Bindungsstörungen

Von der Bindungstheorie zur Therapie

Brisch, Karl Heinz

378 Seiten

40,00 €
Inkl. 7% Steuern

Lieferzeit: 5 Werktage(inkl . Versand)

Vorwort des Autors zur Überarbeiteten und erweiterten Neuauflage (9. Aufl. 2009) Seit der ersten Auflage dieses Buches ist das Wissen in der Bindungsforschung sowie in der Anwendung der Bindungstheorie enorm gewachsen, so daß eine überarbeitete Neuauflage des Buches erforderlich wurde. Wesentliche neue Erkenntnisse zur Neurobiologie, Genetik, Psychotraumatologie und Präventionsforschung werden in gesonderten Kapiteln beschrieben sowie an einzelnen Stellen, zusammen mit Hinweisen auf die aktuelle Literatur, ergänzt, zudem in ihrer Bedeutung für die Entwicklung einer Psychopathologie diskutiert. Besonders die Bedeutung der desorganisierten Bindung für spätere psychische Störungen und die transgenerationale Verbindung zu traumatischen Erfahrungen der Eltern werden im Kontext der Erkenntnisse der Psychotraumatologie und der Genetik in einer Zusammenschau dargestellt. Dabei stellt sich immer mehr heraus, dass die Entwicklung von einer gesunden sicheren Bindung über die unsichere Bindung, die desorganisierte Bindung bis zur Bindungsstörung ein Kontinuum darstellt, das durch entsprechende Erfahrungen des Kindes mit seinen bedeutungsvollen Bindungspersonen beeinflußt wird. In diesem Zusammenhang wird die Verbindung zwischen desorganisierter Bindung und der Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörung besonders diskutiert, ebenso neue Möglichkeiten der Bindungsdiagnostik in verschiedenen Altersgruppen. Feinfühlige empathische Erfahrungen eines Kindes - von Schutz, Sicherheit sowie von Exploration - fördern seine sichere Bindung, wogegen sich auf dem Boden von traumatischen Erfahrungen des Kindes, wie sie durch alle Formen der Gewalt entstehen, denen das Kind hilflos ausgeliefert ist, Pathologien bis hin zu schwersten Formen der Bindungsstörungen entwickeln können. Das Kapitel über Prävention wurde um die Beschreibung der bindungsbasierten Präventionsprogramms SAFE - Sichere Ausbildung für Eltern sowie das Programm B.A.S.E. - Babywatching erweitert. Das Programm SAFE beginnt bereits in der Schwangerschaft und begleitet Eltern bis zum Ende des ersten Lebensjahres ihres Kindes, mit dem Ziel, daß sich möglichst viele Kinder sicher an ihre Eltern binden und auf diese Weise einen lebenslangen Schutzfaktor für ihre gesunde Persönlichkeitsentwicklung erwerben sollen. Dieses Programm findet inzwischen sowohl in Deutschland wie auch in anderen Ländern Europas, aber auch in Neuseeland, Australien und Singapur durch die Ausbildung von SAFE -Mentoren große Verbreitung. Ziel ist es, daß in Zukunft die Teilnahme an diesem Programm für Eltern so selbstverständlich wird wie der Besuch eines Kurses zur Geburtsvorbereitung. Das Programm B.A.S.E. - Babywatching ist eine besondere Form der Empathieschulung für Kindergarten- und Schulkinder. Durch die angeleitete reale Beobachtung der Interaktion zwischen Mutter und Baby sollen die Kinder lernen, sich in die Gedanken, Gefühle und Handlungsabsichten von Mutter und Kind hineinzuversetzen, und diese neue Fähigkeit auf ihr Miteinander im Spielalltag übertragen. Die Studienergebnisse sind ermutigend, so daß das Babywatching auch eine weitere Verbreitung in Europa wie auch in Neuseeland und Australien erfährt. Während in der Forschung wie auch in der klinischen Anwendung im Hinblick auf die Entwicklung der Bindung bisher bevorzugt dyadische Beziehungen im Mittelpunkt standen, wird in einem besonderen Kapitel ausgeführt, wie sich die verschiedenen Bindungsmuster auch in Gruppen und im Verhalten des einzelnen gegenüber Gruppen zeigen können. Die Bindungstheorie gewinnt angesichts der wachsenden Zahl von Säuglingen und Kleinstkindern, die in außerfamiliären Einrichtungen mit Konzepten der Tagesbetreuung in großen Gruppen versorgt werden, eine ganz neue gesellschaftliche Bedeutung. Hier kann die Bindungstheorie zur Frage der absolut notwendigen Qualität von Krippen und Kindergärten, speziell im Hinblick auf sekundäre Betreuungspersonen - nämlich Krippen- und

