Die Entstehung der Liebe

Roman

Martin, Lea Joan

423 Seiten

22,00 €
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Jule lässt ihren Blick über den Tisch wandern, um den die Gäste der Lesung wie die Jünger Jesu versammelt sind. Sie heben die Gläser mit dem französischen Sekt, lächeln einander an und fühlen sich verbunden durch ein gemeinsames Mahl, für das René später abkassieren wird, obwohl die Preise nirgendwo stehen. Er liebt die Intransparenz und die Kultivierung des Gefühls, sie seien alle befreundet, obwohl sie es nicht sind. »Wer schneidet die Torte an?« Auffordernd sieht er Jule an: »Du hast sie mitgebracht, du verteilst sie.« Jule schüttelt den Kopf. »Es ist dein Geburtstag. Sie ist für dich.« In ihr löst sich etwas, das sich nicht aufhalten lässt. Sie muss raus. Fort aus diesem Setting, raus aus diesem Raum, in dem sie erstickt, gerade weil er alles zu beinhalten scheint, was ihr wichtig ist. Bücher, Essen, Kerzen, ein langer Tisch, um den Menschen versammelt sind, die von einer besseren Welt träumen. Der Schein aber trügt. Sie werden keine bessere Welt bewirken, weil sie keine besseren Menschen sind. Im Gegenteil hat Jule das untrügliche Gefühl, sich in einem besonders niederträchtigen Nest zu befinden, das den Schein höher hält als das, was wirklich passiert. Im selben Moment, als Marie ihren hübschen Hals nach hinten legt, um ihr glockenhelles Lachen zu versprühen wie ein Parfum, während Robert, der direkt neben ihr sitzt, einen letzten zornigen Blick gegen die arme Lisa schleudert, ekelt die Niedertracht der Überheblichkeit Jule so an, dass sie das Gefühl hat, sich übergeben zu müssen.

Ihre Kinder sind aus dem Haus, Jule hält ihr frisch gedrucktes Buch in der Hand. Nichts stünde ihrem Start als Literatin im Weg, wären da nicht eine zu teure Wohnung, ein blutendes Mutterherz und die Turbulenzen eines Liebeslebens, das durch die Begegnung mit Fitnesstrainer Dirk zusätzlich aufgemischt wird. Dem argentinischen Tango, für den sie schwärmt, kann er wenig abgewinnen, dennoch lässt er sich mit ihr darauf ein. Dass er ausgerechnet eine Wohnung in ihrer Nachbarschaft findet, kann kaum Zufall sein, findet Jule. Doch der frisch getrennte Dirk hat nicht wirklich Lust, von einer in die nächste Beziehung zu schlittern. Unwillentlich liefert er so den Stoff für Jules nächstes Buch. Der Roman erzählt von Jules Begegnung mit Dirk, der ihr während des Corona-Lockdowns beim Tango den Kopf verdreht. Sein Bild von ihr deckt sich nicht mit der Realität einer gerade noch Familienmutter, die sich durchringt, ihre Wohnung von einem Nest in eine WG zu verwandeln. Bei der Lesung eines Autors, dessen Buch sie in ihrem Verlag publiziert hat, scheinen sich sowohl Dirk als auch der Autor und eine Nachbarin, die fast schon Freundin war, gegen sie verschworen zu haben Jules Sicherung brennen durch und sie macht einen fatalen Fehler, der ihr junges Glück nachhaltig zersetzt. Lea Joan Martin über ihren Roman: »Die Selbstverständlichkeit, mit der heute über Trennungen und One-Night-Stands berichtet wird, blendet aus, dass am sogenannten Heart-Break-Syndrom« nicht nur Teenager wie Romeo und Julia, sondern auch erwachsene Frauen sterben, ganz ohne Zuhilfenahme von Gift.« »Kurzweilig, konfrontativ, berührend.« (Tom Opitz, lovelybooks.de)

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Autor Martin, Lea Joan
Verlag Joanmartin Literaturverlag
ISBN 9783935401142
ISBN/EAN 9783935401142
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 29.01.2024
Lieferbarkeitsdatum 15.02.2024
Einband Gebunden
Format 3 x 21.8 x 14
Seitenzahl 423 S.
Gewicht 574

