Demokratie lernen

Der Öffentliche Gesundheitsdienst in Bayern nach dem Nationalsozialismus

Friedl, Sophie

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Die Bediensteten des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in Bayern, die Hüter der Volksgesundheit", lernten nach 1945 Demokratie, und zwar im informellen Alltag: im Innenministerium, an Gesundheitsämtern oder in Krankenhäusern, beim Verfassen von Gesetzesentwürfen ebenso wie beim Röntgen. Manches erlernten sie, manches lernten sie erneut, manches verlernten sie. Es ging um die Würde des Menschen, um Gewalt und Eugenik, um die Gleichstellung von Mann und Frau, um Grundrechte und Bindung an geltendes Recht. Sophie Friedl erzählt das Ineinandergreifen von illiberalen Traditionen und demokratischen Impulsen, von Ungleichzeitigkeit, Eigendynamik und Ambivalenz als eine Geschichte des Lernens. Lernen ist hier weder beschönigende Metapher noch Vorwegnahme einer vermeintlichen Erfolgsgeschichte der bundesrepublikanischen Demokratie, sondern analytische Innovation. Mit ihrem offenen, prozessualen, nicht-linearen Lernbegriff bricht die Autorin die versteinerte Gegenüberstellung von Kontinuitäten und Diskontinuitäten auf; sie klärt das scheinbare Paradox zwischen opportunistischer Anpassung und tiefgehender Umorientierung und dekonstruiert manchen Mythos - wie den des rechtspositivistischen Beamtentums.

Sophie Friedl, Ludwig Maximilians University Munich, Germany.

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Autor Friedl, Sophie
Verlag De Gruyter Oldenbourg
ISBN 9783111350936
ISBN/EAN 9783111350936
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 25.01.2024
Lieferbarkeitsdatum 06.05.2024
Einband Gebunden
Format 3 x 23.5 x 16.5
Seitenzahl XI, 483 S., 26 s/w Illustr., 26 b/w ill.
Gewicht 830

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Erscheinungsdatum 25.01.2024
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Die Bediensteten des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in Bayern, die Hüter der Volksgesundheit", lernten nach 1945 Demokratie, und zwar im informellen Alltag: im Innenministerium, an Gesundheitsämtern oder in Krankenhäusern, beim Verfassen von Gesetzesentwürfen ebenso wie beim Röntgen. Manches erlernten sie, manches lernten sie erneut, manches verlernten sie. Es ging um die Würde des Menschen, um Gewalt und Eugenik, um die Gleichstellung von Mann und Frau, um Grundrechte und Bindung an geltendes Recht. Sophie Friedl erzählt das Ineinandergreifen von illiberalen Traditionen und demokratischen Impulsen, von Ungleichzeitigkeit, Eigendynamik und Ambivalenz als eine Geschichte des Lernens. Lernen ist hier weder beschönigende Metapher noch Vorwegnahme einer vermeintlichen Erfolgsgeschichte der bundesrepublikanischen Demokratie, sondern analytische Innovation. Mit ihrem offenen, prozessualen, nicht-linearen Lernbegriff bricht die Autorin die versteinerte Gegenüberstellung von Kontinuitäten und Diskontinuitäten auf; sie klärt das scheinbare Paradox zwischen opportunistischer Anpassung und tiefgehender Umorientierung und dekonstruiert manchen Mythos - wie den des rechtspositivistischen Beamtentums.

Sophie Friedl, Ludwig Maximilians University Munich, Germany.

 

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