Migrationen des Heiligen

Gott, der Staat und die politische Bedeutung der Kirche, Epiphania 17

Cavanaugh, William T

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William T. Cavanaugh ist ein international viel beachteter US-amerikanischer katholischer Theologe, dessen Rezeption in der deutschen Sprachwelt erst beginnt. In 'Migrationen des Heiligen' weist er nach, wie sich in beunruhigender Weise die auf Gott, den Heiligen, gerichtete Verehrung auf den modernen Nationalstaat verlagert hat. Wenn Menschen ihre Hoffnung auf die Erfüllung ihrer Bedürfnisse und Wünsche in den Staat setzen, dann ist dieser Staat der Götze seiner eigenen Religion, und die Sprach- und Zeichenwelt des Nationalismus wird zur Liturgie. Seit das Buch 2011 erstmals erschien, haben sich die von Cavanaugh analysierten Phänomene im Kontext weltweiter Migrationsbewegungen und nationalistischer Gewalt dramatisch verschärft. Der Autor befähigt Bürger und Bürgerinnen, den Staat nicht zu sakralisieren. Insbesondere wendet er sich an Christen: Als 'Leib Christi' ist die Kirche ein 'politischer Körper', der sich liturgisch konstituiert und sich in die körperschaftlichen Gebilde des Staates wie auch des Marktes aus eigenen, transzendenten Quellen subversiv einmischen kann. An anderer Stelle nennt Cavanaugh die Kirche mit einem Ausdruck von Papst Franziskus ein 'Feldlazarett'. In ihrem inkarnatorischen Zeugnis können Christen durch die lokale, liturgisch gefeierte Leibwerdung der Gemeinschaft einen radikalen, wahrhaft demokratischen Pluralismus fördern. Ihre sakramentale Lebensform erweist sich als eminent politisch. William T. Cavanaugh ist Professor für katholische Studien und Direktor des Zentrums für Weltkatholizismus und interkulturelle Theologie an der DePaul University in Chicago. Sein Forschungsinteresse bezieht sich auf die Begegnung der Kirche mit sozialen, politischen und wirtschaftlichen Realitäten sowie auf die sozialen Auswirkungen traditioneller katholischer Glaubensvollzüge, wie etwa der Eucharistie. Seine Bücher und Artikel wurden in zehn Sprachen veröffentlicht. Barbara Hallensleben, Professorin für Dogmatik und Theologie der Ökumene an der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg Schweiz, übersetzte das Buch aus dem Englischen.

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Autor Cavanaugh, William T
Verlag Aschendorff Verlag
ISBN 9783402120637
ISBN/EAN 9783402120637
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 02.05.2023
Lieferbarkeitsdatum 30.09.2023
Einband Kartoniert
Format 2 x 21.5 x 14.3
Seitenzahl XI, 237 S.
Gewicht 375

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Verlag Aschendorff Verlag
ISBN 9783402120637
Erscheinungsdatum 02.05.2023
Einband Kartoniert
Format 2 x 21.5 x 14.3
Gewicht 375

William T. Cavanaugh ist ein international viel beachteter US-amerikanischer katholischer Theologe, dessen Rezeption in der deutschen Sprachwelt erst beginnt. In 'Migrationen des Heiligen' weist er nach, wie sich in beunruhigender Weise die auf Gott, den Heiligen, gerichtete Verehrung auf den modernen Nationalstaat verlagert hat. Wenn Menschen ihre Hoffnung auf die Erfüllung ihrer Bedürfnisse und Wünsche in den Staat setzen, dann ist dieser Staat der Götze seiner eigenen Religion, und die Sprach- und Zeichenwelt des Nationalismus wird zur Liturgie. Seit das Buch 2011 erstmals erschien, haben sich die von Cavanaugh analysierten Phänomene im Kontext weltweiter Migrationsbewegungen und nationalistischer Gewalt dramatisch verschärft. Der Autor befähigt Bürger und Bürgerinnen, den Staat nicht zu sakralisieren. Insbesondere wendet er sich an Christen: Als 'Leib Christi' ist die Kirche ein 'politischer Körper', der sich liturgisch konstituiert und sich in die körperschaftlichen Gebilde des Staates wie auch des Marktes aus eigenen, transzendenten Quellen subversiv einmischen kann. An anderer Stelle nennt Cavanaugh die Kirche mit einem Ausdruck von Papst Franziskus ein 'Feldlazarett'. In ihrem inkarnatorischen Zeugnis können Christen durch die lokale, liturgisch gefeierte Leibwerdung der Gemeinschaft einen radikalen, wahrhaft demokratischen Pluralismus fördern. Ihre sakramentale Lebensform erweist sich als eminent politisch. William T. Cavanaugh ist Professor für katholische Studien und Direktor des Zentrums für Weltkatholizismus und interkulturelle Theologie an der DePaul University in Chicago. Sein Forschungsinteresse bezieht sich auf die Begegnung der Kirche mit sozialen, politischen und wirtschaftlichen Realitäten sowie auf die sozialen Auswirkungen traditioneller katholischer Glaubensvollzüge, wie etwa der Eucharistie. Seine Bücher und Artikel wurden in zehn Sprachen veröffentlicht. Barbara Hallensleben, Professorin für Dogmatik und Theologie der Ökumene an der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg Schweiz, übersetzte das Buch aus dem Englischen.

 

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