'Der Freiheit Wimpel weht am Mast'
679 Seiten, 52 s/w Illustr., 13 farbige Illustr., 67 Illustr., 2 Bildtaf.
Lieferzeit: 5 Werktage(inkl . Versand)
'Der Freiheit Wimpel weht am Mast' - diese Verszeile hat Willy Katzenstein (1874-1951) Ende Mai 1939 während der Überfahrt ins englische Exil geschrieben. 'Freiheit' war im Leben des Bielefelder Rechtsanwalts, Lokalpolitikers und vielbeschäftigten Funktionärs jüdischer Organisationen ein zentraler Begriff. Das gilt sowohl für seine Einstellung zum Judentum als auch für die liberaldemokratische Position in sozialen und wirtschaftlichen Fragen. Sein Verständnis von Freiheit hat er in mehreren Selbstzeugnissen zum Ausdruck gebracht. Die in der Emigration in London geschriebene Autobiographie wie auch sein Tagebuch aus dem Ersten Weltkrieg sind einzigartige Texte zur jüdischen Geschichte Westfalens und Bielefelds. Sie erlauben tiefe Einblicke in das Leben und die Gedankenwelt eines assimilierten Juden, der über sich selbst und die Lage der jüdischen Bevölkerung im 20. Jahrhundert bis zur antisemitischen Politik des NS-Regimes reflektiert. Als Repräsentant der westfälischen Synagogen-Gemeinden war Katzenstein 1933 an der Gründung der Reichsvertretung der deutschen Juden beteiligt. Seine engen Beziehungen zu jüdischen Organisationen in Berlin waren die Voraussetzung dafür, dass er Einrichtungen zur Selbsthilfe geschaffen und die Auswanderung vieler Jüdinnen und Juden ermöglicht hat. Im Kriegstagebuch berichtet er detailliert über seinen Dienst von September 1914 bis November 1918 an verschiedenen Orten im besetzten Belgien. Als national gesinnter Jude rechtfertigt er die deutsche Kriegspolitik und das Besatzungsregime. In dieser Zeit blendet er seine Zugehörigkeit zur jüdischen Glaubensgemeinschaft nahezu völlig aus.
statt Autor und Herausgeber steht hier das stark gekürzte Inhaltsverzeichnis Vorwort & Preface 9 Einleitung Willy Katzenstein (1874-1951) 17 / Selbstzeugnisse Katzensteins 30 / Edition 45 Autobiographie Einleitung 49 / Vorfahren 50 Kinderzeit 67 / Schulzeit 72 / Studentenzeit 85 Berlin 100 / Einjährigenzeit 104 / Referendarzeit 110 Referendar in Bielefeld 117 / Rechtsanwalt in Bielefeld 132 Reisen 146 / Bürgerliches Leben 151 / Ehestand 163 Erfahrungen und Enttäuschungen 174 / Ein Fehlurteil 185 Die Katastrophes 193 / 1933 197 / 1934-1937 213 1938 231 / November-Pogrom 240 Auswanderung 248 Gedichte 1939 271 Abbildungsteil 273 Artikel in jüdischen Zeitungen Liberale Vereinigung 1909 289 / Taufjudentum und Antisemitismus [1914 296 Westjuden 1919 300 / Gesamtorganisation 1920 306 / Jüdischen Probleme 1922 312 Jewish Agency 1929 320 / Judentum und jüdische Gemeinde 1931 324 Brief an die Jüdische Rundschau Juni 1933 329 / Brief an die Jüdische Rundschau Juli 1933 331 Jüdische Gegenwart 1934 332 / Inneren Neubau 1935 337 Jüdische Gruppensiedlung 1938 341 Kriegstagebuch 1914-1918 1914 345 / 1915 399 / 1916 449 / 1917 493 / 1918 531 Feldpostkarten 609 Anhang Abkürzungen 635 / Quellen 637 / Katzenstein-Veröffentlichungen 640 / Literatur 641 / Personenregister 665 / Ortsregister 673
Autor | Katzenstein, Willy |
---|---|
Verlag | Verlag für Regionalgeschichte |
ISBN | 9783739515236 |
ISBN/EAN | 9783739515236 |
Lieferzeit | 5 Werktage(inkl . Versand) |
Erscheinungsdatum | 04.04.2024 |
Lieferbarkeitsdatum | 22.06.2024 |
Einband | Gebunden |