Ein Bestseller und Standardwerk, das Strategien weist für Diagnostik, Therapie und Elternschaft: Karl Heinz Brisch entwickelt in dieser vollständig überarbeiteten Ausgabe der 'Bindungsstörungen' die integrative therapeutische Praxis um John Bowlbys Paradigma der Bindung weiter und eröffnet neue Perspektiven des Helfens und der Prävention. 'Bindungsstörungen' zeigt Mittel und Möglichkeiten, psychische Störungen aus dem bindungstheoretischen Blickwinkel zu diagnostizieren und zu behandeln - in verschiedenen Settings: ambulant, stationär und in Kooperation mit Kinderärzten und Gynäkologen. In eigenen Untersuchungen und vielen anschaulichen klinischen Beispielen entwirft Brisch die Prinzipien einer bindungsorientierten Psychotherapie. Die Neuauflage berücksichtigt neueste Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften, beispielsweise zu den Spiegelneuronen, und aus Längsschnitt- und Therapiestudien, neue Präventionsprogramme wie SAFE-Sichere Ausbildung für Eltern und BASE-Babywatching in Kindergarten und Schule.

Danksagung Vorwort von Lotte Köhler Vorwort des Autors Vorwort des Autors zur überarbeiteten und erweiterten Neuauflage Einleitung Teil 1 Die Bindungstheorie und ihre Konzepte Historischer Überblick Entwicklung der bindungstheoretischen Konzepte Grundannahmen der Bindungstheorie Bindung, Genetik, Neurobiologie und Trauma Konzept der Feinfühligkeit Konzept der kindlichen Bindungsqualität Klassifikation der Bindungsqualität des Kindes Konzept der Bindungsrepräsentation Bindung zwischen den Generationen und im Verlauf des Lebens Bedeutung von Schutz- und Risikofaktoren Bindung und Trennung in anderen psychotherapeutischen Schulen Teil 2 Bindungsstörungen Bindung und Psychopathologie Bindung und Trauma Theorie der Bindungsstörung Bindungsklassifikation in diagnostischen Manualen Diagnostik und Typologie von Bindungsstörungen Keine Anzeichen von Bindungsverhalten Undifferenziertes Bindungsverhalten Übersteigertes Bindungsverhalten Gehemmtes Bindungsverhalten Aggressives Bindungsverhalten Bindungsverhalten mit Rollenumkehrung Bindungsstörung mit Suchtverhalten Psychosomatische Symptomatik Diagnostisches Vorgehen und Methoden der Bindungsdiagnostik Feststellung der Feinfühligkeit in der Eltern-Kind-Interaktion Einschätzung der Bindungsqualität von Säuglingen und Kleinstkindern Diagnostik von Bindungsstörungen Diagnostik des Bindungsverhaltens im Vorschulalter Diagnostik des Bindungsverhaltens im Kindergarten - bis Ende Grundschulalter Bindungsklassifikation der Bezugspersonen Fragebogeninstrumente in der Bindungsdiagnostik Teil 3 Bindungsbasierte Psychotherapie ( attachment-based psychotherapy ) Definition und Abgrenzung Theorie der bindungsbasierten Psychotherapie Technik der Behandlung Allgemeine Gesichtspunkte zur Psychotherapie von Erwachsenen Allgemeine Gesichtspunkte zur Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen Spezielle Gesichtspunkte Teil 4 Behandlungsbeispiele aus der klinischen Praxis Präkonzeptionelle Bindungsstörung Der unerfüllte Schwangerschaftswunsch - Bindungsangst vor dem phantasierten Kind Pränatale Bindungsstörung Angst der Schwangeren vor der Lösung der Bindung durch die bevorstehende Geburt Schwangerschaftskomplikationen und Risikoschwangerschaft Pränatale Fehlbildungsdiagnostik Postpartale Bindungsstörung Postpartal depressive Mutter Postpartal psychotische Mutter Trauma der Frühgeburt Bindungsstörungen im Kleinkindalter Keine Anzeichen von Bindungsverhalten Undifferenziertes Bindungsverhalten Soziale Promiskuität UnfallRisikoVerhalten Übersteigertes Bindungsverhalten Exzessives Klammern Übermäßige Anpassung Aggressive Symptomatik Rollenumkehr Psychosomatische Symptomatik Wachstumsretardierung Eßstörung Bindungsstörungen im Schulalter Schulangst Leistungsverweigerung Aggressivität Bindungsstörungen in der Adoleszenz Suchtsymptomatik Dissozialität und Delinquenz Neurodermitis Bindungsstörungen bei Erwachsenen Angst, Panik und AgoraphobieSymptomatik Depressive Symptomatik Verstrickte Bindung mit Störung in der Trennungsfähigkeit Narzißtische Symptomatik BorderlineSymptomatik Psychotische Symptomatik Altersdepression Zusammenfassende Bemerkungen Teil 5 Ausblick auf weitere Anwendungsgebiete der Bindungstheorie Prävention Das Präventionsprogramm » SAFE ® - Sichere Ausbildung für Eltern « Prävention durch B.A.S.E . ® - Babywatching Familientherapie Bindung und Gruppen Gruppenbindungs-Psychopathologie Gruppenpsychotherapie Pädagogik Kritischer Ausblick Anhang Fragen des Adult Attachment Interviews Anmerkungen Bibliographie Personenregister Sachregister

