Rassenbilder aus der Vergangenheit

Die anthropologische Lektüre antiker Bildwerke in den Wissenschaften des 19. und 20. Jahrhunderts

Wiedemann, Felix

472 Seiten

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Die Vermessung von Kunstwerken gehörte zu den wichtigsten Methoden der 'Rassenwissenschaften' In der rassistischen Bildpropaganda völkischer und nationalsozialistischer Ideologen fallen die vielen Abbildungen von antiken Kunstwerken auf. Nicht nur griechische Götter- und Heroenstatuen, sondern auch Reliefs und Malereien aus Ägypten und dem Alten Orient wurden anthropometrisch vermessen und mit Fotografien moderner Populationen in Beziehung gesetzt. Dabei galten die ägyptischen Bildwerke in dieser Hinsicht als besonders authentisch, präzise und verlässlich. Doch hier handelte es sich keineswegs nur um einen pseudowissenschaftlichen Irrweg des völkischen Rassismus. Die anthropologische Lektüre antiker Bildwerke seit dem späten 18. Jahrhundert war eine etablierte Praxis sowohl in den Rassen- als auch in den Kunst- und Altertumswissenschaften. Auf diese Weise schien es nicht nur möglich, kollektive historische Akteure ('Völker') anthropologisch zu klassifizieren, sondern auch die Konstanz anthropologischer Typen durch die Zeit hindurch aufzuzeigen und die angebliche wissenschaftliche Legitimität des Rassenkonzepts zu untermauen. Felix Wiedemann untersucht Aufkommen und Verschwinden dieser Methode vor dem Hintergrund ihres politischen, kulturellen und epistemischen Kontextes.

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Autor Wiedemann, Felix
Verlag Wallstein Verlag
ISBN 9783835356429
ISBN/EAN 9783835356429
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 28.11.2023
Lieferbarkeitsdatum 09.07.2024
Einband Gebunden
Format 3.7 x 23.6 x 16.5
Seitenzahl 472 S.
Gewicht 906

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Verlag Wallstein Verlag
ISBN 9783835356429
Erscheinungsdatum 28.11.2023
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Gewicht 906

Die Vermessung von Kunstwerken gehörte zu den wichtigsten Methoden der 'Rassenwissenschaften' In der rassistischen Bildpropaganda völkischer und nationalsozialistischer Ideologen fallen die vielen Abbildungen von antiken Kunstwerken auf. Nicht nur griechische Götter- und Heroenstatuen, sondern auch Reliefs und Malereien aus Ägypten und dem Alten Orient wurden anthropometrisch vermessen und mit Fotografien moderner Populationen in Beziehung gesetzt. Dabei galten die ägyptischen Bildwerke in dieser Hinsicht als besonders authentisch, präzise und verlässlich. Doch hier handelte es sich keineswegs nur um einen pseudowissenschaftlichen Irrweg des völkischen Rassismus. Die anthropologische Lektüre antiker Bildwerke seit dem späten 18. Jahrhundert war eine etablierte Praxis sowohl in den Rassen- als auch in den Kunst- und Altertumswissenschaften. Auf diese Weise schien es nicht nur möglich, kollektive historische Akteure ('Völker') anthropologisch zu klassifizieren, sondern auch die Konstanz anthropologischer Typen durch die Zeit hindurch aufzuzeigen und die angebliche wissenschaftliche Legitimität des Rassenkonzepts zu untermauen. Felix Wiedemann untersucht Aufkommen und Verschwinden dieser Methode vor dem Hintergrund ihres politischen, kulturellen und epistemischen Kontextes.

 

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