Eine Stadt wird bunt

Hamburg Graffiti History 1980-1999, Katalog zur Ausstellung, Museum für Hamburgische Geschichte 2. November 2022-31. Juli 2023 - Dt/engl

Christoph Döhnert

144 Seiten, 300 Illustr.

19,80 €
Inkl. 7% Steuern

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EINE STADT WIRD BUNT. Anfang der 1980er-Jahre tauchen in Hamburg die ersten bunten Pieces auf. Inspiriert von Filmen wie "Wild Style" ziehen Jugendliche nachts los und sprühen Schriftzüge an Mauern und Wände. Die dafür notwendigen Tricks und Kenntnisse eignen sie sich selbst an. Wenig später formt sich eine kleine Graffiti-Szene in der Stadt. Als Teil der Hip-Hop-Kultur, zu der auch MCing, DJing und Breaking gehören, wächst sie über die Jahre weiter. Writer vernetzen sich stadtweit, lernen voneinander, planen gemeinsame Sprüh-Aktionen: Was zunächst ein Hobby Einzelner war, wird zu einer Subkultur mit eigenen Codes und Regeln. Ende der 1980er-Jahre wird die Öffentlichkeit auf Graffiti aufmerksam: Medien berichten über Sprüher und S-Bahn-Surfer, Jugendhäuser bieten Flächen zum Sprühen an, erste Museen und Galerien präsentieren die Sprühkunst einem größeren Publikum. Und die Kulturbehörde Hamburg lässt das Phänomen Graffiti wissenschaftlich untersuchen. Die Subkultur tritt aus der Nische. Zeitgleich setzen die Behörden alles daran, illegal aktive Sprüher zu fassen. 1988 wird die Sonderkommission (Soko) Graffiti der Bahnpolizei gegründet, die aufwendige Ermittlungen gegen Writer anstößt, Gerichte verhängen hohe Bußgelder. Zugleich bieten Polizei und Verkehrsbetriebe Writern Flächen zum Sprühen an, um sie aus der Illegalität zu holen. Heute, rund 40 Jahre nachdem die ersten Pieces in Hamburg aufgetaucht sind, widmet sich diese Ausstellung der Frage, wie Graffiti hier heimisch wurde. Indem die Ausstellung das Heranwachsen der Subkultur in ihren zeitgeschichtlichen Kontext einbettet und wichtige Meilensteine von Graffiti in Hamburg aufzeigt, erzählt sie ein bislang kaum beleuchtetes Kapitel der Stadtgeschichte.

Anfang der 1980er-Jahre begann das Hamburger Stadtbild sich schleichend zu verändern. Urheber des Wandels waren jedoch keine Stadtplaner - sondern Graffiti-Writer: Inspiriert von Filmen wie "Wild Style" oder "Beat Street" zogen sie nachts mit Sprühdosen durch die Stadt und hinterließen bunte Bilder, Zeichen oder Schriftzüge an Wänden, Brücken und Bahnwaggons. Im Laufe der Zeit verwandelte sich das graue, von Nachkriegsarchitektur geprägte Hamburg in eine bunte und diverse Stadt, die bald - neben Paris, Amsterdam oder München - zu einem der Epizentren der Graffiti- und Hip-Hop-Szene in Europa wurde. Die Ausstellung "EINE STADT WIRD BUNT. Hamburg Graffiti History 1980-1999", die vom 2. November 2022 bis zum 31. Juli 2023 im Museum für Hamburgische Geschichte zu sehen ist, erzählt nun die Entstehungsgeschichte dieser Jugend- und Subkultur in Hamburg. Fast 500 Exponate, darunter Fotos, Texte, Skizzenbücher, Sprühdosen, Zeitungen, Magazine, Schallplatten und Accessoires haben die Kuratoren Oliver Nebel, Frank Petering, Mirko Reisser und Andreas Timm zusammengestellt. Bei der Recherche konnten die vier an ihr vergangenes Gemeinschaftswerk anknüpfen: Sie sind die Herausgeber des 2021 erschienenen opulenten, reich bebilderten Bands "EINE STADT WIRD BUNT", von dem die Ausstellung ihren Titel übernommen hat.