Karl Heinz Brisch, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg. Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Brisch entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE - Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E - Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. Er ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. - German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH - World Association for Infant Mental Health. Seit 2000 organisiert er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie seit 2018 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at). Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (https://www.khbrisch.de).Vom 16. bis zum 18. September 2022 findet die 21. Internationale Bindungskonferenz zum Thema »Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten - Ursachen, Prävention, Beratung und Therapie« statt. Die Konferenzleitung obliegt Karl Heinz Brisch.Zur Website der Bindungskonferenz: www.bindungskonferenz.de

Mehr Informationen
Autor Brisch, Karl Heinz
Verlag Klett-Cotta
ISBN 9783608945324
ISBN/EAN 9783608945324
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 09.01.2009
Lieferbarkeitsdatum 13.07.2021
Einband Gebunden
Format 3.5 x 23.5 x 16
Seitenzahl 378 S.
Gewicht 681

Weitere Informationen

Mehr Informationen
Verlag Klett-Cotta
ISBN 9783608945324
Erscheinungsdatum 09.01.2009
Einband Gebunden
Format 3.5 x 23.5 x 16
Gewicht 681

Vorwort des Autors zur Überarbeiteten und erweiterten Neuauflage (9. Aufl. 2009) Seit der ersten Auflage dieses Buches ist das Wissen in der Bindungsforschung sowie in der Anwendung der Bindungstheorie enorm gewachsen, so daß eine überarbeitete Neuauflage des Buches erforderlich wurde. Wesentliche neue Erkenntnisse zur Neurobiologie, Genetik, Psychotraumatologie und Präventionsforschung werden in gesonderten Kapiteln beschrieben sowie an einzelnen Stellen, zusammen mit Hinweisen auf die aktuelle Literatur, ergänzt, zudem in ihrer Bedeutung für die Entwicklung einer Psychopathologie diskutiert. Besonders die Bedeutung der desorganisierten Bindung für spätere psychische Störungen und die transgenerationale Verbindung zu traumatischen Erfahrungen der Eltern werden im Kontext der Erkenntnisse der Psychotraumatologie und der Genetik in einer Zusammenschau dargestellt. Dabei stellt sich immer mehr heraus, dass die Entwicklung von einer gesunden sicheren Bindung über die unsichere Bindung, die desorganisierte Bindung bis zur Bindungsstörung ein Kontinuum darstellt, das durch entsprechende Erfahrungen des Kindes mit seinen bedeutungsvollen Bindungspersonen beeinflußt wird. In diesem Zusammenhang wird die Verbindung zwischen desorganisierter Bindung und der Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörung besonders diskutiert, ebenso neue Möglichkeiten der Bindungsdiagnostik in verschiedenen Altersgruppen. Feinfühlige empathische Erfahrungen eines Kindes - von Schutz, Sicherheit sowie von Exploration - fördern seine sichere Bindung, wogegen sich auf dem Boden von traumatischen Erfahrungen des Kindes, wie sie durch alle Formen der Gewalt entstehen, denen das Kind hilflos ausgeliefert ist, Pathologien bis hin zu schwersten Formen der Bindungsstörungen