Die unregierbare Gesellschaft

Eine Genealogie des autoritären Liberalismus

Chamayou, Grégoire

496 Seiten

32,00 €
Inkl. 7% Steuern

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Die 1970er Jahre wurden von einer gigantischen 'Regierbarkeitskrise' erschüttert: Die Wirtschaftswelt hatte mit massiver Disziplinlosigkeit der Arbeiter zu kämpfen, aber auch mit der so genannten 'Managerrevolution', mit bisher beispiellosen ökologischen Massenbewegungen und neuen Sozial- und Umweltvorschriften. Politisch geäußerte Ansprüche immer zahlreicher werdender sozialer Gruppen drohten in den Augen der herrschenden Eliten aus Wirtschaft und Politik die Gesellschaft unregierbar zu machen. Der französische Philosoph Grégoire Chamayou porträtiert in seinem faszinierenden Buch dieses Krisenjahrzehnt als den Geburtsort unserer Gegenwart - als Brutstätte eines autoritären Liberalismus. Zur Abwehr der Bedrohung wurden in wirtschaftsnahen Kreisen neue Regierungskünste ersonnen, die beispielsweise einen Krieg gegen die Gewerkschaften, den Primat des Shareholder Value sowie eine Entthronung der Politik vorsahen. Der damit seinen Siegeszug antretende Neoliberalismus war jedoch nicht durch eine einfache 'Staatsphobie' bestimmt. Die Strategie zur Überwindung der Regierbarkeitskrise bestand vielmehr in einem autoritären Liberalismus, bei dem die Liberalisierung der Gesellschaft eine Vertikalisierung der Macht impliziert: Ein 'starker Staat' für eine 'freie Wirtschaft' wird zur neuen Zauberformel unserer kapitalistischen Gesellschaften.

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Autor Chamayou, Grégoire
Verlag Suhrkamp
ISBN 9783518587386
ISBN/EAN 9783518587386
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 04.04.2019
Lieferbarkeitsdatum 25.09.2021
Einband Gebunden
Format 3.5 x 22 x 15
Seitenzahl 496 S.
Gewicht 659

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ISBN 9783518587386
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Die 1970er Jahre wurden von einer gigantischen 'Regierbarkeitskrise' erschüttert: Die Wirtschaftswelt hatte mit massiver Disziplinlosigkeit der Arbeiter zu kämpfen, aber auch mit der so genannten 'Managerrevolution', mit bisher beispiellosen ökologischen Massenbewegungen und neuen Sozial- und Umweltvorschriften. Politisch geäußerte Ansprüche immer zahlreicher werdender sozialer Gruppen drohten in den Augen der herrschenden Eliten aus Wirtschaft und Politik die Gesellschaft unregierbar zu machen. Der französische Philosoph Grégoire Chamayou porträtiert in seinem faszinierenden Buch dieses Krisenjahrzehnt als den Geburtsort unserer Gegenwart - als Brutstätte eines autoritären Liberalismus. Zur Abwehr der Bedrohung wurden in wirtschaftsnahen Kreisen neue Regierungskünste ersonnen, die beispielsweise einen Krieg gegen die Gewerkschaften, den Primat des Shareholder Value sowie eine Entthronung der Politik vorsahen. Der damit seinen Siegeszug antretende Neoliberalismus war jedoch nicht durch eine einfache 'Staatsphobie' bestimmt. Die Strategie zur Überwindung der Regierbarkeitskrise bestand vielmehr in einem autoritären Liberalismus, bei dem die Liberalisierung der Gesellschaft eine Vertikalisierung der Macht impliziert: Ein 'starker Staat' für eine 'freie Wirtschaft' wird zur neuen Zauberformel unserer kapitalistischen Gesellschaften.

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