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Autor Christoph Döhnert
Verlag Double-H Publishing
ISBN 9783982495101
ISBN/EAN 9783982495101
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 27.12.2022
Lieferbarkeitsdatum 07.01.2023
Einband Kartoniert
Format 1.3 x 26 x 20.1
Seitenzahl 144 S., 300 Illustr.
Gewicht 622

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Verlag Double-H Publishing
ISBN 9783982495101
Erscheinungsdatum 27.12.2022
Einband Kartoniert
Format 1.3 x 26 x 20.1
Gewicht 622

EINE STADT WIRD BUNT. Anfang der 1980er-Jahre tauchen in Hamburg die ersten bunten Pieces auf. Inspiriert von Filmen wie "Wild Style" ziehen Jugendliche nachts los und sprühen Schriftzüge an Mauern und Wände. Die dafür notwendigen Tricks und Kenntnisse eignen sie sich selbst an. Wenig später formt sich eine kleine Graffiti-Szene in der Stadt. Als Teil der Hip-Hop-Kultur, zu der auch MCing, DJing und Breaking gehören, wächst sie über die Jahre weiter. Writer vernetzen sich stadtweit, lernen voneinander, planen gemeinsame Sprüh-Aktionen: Was zunächst ein Hobby Einzelner war, wird zu einer Subkultur mit eigenen Codes und Regeln. Ende der 1980er-Jahre wird die Öffentlichkeit auf Graffiti aufmerksam: Medien berichten über Sprüher und S-Bahn-Surfer, Jugendhäuser bieten Flächen zum Sprühen an, erste Museen und Galerien präsentieren die Sprühkunst einem größeren Publikum. Und die Kulturbehörde Hamburg lässt das Phänomen Graffiti wissenschaftlich untersuchen. Die Subkultur tritt aus der Nische. Zeitgleich setzen die Behörden alles daran, illegal aktive Sprüher zu fassen. 1988 wird die Sonderkommission (Soko) Graffiti der Bahnpolizei gegründet, die aufwendige Ermittlungen gegen Writer anstößt, Gerichte verhängen hohe Bußgelder. Zugleich bieten Polizei und Verkehrsbetriebe Writern Flächen zum Sprühen an, um sie aus der Illegalität zu holen. Heute, rund 40 Jahre nachdem die ersten Pieces in Hamburg aufgetaucht sind, widmet sich diese Ausstellung der Frage, wie Graffiti hier heimisch wurde. Indem die Ausstellung das Heranwachsen der Subkultur in ihren zeitgeschichtlichen Kontext einbettet und wichtige Meilensteine von Graffiti in Hamburg aufzeigt, erzählt sie ein bislang kaum beleuchtetes Kapitel der Stadtgeschichte.

Anfang der 1980er-Jahre begann das Hamburger Stadtbild sich schleichend zu verändern. Urheber des Wandels waren jedoch keine Stadtplaner - sondern Graffiti-Writer: Inspiriert von Filmen wie "Wild Style" oder "Beat Street" zogen sie nachts mit Sprühdosen durch die Stadt und hinterließen bunte Bilder, Zeichen oder Schriftzüge an Wänden, Brücken und Bahnwaggons. Im Laufe der Zeit verwandelte sich das graue, von Nachkriegsarchitektur geprägte Hamburg in eine bunte und diverse Stadt, die bald - neben Paris, Amsterdam oder München - zu einem der Epizentren der Graffiti- und Hip-Hop-Szene in Europa wurde. Die Ausstellung "EINE STADT WIRD BUNT. Hamburg Graffiti History 1980-1999", die vom 2. November 2022 bis zum 31. Juli 2023 im Museum für Hamburgische Geschichte zu sehen ist, erzählt nun die Entstehungsgeschichte dieser Jugend- und Subkultur in Hamburg. Fast 500 Exponate, darunter Fotos, Texte, Skizzenbücher, Sprühdosen, Zeitungen, Magazine, Schallplatten und Accessoires haben die Kuratoren Oliver Nebel, Frank Petering, Mirko Reisser und Andreas Timm zusammengestellt. Bei der Recherche konnten die vier an ihr vergangenes Gemeinschaftswerk anknüpfen: Sie sind die Herausgeber des 2021 erschienenen opulenten, reich bebilderten Bands "EINE STADT WIRD BUNT", von dem die Ausstellung ihren Titel übernommen hat.

 

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