Katholizismus am Eisernen Vorhang

Der Vatikan, Westdeutschland und der Kalte Krieg (1945-1965)

Unger-Alvi, Simon

256 Seiten

45,00 €
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Erscheint am: 23.04.2024

2020 öffnete der Vatikan seine Archivakten aus dem Pontifikat Pius XII. (1939-1958), was seither von starker Medienberichterstattung begleitet wurde. Aus diesen Quellen ergeben sich neue Fragen zur Rolle der Katholischen Kirche in der Nachkriegszeit, der Phase des Wiederaufbaus nach 1945 und den sich abzeichnenden Ost-West-Konflikten. Dieser Sammelband widmet sich der deutsch-vatikanischen Perspektive auf den beginnenden Kalten Krieg bis in die 1960er Jahre hinein. Dabei geht es vor allem um die Parallelen, aber auch um die Spannungen zwischen den spezifischen Problemen, Ängsten und Hoffnungen Nachkriegsdeutschlands und denen der Weltkirche. Unumgänglich ist dabei eine Einbindung politischer und kirchlicher Fragen auf nationaler Ebene in einen größeren globalen Kontext. Gerade deutsche Diskussionen von Fragen des Antikommunismus, der Wiedervereinigung und der Wiederaufrüstung können nicht für sich allein betrachtet, sondern müssen in einen geopolitischen Rahmen gestellt werden. Ebenso standen auch die Demokratisierung Westdeutschlands und die (zunächst fehlende) historische Erinnerung an die NS-Zeit nach 1945 in engem Zusammenhang zu den politischen Strategien der Kirche im Kalten Krieg. Das Deutschland der Nachkriegszeit erscheint somit als Kulminationspunkt und Testgelände vatikanischer Weltpolitik. Simon Unger ist Historiker und forscht zu europäischer Religions- und Ideengeschichte. Er arbeitet am Deutschen Historischen Institut in Rom, wo er eine Forschungsgruppe zur Geschichte des Katholizismus in der Nachkriegszeit leitet (The Global Pontificate of Pius XII)

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Autor Unger-Alvi, Simon
Verlag Aschendorff Verlag
ISBN 9783402249789
ISBN/EAN 9783402249789
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Erscheinungsdatum 23.04.2024
Lieferbarkeitsdatum 01.08.2024
Einband Gebunden
Seitenzahl 256 S.

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Verlag Aschendorff Verlag
ISBN 9783402249789
Erscheinungsdatum 23.04.2024
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2020 öffnete der Vatikan seine Archivakten aus dem Pontifikat Pius XII. (1939-1958), was seither von starker Medienberichterstattung begleitet wurde. Aus diesen Quellen ergeben sich neue Fragen zur Rolle der Katholischen Kirche in der Nachkriegszeit, der Phase des Wiederaufbaus nach 1945 und den sich abzeichnenden Ost-West-Konflikten. Dieser Sammelband widmet sich der deutsch-vatikanischen Perspektive auf den beginnenden Kalten Krieg bis in die 1960er Jahre hinein. Dabei geht es vor allem um die Parallelen, aber auch um die Spannungen zwischen den spezifischen Problemen, Ängsten und Hoffnungen Nachkriegsdeutschlands und denen der Weltkirche. Unumgänglich ist dabei eine Einbindung politischer und kirchlicher Fragen auf nationaler Ebene in einen größeren globalen Kontext. Gerade deutsche Diskussionen von Fragen des Antikommunismus, der Wiedervereinigung und der Wiederaufrüstung können nicht für sich allein betrachtet, sondern müssen in einen geopolitischen Rahmen gestellt werden. Ebenso standen auch die Demokratisierung Westdeutschlands und die (zunächst fehlende) historische Erinnerung an die NS-Zeit nach 1945 in engem Zusammenhang zu den politischen Strategien der Kirche im Kalten Krieg. Das Deutschland der Nachkriegszeit erscheint somit als Kulminationspunkt und Testgelände vatikanischer Weltpolitik. Simon Unger ist Historiker und forscht zu europäischer Religions- und Ideengeschichte. Er arbeitet am Deutschen Historischen Institut in Rom, wo er eine Forschungsgruppe zur Geschichte des Katholizismus in der Nachkriegszeit leitet (The Global Pontificate of Pius XII)

 

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