Tuzub 37

Der Mythos von der grauen Menschheit oder von der Zahl 1, Wiederentdeckte Schätze der deutschsprachigen Science Fiction 7

Gurk, Paul

272 Seiten

32,00 €
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Erscheint am: 10.07.2024

Maschinenmenschen haben die Herrschaft übernommen. 1935 erschien Paul Gurks totalitäre Dystopie Mythos von der grauen Menschheit oder von der Zahl 1 über die selbst herbeigeführte Vernichtung der Menschheit durch technische Rationalisierung: In dieser Welt herrschen die Maschinenmenschen, die sogenannten Grauen und unterbinden jedwede Form des eigenmächtigen Handelns oder kreativen Denkens mit sofortiger Abrostung. Sprache dient nur noch der Information und dem Kommando. Natur und Kultur werden nahezu zerstört. Die Reste können im Schaugefängnis der toten Worte bewundert werden. Erklärtes Ziel der Grauen ist es, den sogenannten Metaller zu schaffen: Er ist geschlechtslos, ganz aus Metall hergestellt, den Gesetzen der Technik gemäß lückenlos konstruiert, ohne Bewusstsein, ohne Wille, ohne Gefühl, ohne Zorn, ohne Sehnsucht, ohne Zeit [] Damit ist auch ihr Schicksal besiegelt. Doch einer der Grauen beginnt zu denken und wird so zum Verbrecher.

Der siebte Band in der Reihe der 'Wiederentdeckten Schätze der deutschsprachigen Science Fiction' stammt von Paul Gurk (1880-1953), der 1921 den Kleist-Preis für seinen Roman Thomas Münzer erhielt und trotz seines umfangreichen Werks von mehr als 40 Dramen und noch einmal etwa so vielen Romanen als vergessener Autor gilt. In Tuzub 37 haben Maschinenmenschen die Herrschaft übernommen. 1935 erschien Paul Gurks Dystopie Mythos von der grauen Menschheit oder von der Zahl 1 über die selbst herbeigeführte Vernichtung der Menschheit durch technische Rationalisierung: In dieser totalitären Welt herrschen die Maschinenmenschen, die sogenannten Grauen und unterbinden jedwede Form des eigenmächtigen Handelns oder kreativen Denkens mit sofortiger Abrostung. Sprache dient nur noch der Information und dem Kommando. Natur und Kultur werden nahezu zerstört. Die Reste können im Schaugefängnis der toten Worte bewundert werden. Erklärtes Ziel der Grauen ist es, den sogenannten Metaller zu schaffen: Er ist geschlechtslos, ganz aus Metall hergestellt, den Gesetzen der Technik gemäß lückenlos konstruiert, ohne Bewusstsein, ohne Wille, ohne Gefühl, ohne Zorn, ohne Sehnsucht, ohne Zeit [] Damit ist auch ihr Schicksal besiegelt. Doch einer der Grauen beginnt zu denken und wird so zum Verbrecher. Anfang der 1930er-Jahre begann Gurk seine erschütternde Zukunftsvision in Worte zu fassen, in einer Zeit, als die NSDAP gerade erste Wahlerfolge verbuchte und die Angst vor staatlichem Terror, wie ihn Berichte aus der Sowjetunion andeuteten, groß war. Und doch passierte Mythos von der grauen Menschheit oder von der Zahl 1 zunächst als harmloses Jugendbuch die NS-Zensur.

Paul Gurk, der neben seiner schriftstellerischen Arbeit auch malte und zeichnete, ist einer der großen Außenseiter der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts und gilt trotz seines umfangreichen Werkes von über 40 Dramen und 50 Romanen (von denen bisher nur 25 veröffentlicht sind) als vergessener Schriftsteller. Für sein Drama Thomas Münzer erhielt er 1921 den Kleist-Preis, Thomas Mann verlieh im 1924 den Romanpreis der Kölnischen Zeitung. Sein 1925 abgeschlossener, aber erst 1934 veröffentlichter Roman Berlin gilt als der erste bedeutende Großstadtroman der deutschen Moderne.

