Frau Majolika

Erinnerungen, Frauenleben 2

Witkowski, Helga

250 Seiten

28,00 €
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Erscheint am: 16.05.2024

Es ist ein herrlicher Sommertag. Lena liegt in ihrem Bett und blickt durch das geöffnete Fenster auf den blauen Himmel. Es ist ganz ruhig in ihrem Zimmer, das Baby schläft und Otto ist mit ihren anderen beiden Kindern - Rudi ist vierzehn und Margot zehn Jahre alt - auf einem Spaziergang. Es ist schön, dass sie jetzt noch ein kleines Mädchen bekommen haben. Das Baby hat eine Stupsnase und sieht drollig aus. Die Tür wird aufgerissen und Margot stürmt sofort zu ihrer Mutter in das Zimmer; sie will zu ihrer kleinen Schwester, die erst einige Stunden alt ist. Rudi kommt dagegen leise und behutsam. Er streichelt die Hand seiner geliebten Mutter und küsst sie ganz zart, denn er ist besorgt um sie. Nun muss er sie auch mit diesem kleinen Wesen teilen. Er schaut sehr flüchtig in den Babykorb und Lena muss sich ein Lächeln verkneifen. Sie nimmt ihren geliebten Sohn Rudi fest in die Arme und sagt zärtlich: "Schau dir doch erst einmal deine kleine Schwester richtig an. Ich glaube, sie wird dich sehr lieb haben. Sieh nur, wie friedlich sie schläft."

Eigentlich wollte 'Helga, das Kriegskind' nach dem Verlust ihrer ganzen Familie auch sterben. Doch als sie dem Tod am nächsten war, erwachte plötzlich ihr Überlebenswille. Helga Witkowski ist eine der vielen Frauen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verschleppt wurden und für deren schreckliches Schicksal sich später niemand mehr interessierte. Auf sehr bewegende Weise erzählt sie von den traumatischen Erlebnissen und ihrem Kampf ums Überleben. Als sie 1956 mit ihrem Mann nach Karlsruhe kam, bewarb sie sich auf eine Stelle bei der damals noch Staatlichen Majolika Manufaktur Karlsruhe AG und findet ihre Lebensaufgabe. Von 1983 bis 1994 war sie Alleinvorstand, als einzige Frau in der Geschichte dieses Unternehmens. In dieser Zeit wurde sie nicht selten mit "Frau Majolika" angesprochen, "vielleicht war das auch leichter zu merken als mein Name!"

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Autor Witkowski, Helga
Verlag Panima Verlag
ISBN 9783982012650
ISBN/EAN 9783982012650
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Erscheinungsdatum 16.05.2024
Lieferbarkeitsdatum 04.09.2024
Einband Gebunden
Seitenzahl 250 S.

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ISBN 9783982012650
Erscheinungsdatum 16.05.2024
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Es ist ein herrlicher Sommertag. Lena liegt in ihrem Bett und blickt durch das geöffnete Fenster auf den blauen Himmel. Es ist ganz ruhig in ihrem Zimmer, das Baby schläft und Otto ist mit ihren anderen beiden Kindern - Rudi ist vierzehn und Margot zehn Jahre alt - auf einem Spaziergang. Es ist schön, dass sie jetzt noch ein kleines Mädchen bekommen haben. Das Baby hat eine Stupsnase und sieht drollig aus. Die Tür wird aufgerissen und Margot stürmt sofort zu ihrer Mutter in das Zimmer; sie will zu ihrer kleinen Schwester, die erst einige Stunden alt ist. Rudi kommt dagegen leise und behutsam. Er streichelt die Hand seiner geliebten Mutter und küsst sie ganz zart, denn er ist besorgt um sie. Nun muss er sie auch mit diesem kleinen Wesen teilen. Er schaut sehr flüchtig in den Babykorb und Lena muss sich ein Lächeln verkneifen. Sie nimmt ihren geliebten Sohn Rudi fest in die Arme und sagt zärtlich: "Schau dir doch erst einmal deine kleine Schwester richtig an. Ich glaube, sie wird dich sehr lieb haben. Sieh nur, wie friedlich sie schläft."

Eigentlich wollte 'Helga, das Kriegskind' nach dem Verlust ihrer ganzen Familie auch sterben. Doch als sie dem Tod am nächsten war, erwachte plötzlich ihr Überlebenswille. Helga Witkowski ist eine der vielen Frauen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs verschleppt wurden und für deren schreckliches Schicksal sich später niemand mehr interessierte. Auf sehr bewegende Weise erzählt sie von den traumatischen Erlebnissen und ihrem Kampf ums Überleben. Als sie 1956 mit ihrem Mann nach Karlsruhe kam, bewarb sie sich auf eine Stelle bei der damals noch Staatlichen Majolika Manufaktur Karlsruhe AG und findet ihre Lebensaufgabe. Von 1983 bis 1994 war sie Alleinvorstand, als einzige Frau in der Geschichte dieses Unternehmens. In dieser Zeit wurde sie nicht selten mit "Frau Majolika" angesprochen, "vielleicht war das auch leichter zu merken als mein Name!"

 

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