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Verlag Joanmartin Literaturverlag
ISBN 9783935401142
Erscheinungsdatum 29.01.2024
Einband Gebunden
Format 3 x 21.8 x 14
Gewicht 574

Jule lässt ihren Blick über den Tisch wandern, um den die Gäste der Lesung wie die Jünger Jesu versammelt sind. Sie heben die Gläser mit dem französischen Sekt, lächeln einander an und fühlen sich verbunden durch ein gemeinsames Mahl, für das René später abkassieren wird, obwohl die Preise nirgendwo stehen. Er liebt die Intransparenz und die Kultivierung des Gefühls, sie seien alle befreundet, obwohl sie es nicht sind. »Wer schneidet die Torte an?« Auffordernd sieht er Jule an: »Du hast sie mitgebracht, du verteilst sie.« Jule schüttelt den Kopf. »Es ist dein Geburtstag. Sie ist für dich.« In ihr löst sich etwas, das sich nicht aufhalten lässt. Sie muss raus. Fort aus diesem Setting, raus aus diesem Raum, in dem sie erstickt, gerade weil er alles zu beinhalten scheint, was ihr wichtig ist. Bücher, Essen, Kerzen, ein langer Tisch, um den Menschen versammelt sind, die von einer besseren Welt träumen. Der Schein aber trügt. Sie werden keine bessere Welt bewirken, weil sie keine besseren Menschen sind. Im Gegenteil hat Jule das untrügliche Gefühl, sich in einem besonders niederträchtigen Nest zu befinden, das den Schein höher hält als das, was wirklich passiert. Im selben Moment, als Marie ihren hübschen Hals nach hinten legt, um ihr glockenhelles Lachen zu versprühen wie ein Parfum, während Robert, der direkt neben ihr sitzt, einen letzten zornigen Blick gegen die arme Lisa schleudert, ekelt die Niedertracht der Überheblichkeit Jule so an, dass sie das Gefühl hat, sich übergeben zu müssen.

Ihre Kinder sind aus dem Haus, Jule hält ihr frisch gedrucktes Buch in der Hand. Nichts stünde ihrem Start als Literatin im Weg, wären da nicht eine zu teure Wohnung, ein blutendes Mutterherz und die Turbulenzen eines Liebeslebens, das durch die Begegnung mit Fitnesstrainer Dirk zusätzlich aufgemischt wird. Dem argentinischen Tango, für den sie schwärmt, kann er wenig abgewinnen, dennoch lässt er sich mit ihr darauf ein. Dass er ausgerechnet eine Wohnung in ihrer Nachbarschaft findet, kann kaum Zufall sein, findet Jule. Doch der frisch getrennte Dirk hat nicht wirklich Lust, von einer in die nächste Beziehung zu schlittern. Unwillentlich liefert er so den Stoff für Jules nächstes Buch. Der Roman erzählt von Jules Begegnung mit Dirk, der ihr während des Corona-Lockdowns beim Tango den Kopf verdreht. Sein Bild von ihr deckt sich nicht mit der Realität einer gerade noch Familienmutter, die sich durchringt, ihre Wohnung von einem Nest in eine WG zu verwandeln. Bei der Lesung eines Autors, dessen Buch sie in ihrem Verlag publiziert hat, scheinen sich sowohl Dirk als auch der Autor und eine Nachbarin, die fast schon Freundin war, gegen sie verschworen zu haben Jules Sicherung brennen durch und sie macht einen fatalen Fehler, der ihr junges Glück nachhaltig zersetzt. Lea Joan Martin über ihren Roman: »Die Selbstverständlichkeit, mit der heute über Trennungen und One-Night-Stands berichtet wird, blendet aus, dass am sogenannten Heart-Break-Syndrom« nicht nur Teenager wie Romeo und Julia, sondern auch erwachsene Frauen sterben, ganz ohne Zuhilfenahme von Gift.« »Kurzweilig, konfrontativ, berührend.« (Tom Opitz, lovelybooks.de)

 

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