Judenhass im Kunstbetrieb

Reaktionen nach dem 7. Oktober 2023, Relationen 19, Essays zur Gegenwart

Baier, Jakob/Frahm, Ole/Guggenberger, Jonathan u a

200 Seiten

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Erscheint am: 05.06.2024

Das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 hat zu einem erschreckenden Aufflammen des Antisemitismus in einem globalen Maßstab geführt, so auch in Deutschland. Dabei tritt dieser insbesondere in sich als progressiv, links und weltoffen verstehenden Milieus des Kunst- und Kulturbetriebs sowie an den Universitäten städtischer Metropolen lautstark in Erscheinung. Bereits zuvor bestehende Spaltungen wurden vertieft oder taten sich neu auf, so dass der Kunst- und Kulturbetrieb seit dem 7. Oktober unheilbar zerrissen wirkt. Während die Relevanz einer künstlerischen Äußerung häufig nur noch im Verhältnis zu einer Positionierung zum Israel-Palästina-Konflikt bemessen zu werden scheint, zeigt sich in den (Nicht-)Äußerungen einzelner Künstler*innen sowie von Institutionen zugleich ein großer Mangel an Empathie bis hin zu einer Verherrlichung terroristischer Gewalt. Die Reaktionen in den verschiedenen Bereichen der Kunst und des Kulturbetriebs sind bis heute verstörend. Der Judenhass der Terrororganisation Hamas wird mit Verweis auf eine vermeintlich progressive postkoloniale Perspektive verklärt. Israel wird als kolonialer Siedlerstaat verunglimpft, der Vorwurf der Apartheid und des Genozids an den Palästinenser*innen in aggressiver Weise artikuliert und beliebige israelische Bürger*innen sowie Jüdinnen und Juden werden in Kollektivhaftung genommen. Im Band werden die Ursachen und Äußerungsformen dieses Antisemitismus untersucht, Gegenpositionen beleuchtet und mögliche Konsequenzen diskutiert. Der Band geht davon aus, dass die Reaktionen auf den 7. Oktober in den einzelnen Kunstfeldern unterschiedlich ausgefallen und daher differenziert zu betrachten sind. Renommierte Wissenschaftler*innen und Journalist*innen nehmen deshalb jeweils einen, ihnen vertrauten Bereich des Kunstbetriebs genauer in den Blick und untersuchen, was in Theater, Tanz, Film, Bildender Kunst, Literatur, Musik, Comic sowie in der Kulturpolitik nach dem 7. Oktober geschehen ist bzw. daraus folgen könnte oder sollte. Mit Beiträgen von Jakob Baier, Ole Frahm, Jonathan Guggenberger, Stella Leder, Alexander Schwan, Esther Slevogt, Dana von Suffrin und Lea Wohl von Haselberg.

Matthias Naumann ist Autor, Übersetzer und Verleger. 2006-2008 mit Stefanie Plappert wissenschaftliche Leitung der Erstellung des Wollheim Memorials. 2011 Gründung und seitdem Leitung des Neofelis Verlag, Berlin. Seine Theatertexte wurden zu den Autorentheatertagen und zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen, 2014 gründete er mit Johannes Wenzel das Theaterkollaborativ Futur II Konjunktiv, seitdem gemeinsame Theaterarbeiten, Hörspiel und multimediale Installation. Übersetzt hebräische Theatertexte ins Deutsche.

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Autor Baier, Jakob/Frahm, Ole/Guggenberger, Jonathan u a
Verlag Neofelis Verlag GmbH
ISBN 9783958084520
ISBN/EAN 9783958084520
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Erscheinungsdatum 05.06.2024
Lieferbarkeitsdatum 30.09.2024
Einband Kartoniert
Seitenzahl 200 S.

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Verlag Neofelis Verlag GmbH
ISBN 9783958084520
Erscheinungsdatum 05.06.2024
Einband Kartoniert

Das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 hat zu einem erschreckenden Aufflammen des Antisemitismus in einem globalen Maßstab geführt, so auch in Deutschland. Dabei tritt dieser insbesondere in sich als progressiv, links und weltoffen verstehenden Milieus des Kunst- und Kulturbetriebs sowie an den Universitäten städtischer Metropolen lautstark in Erscheinung. Bereits zuvor bestehende Spaltungen wurden vertieft oder taten sich neu auf, so dass der Kunst- und Kulturbetrieb seit dem 7. Oktober unheilbar zerrissen wirkt. Während die Relevanz einer künstlerischen Äußerung häufig nur noch im Verhältnis zu einer Positionierung zum Israel-Palästina-Konflikt bemessen zu werden scheint, zeigt sich in den (Nicht-)Äußerungen einzelner Künstler*innen sowie von Institutionen zugleich ein großer Mangel an Empathie bis hin zu einer Verherrlichung terroristischer Gewalt. Die Reaktionen in den verschiedenen Bereichen der Kunst und des Kulturbetriebs sind bis heute verstörend. Der Judenhass der Terrororganisation Hamas wird mit Verweis auf eine vermeintlich progressive postkoloniale Perspektive verklärt. Israel wird als kolonialer Siedlerstaat verunglimpft, der Vorwurf der Apartheid und des Genozids an den Palästinenser*innen in aggressiver Weise artikuliert und beliebige israelische Bürger*innen sowie Jüdinnen und Juden werden in Kollektivhaftung genommen. Im Band werden die Ursachen und Äußerungsformen dieses Antisemitismus untersucht, Gegenpositionen beleuchtet und mögliche Konsequenzen diskutiert. Der Band geht davon aus, dass die Reaktionen auf den 7. Oktober in den einzelnen Kunstfeldern unterschiedlich ausgefallen und daher differenziert zu betrachten sind. Renommierte Wissenschaftler*innen und Journalist*innen nehmen deshalb jeweils einen, ihnen vertrauten Bereich des Kunstbetriebs genauer in den Blick und untersuchen, was in Theater, Tanz, Film, Bildender Kunst, Literatur, Musik, Comic sowie in der Kulturpolitik nach dem 7. Oktober geschehen ist bzw. daraus folgen könnte oder sollte. Mit Beiträgen von Jakob Baier, Ole Frahm, Jonathan Guggenberger, Stella Leder, Alexander Schwan, Esther Slevogt, Dana von Suffrin und Lea Wohl von Haselberg.

Matthias Naumann ist Autor, Übersetzer und Verleger. 2006-2008 mit Stefanie Plappert wissenschaftliche Leitung der Erstellung des Wollheim Memorials. 2011 Gründung und seitdem Leitung des Neofelis Verlag, Berlin. Seine Theatertexte wurden zu den Autorentheatertagen und zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen, 2014 gründete er mit Johannes Wenzel das Theaterkollaborativ Futur II Konjunktiv, seitdem gemeinsame Theaterarbeiten, Hörspiel und multimediale Installation. Übersetzt hebräische Theatertexte ins Deutsche.

 

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