Kursbuch 212

Jetzt wird's knapp

Armin Nassehi/Peter Felixberger/Sibylle Anderl

136 Seiten

16,00 €
Inkl. 7% Steuern

Lieferzeit: 5 Werktage(inkl . Versand)

Es ist unausweichlich. Die Welt des Überflusses wird kleiner. Moderne Gesellschaften schwenken in den Krisenmodus. Zu wenig Erdgas, zu wenig Erdöl, zu wenige neue Autos, zu wenig Stromkapazitäten im Winter. Die Folge: Alle möglichen Bremsen und Fallschirme sollen die explodierenden Preise und knapper werdenden Ressourcen regulieren. In der Tat, vieles wird weniger: Erdgas, Strom oder das gesamte Wirtschaftswachstum. Einiges steigt aber gleichzeitig: Preise, Löhne, globale Klimazerstörung, Krieg und Inflation. Das Kursbuch beschäftigt sich deshalb mit dem Phänomen der Knappheit. Jetzt, wo es vielerorts knapp wird. Die Lage in diesem Winter macht klar, von wie vielen kontrollierbaren und nicht kontrollierbaren Parametern die Versorgung mit knappen Gu¨tern, aber auch knappen Lo¨sungskonstellationen abha¨ngig ist. Wie knapp all das gebaut ist, war bereits eine Erfahrung in der Pandemie, die gezeigt hat, wie vernetzt eine komplexe Gesellschaft ist und wie stark es zu Ru¨ckkopplungen kommt. Dass kleine Sto¨rungen an einer Stelle große Wirkungen an anderen entfalten - im Geflecht von Familie, Arbeitsplatz, Wegstrecken und Gesundheitsversorgung -, hat darauf aufmerksam gemacht, wie knapp die Spielra¨ume auch (oder vielleicht gerade) in einer U¨berflussgesellschaft kalkuliert sind. So erklärt der Wirtschafts- und Sozialhistoriker Werner Plumpe, warum die Steuerungskapazita¨ten oft nicht ausreichen, das Wirtschaftsgeschehen zu kontrollieren. Mathias Frisch wiederum zeigt, warum manche Klimamessungen eher in die Irre führen und wie wir innerhalb der planetaren Grenzen Klimapolitik betreiben können. Der Psychologe Marc Wittmann zeigt den Umgang des Menschen, wenn seine Zeit knapp wird. Feinste Essayistikkunst findet man auch bei Herausgeber Armin Nassehi in seinem soziologischen Streifzug durch eine knapp kalkulierte Welt. Für die Intermezzi wurden diesmal zwei Fragen gestellt: Wann ist es bei mir knapp geworden und worauf könnte ich nie verzichten? In den acht kurzen Texten von Alice Bota, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Alfred Hackensberger, Reinhard K. Sprenger, Olaf Unverzart (in Bildern), Mariam Lau, Jule Specht und Ariadne von Schirach kommt die Ambivalenz der Knappheit zum Ausdruck, vor allem aber die pluralen Perspektiven auf das Thema.

ARMIN NASSEHI (*1960) ist Soziologieprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Herausgeber des Kursbuchs und einer der wichtigsten Public Intellectuals in diesem Land. Im Murmann Verlag veröffentlichte er unter anderem »Mit dem Taxi durch die Gesellschaft«, in der kursbuch.edition erschien zuletzt »Das große Nein. Eigendynamik und Tragik gesellschaftlichen Protests«.

Mehr Informationen
Autor Armin Nassehi/Peter Felixberger/Sibylle Anderl
Verlag Kursbuch Kulturstiftung gGmbH
ISBN 9783961962808
ISBN/EAN 9783961962808
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 08.11.2022
Lieferbarkeitsdatum 02.12.2022
Einband Paperback
Format 1.1 x 22.7 x 14.2
Seitenzahl 136 S.
Gewicht 228

Weitere Informationen

Mehr Informationen
Verlag Kursbuch Kulturstiftung gGmbH
ISBN 9783961962808
Erscheinungsdatum 08.11.2022
Einband Paperback
Format 1.1 x 22.7 x 14.2
Gewicht 228

Es ist unausweichlich. Die Welt des Überflusses wird kleiner. Moderne Gesellschaften schwenken in den Krisenmodus. Zu wenig Erdgas, zu wenig Erdöl, zu wenige neue Autos, zu wenig Stromkapazitäten im Winter. Die Folge: Alle möglichen Bremsen und Fallschirme sollen die explodierenden Preise und knapper werdenden Ressourcen regulieren. In der Tat, vieles wird weniger: Erdgas, Strom oder das gesamte Wirtschaftswachstum. Einiges steigt aber gleichzeitig: Preise, Löhne, globale Klimazerstörung, Krieg und Inflation. Das Kursbuch beschäftigt sich deshalb mit dem Phänomen der Knappheit. Jetzt, wo es vielerorts knapp wird. Die Lage in diesem Winter macht klar, von wie vielen kontrollierbaren und nicht kontrollierbaren Parametern die Versorgung mit knappen Gu¨tern, aber auch knappen Lo¨sungskonstellationen abha¨ngig ist. Wie knapp all das gebaut ist, war bereits eine Erfahrung in der Pandemie, die gezeigt hat, wie vernetzt eine komplexe Gesellschaft ist und wie stark es zu Ru¨ckkopplungen kommt. Dass kleine Sto¨rungen an einer Stelle große Wirkungen an anderen entfalten - im Geflecht von Familie, Arbeitsplatz, Wegstrecken und Gesundheitsversorgung -, hat darauf aufmerksam gemacht, wie knapp die Spielra¨ume auch (oder vielleicht gerade) in einer U¨berflussgesellschaft kalkuliert sind. So erklärt der Wirtschafts- und Sozialhistoriker Werner Plumpe, warum die Steuerungskapazita¨ten oft nicht ausreichen, das Wirtschaftsgeschehen zu kontrollieren. Mathias Frisch wiederum zeigt, warum manche Klimamessungen eher in die Irre führen und wie wir innerhalb der planetaren Grenzen Klimapolitik betreiben können. Der Psychologe Marc Wittmann zeigt den Umgang des Menschen, wenn seine Zeit knapp wird. Feinste Essayistikkunst findet man auch bei Herausgeber Armin Nassehi in seinem soziologischen Streifzug durch eine knapp kalkulierte Welt. Für die Intermezzi wurden diesmal zwei Fragen gestellt: Wann ist es bei mir knapp geworden und worauf könnte ich nie verzichten? In den acht kurzen Texten von Alice Bota, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Alfred Hackensberger, Reinhard K. Sprenger, Olaf Unverzart (in Bildern), Mariam Lau, Jule Specht und Ariadne von Schirach kommt die Ambivalenz der Knappheit zum Ausdruck, vor allem aber die pluralen Perspektiven auf das Thema.

ARMIN NASSEHI (*1960) ist Soziologieprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Herausgeber des Kursbuchs und einer der wichtigsten Public Intellectuals in diesem Land. Im Murmann Verlag veröffentlichte er unter anderem »Mit dem Taxi durch die Gesellschaft«, in der kursbuch.edition erschien zuletzt »Das große Nein. Eigendynamik und Tragik gesellschaftlichen Protests«.

 

Kategorie