Format | 5.2 x 24.2 x 18.1 |
Seitenzahl | 679 S., 52 s/w Illustr., 13 farbige Illustr., 67 Illustr., 2 Bildtaf. |
Gewicht | 1431 |
Weitere Informationen
Verlag | Verlag für Regionalgeschichte |
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ISBN | 9783739515236 |
Erscheinungsdatum | 04.04.2024 |
Einband | Gebunden |
Format | 5.2 x 24.2 x 18.1 |
Gewicht | 1431 |
'Der Freiheit Wimpel weht am Mast' - diese Verszeile hat Willy Katzenstein (1874-1951) Ende Mai 1939 während der Überfahrt ins englische Exil geschrieben. 'Freiheit' war im Leben des Bielefelder Rechtsanwalts, Lokalpolitikers und vielbeschäftigten Funktionärs jüdischer Organisationen ein zentraler Begriff. Das gilt sowohl für seine Einstellung zum Judentum als auch für die liberaldemokratische Position in sozialen und wirtschaftlichen Fragen. Sein Verständnis von Freiheit hat er in mehreren Selbstzeugnissen zum Ausdruck gebracht. Die in der Emigration in London geschriebene Autobiographie wie auch sein Tagebuch aus dem Ersten Weltkrieg sind einzigartige Texte zur jüdischen Geschichte Westfalens und Bielefelds. Sie erlauben tiefe Einblicke in das Leben und die Gedankenwelt eines assimilierten Juden, der über sich selbst und die Lage der jüdischen Bevölkerung im 20. Jahrhundert bis zur antisemitischen Politik des NS-Regimes reflektiert. Als Repräsentant der westfälischen Synagogen-Gemeinden war Katzenstein 1933 an der Gründung der Reichsvertretung der deutschen Juden beteiligt. Seine engen Beziehungen zu jüdischen Organisationen in Berlin waren die Voraussetzung dafür, dass er Einrichtungen zur Selbsthilfe geschaffen und die Auswanderung vieler Jüdinnen und Juden ermöglicht hat. Im Kriegstagebuch berichtet er detailliert über seinen Dienst von September 1914 bis November 1918 an verschiedenen Orten im besetzten Belgien. Als national gesinnter Jude rechtfertigt er die deutsche Kriegspolitik und das Besatzungsregime. In dieser Zeit blendet er seine Zugehörigkeit zur jüdischen Glaubensgemeinschaft nahezu völlig aus.
statt Autor und Herausgeber steht hier das stark gekürzte Inhaltsverzeichnis Vorwort & Preface 9 Einleitung Willy Katzenstein (1874-1951) 17 / Selbstzeugnisse Katzensteins 30 / Edition 45 Autobiographie Einleitung 49 / Vorfahren 50 Kinderzeit 67 / Schulzeit 72 / Studentenzeit 85 Berlin 100 / Einjährigenzeit 104 / Referendarzeit 110 Referendar in Bielefeld 117 / Rechtsanwalt in Bielefeld 132 Reisen 146 / Bürgerliches Leben 151 / Ehestand 163 Erfahrungen und Enttäuschungen 174 / Ein Fehlurteil 185 Die Katastrophes 193 / 1933 197 / 1934-1937 213 1938 231 / November-Pogrom 240 Auswanderung 248 Gedichte 1939 271 Abbildungsteil 273 Artikel in jüdischen Zeitungen Liberale Vereinigung 1909 289 / Taufjudentum und Antisemitismus [1914 296 Westjuden 1919 300 / Gesamtorganisation 1920 306 / Jüdischen Probleme 1922 312 Jewish Agency 1929 320 / Judentum und jüdische Gemeinde 1931 324 Brief an die Jüdische Rundschau Juni 1933 329 / Brief an die Jüdische Rundschau Juli 1933 331 Jüdische Gegenwart 1934 332 / Inneren Neubau 1935 337 Jüdische Gruppensiedlung 1938 341 Kriegstagebuch 1914-1918 1914 345 / 1915 399 / 1916 449 / 1917 493 / 1918 531 Feldpostkarten 609 Anhang Abkürzungen 635 / Quellen 637 / Katzenstein-Veröffentlichungen 640 / Literatur 641 / Personenregister 665 / Ortsregister 673
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