entwickeln können. Das Kapitel über Prävention wurde um die Beschreibung der bindungsbasierten Präventionsprogramms SAFE - Sichere Ausbildung für Eltern sowie das Programm B.A.S.E. - Babywatching erweitert. Das Programm SAFE beginnt bereits in der Schwangerschaft und begleitet Eltern bis zum Ende des ersten Lebensjahres ihres Kindes, mit dem Ziel, daß sich möglichst viele Kinder sicher an ihre Eltern binden und auf diese Weise einen lebenslangen Schutzfaktor für ihre gesunde Persönlichkeitsentwicklung erwerben sollen. Dieses Programm findet inzwischen sowohl in Deutschland wie auch in anderen Ländern Europas, aber auch in Neuseeland, Australien und Singapur durch die Ausbildung von SAFE -Mentoren große Verbreitung. Ziel ist es, daß in Zukunft die Teilnahme an diesem Programm für Eltern so selbstverständlich wird wie der Besuch eines Kurses zur Geburtsvorbereitung. Das Programm B.A.S.E. - Babywatching ist eine besondere Form der Empathieschulung für Kindergarten- und Schulkinder. Durch die angeleitete reale Beobachtung der Interaktion zwischen Mutter und Baby sollen die Kinder lernen, sich in die Gedanken, Gefühle und Handlungsabsichten von Mutter und Kind hineinzuversetzen, und diese neue Fähigkeit auf ihr Miteinander im Spielalltag übertragen. Die Studienergebnisse sind ermutigend, so daß das Babywatching auch eine weitere Verbreitung in Europa wie auch in Neuseeland und Australien erfährt. Während in der Forschung wie auch in der klinischen Anwendung im Hinblick auf die Entwicklung der Bindung bisher bevorzugt dyadische Beziehungen im Mittelpunkt standen, wird in einem besonderen Kapitel ausgeführt, wie sich die verschiedenen Bindungsmuster auch in Gruppen und im Verhalten des einzelnen gegenüber Gruppen zeigen können. Die Bindungstheorie gewinnt angesichts der wachsenden Zahl von Säuglingen und Kleinstkindern, die in außerfamiliären Einrichtungen mit Konzepten der Tagesbetreuung in großen Gruppen versorgt werden, eine ganz neue gesellschaftliche Bedeutung. Hier kann die Bindungstheorie zur Frage der absolut notwendigen Qualität von Krippen und Kindergärten, speziell im Hinblick auf sekundäre Betreuungspersonen - nämlich Krippen- und

Ein Bestseller und Standardwerk, das Strategien weist für Diagnostik, Therapie und Elternschaft: Karl Heinz Brisch entwickelt in dieser vollständig überarbeiteten Ausgabe der 'Bindungsstörungen' die integrative therapeutische Praxis um John Bowlbys Paradigma der Bindung weiter und eröffnet neue Perspektiven des Helfens und der Prävention. 'Bindungsstörungen' zeigt Mittel und Möglichkeiten, psychische Störungen aus dem bindungstheoretischen Blickwinkel zu diagnostizieren und zu behandeln - in verschiedenen Settings: ambulant, stationär und in Kooperation mit Kinderärzten und Gynäkologen. In eigenen Untersuchungen und vielen anschaulichen klinischen Beispielen entwirft Brisch die Prinzipien einer bindungsorientierten Psychotherapie. Die Neuauflage berücksichtigt neueste Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften, beispielsweise zu den Spiegelneuronen, und aus Längsschnitt- und Therapiestudien, neue Präventionsprogramme wie SAFE-Sichere Ausbildung für Eltern und BASE-Babywatching in Kindergarten und Schule.

