Tote'. Ohne ihrer zu gedenken, so der Humanist Koselleck, ist ein Weiterleben nicht möglich. Der Band versammelt Kosellecks Aufsätze zum politischen Totenkult, publizistische Beiträge zu den Debatten über die 'Neue Wache' und das Holocaustmahnmal in Berlin, theoretische Überlegungen zum Erinnerungsbegriff und unveröffentlichte autobiografische Notizen über seine Erfahrungen in Krieg und russischer Gefangenschaft. In Distanz zur populären 'Erinnerungskultur' betonen sie die Unhintergehbarkeit der Differenz zwischen individueller Erfahrung und kollektiven Erinnerungskonstruktionen. Die Historie soll solche kollektiven Identitäten nicht stiften, sondern kritisch analysieren. Darin liegt für Koselleck die Aufgabe der Geschichtswissenschaft.

Informationen zu Reinhart Koselleck auf suhrkamp.de

 

Kategorie