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Autor Gurk, Paul
Verlag Hirnkost
ISBN 9783988570482
ISBN/EAN 9783988570482
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Erscheinungsdatum 10.07.2024
Lieferbarkeitsdatum 25.09.2024
Einband Gebunden
Seitenzahl 272 S.

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Verlag Hirnkost
ISBN 9783988570482
Erscheinungsdatum 10.07.2024
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Maschinenmenschen haben die Herrschaft übernommen. 1935 erschien Paul Gurks totalitäre Dystopie Mythos von der grauen Menschheit oder von der Zahl 1 über die selbst herbeigeführte Vernichtung der Menschheit durch technische Rationalisierung: In dieser Welt herrschen die Maschinenmenschen, die sogenannten Grauen und unterbinden jedwede Form des eigenmächtigen Handelns oder kreativen Denkens mit sofortiger Abrostung. Sprache dient nur noch der Information und dem Kommando. Natur und Kultur werden nahezu zerstört. Die Reste können im Schaugefängnis der toten Worte bewundert werden. Erklärtes Ziel der Grauen ist es, den sogenannten Metaller zu schaffen: Er ist geschlechtslos, ganz aus Metall hergestellt, den Gesetzen der Technik gemäß lückenlos konstruiert, ohne Bewusstsein, ohne Wille, ohne Gefühl, ohne Zorn, ohne Sehnsucht, ohne Zeit [] Damit ist auch ihr Schicksal besiegelt. Doch einer der Grauen beginnt zu denken und wird so zum Verbrecher.

Der siebte Band in der Reihe der 'Wiederentdeckten Schätze der deutschsprachigen Science Fiction' stammt von Paul Gurk (1880-1953), der 1921 den Kleist-Preis für seinen Roman Thomas Münzer erhielt und trotz seines umfangreichen Werks von mehr als 40 Dramen und noch einmal etwa so vielen Romanen als vergessener Autor gilt. In Tuzub 37 haben Maschinenmenschen die Herrschaft übernommen. 1935 erschien Paul Gurks Dystopie Mythos von der grauen Menschheit oder von der Zahl 1 über die selbst herbeigeführte Vernichtung der Menschheit durch technische Rationalisierung: In dieser totalitären Welt herrschen die Maschinenmenschen, die sogenannten Grauen und unterbinden jedwede Form des eigenmächtigen Handelns oder kreativen Denkens mit sofortiger Abrostung. Sprache dient nur noch der Information und dem Kommando. Natur und Kultur werden nahezu zerstört. Die Reste können im Schaugefängnis der toten Worte bewundert werden. Erklärtes Ziel der Grauen ist es, den sogenannten Metaller zu schaffen: Er ist geschlechtslos, ganz aus Metall hergestellt, den Gesetzen der Technik gemäß lückenlos konstruiert, ohne Bewusstsein, ohne Wille, ohne Gefühl, ohne Zorn, ohne Sehnsucht, ohne Zeit [] Damit ist auch ihr Schicksal besiegelt. Doch einer der Grauen beginnt zu denken und wird so zum Verbrecher. Anfang der 1930er-Jahre begann Gurk seine erschütternde Zukunftsvision in Worte zu fassen, in einer Zeit, als die NSDAP gerade erste Wahlerfolge verbuchte und die Angst vor staatlichem Terror, wie ihn Berichte aus der Sowjetunion andeuteten, groß war. Und doch passierte Mythos von der grauen Menschheit oder von der Zahl 1 zunächst als harmloses Jugendbuch die NS-Zensur.

Paul Gurk, der neben seiner schriftstellerischen Arbeit auch malte und zeichnete, ist einer der großen Außenseiter der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts und gilt trotz seines umfangreichen Werkes von über 40 Dramen und 50 Romanen (von denen bisher nur 25 veröffentlicht sind) als vergessener Schriftsteller. Für sein Drama Thomas Münzer erhielt er 1921 den Kleist-Preis, Thomas Mann verlieh im 1924 den Romanpreis der Kölnischen Zeitung. Sein 1925 abgeschlossener, aber erst 1934 veröffentlichter Roman Berlin gilt als der erste bedeutende Großstadtroman der deutschen Moderne.

 

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