Danksagung Vorwort von Lotte Köhler Vorwort des Autors Vorwort des Autors zur überarbeiteten und erweiterten Neuauflage Einleitung Teil 1 Die Bindungstheorie und ihre Konzepte Historischer Überblick Entwicklung der bindungstheoretischen Konzepte Grundannahmen der Bindungstheorie Bindung, Genetik, Neurobiologie und Trauma Konzept der Feinfühligkeit Konzept der kindlichen Bindungsqualität Klassifikation der Bindungsqualität des Kindes Konzept der Bindungsrepräsentation Bindung zwischen den Generationen und im Verlauf des Lebens Bedeutung von Schutz- und Risikofaktoren Bindung und Trennung in anderen psychotherapeutischen Schulen Teil 2 Bindungsstörungen Bindung und Psychopathologie Bindung und Trauma Theorie der Bindungsstörung Bindungsklassifikation in diagnostischen Manualen Diagnostik und Typologie von Bindungsstörungen Keine Anzeichen von Bindungsverhalten Undifferenziertes Bindungsverhalten Übersteigertes Bindungsverhalten Gehemmtes Bindungsverhalten Aggressives Bindungsverhalten Bindungsverhalten mit Rollenumkehrung Bindungsstörung mit Suchtverhalten Psychosomatische Symptomatik Diagnostisches Vorgehen und Methoden der Bindungsdiagnostik Feststellung der Feinfühligkeit in der Eltern-Kind-Interaktion Einschätzung der Bindungsqualität von Säuglingen und Kleinstkindern Diagnostik von Bindungsstörungen Diagnostik des Bindungsverhaltens im Vorschulalter Diagnostik des Bindungsverhaltens im Kindergarten - bis Ende Grundschulalter Bindungsklassifikation der Bezugspersonen Fragebogeninstrumente in der Bindungsdiagnostik Teil 3 Bindungsbasierte Psychotherapie ( attachment-based psychotherapy ) Definition und Abgrenzung Theorie der bindungsbasierten Psychotherapie Technik der Behandlung Allgemeine Gesichtspunkte zur Psychotherapie von Erwachsenen Allgemeine Gesichtspunkte zur Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen Spezielle Gesichtspunkte Teil 4 Behandlungsbeispiele aus der klinischen Praxis Präkonzeptionelle Bindungsstörung Der unerfüllte Schwangerschaftswunsch - Bindungsangst vor dem phantasierten Kind Pränatale Bindungsstörung Angst der Schwangeren vor der Lösung der Bindung durch die bevorstehende Geburt Schwangerschaftskomplikationen und Risikoschwangerschaft Pränatale Fehlbildungsdiagnostik Postpartale Bindungsstörung Postpartal depressive Mutter Postpartal psychotische Mutter Trauma der Frühgeburt Bindungsstörungen im Kleinkindalter Keine Anzeichen von Bindungsverhalten Undifferenziertes Bindungsverhalten Soziale Promiskuität UnfallRisikoVerhalten Übersteigertes Bindungsverhalten Exzessives Klammern Übermäßige Anpassung Aggressive Symptomatik Rollenumkehr Psychosomatische Symptomatik Wachstumsretardierung Eßstörung Bindungsstörungen im Schulalter Schulangst Leistungsverweigerung Aggressivität Bindungsstörungen in der Adoleszenz Suchtsymptomatik Dissozialität und Delinquenz Neurodermitis Bindungsstörungen bei Erwachsenen Angst, Panik und AgoraphobieSymptomatik Depressive Symptomatik Verstrickte Bindung mit Störung in der Trennungsfähigkeit Narzißtische Symptomatik BorderlineSymptomatik Psychotische Symptomatik Altersdepression Zusammenfassende Bemerkungen Teil 5 Ausblick auf weitere Anwendungsgebiete der Bindungstheorie Prävention Das Präventionsprogramm » SAFE ® - Sichere Ausbildung für Eltern « Prävention durch B.A.S.E . ® - Babywatching Familientherapie Bindung und Gruppen Gruppenbindungs-Psychopathologie Gruppenpsychotherapie Pädagogik Kritischer Ausblick Anhang Fragen des Adult Attachment Interviews Anmerkungen Bibliographie Personenregister Sachregister

Karl Heinz Brisch, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg. Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Brisch entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE - Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E - Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. Er ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. - German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH - World Association for Infant Mental Health. Seit 2000 organisiert er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie seit 2018 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at). Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (https://www.khbrisch.de).Vom 16. bis zum 18. September 2022 findet die 21. Internationale Bindungskonferenz zum Thema »Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten - Ursachen, Prävention, Beratung und Therapie« statt. Die Konferenzleitung obliegt Karl Heinz Brisch.Zur Website der Bindungskonferenz: www.bindungskonferenz.de

 

Kategorie