Kinder fordern uns heraus
366 Seiten
Lieferzeit: 5 Werktage(inkl . Versand)
Leseprobe Vorwort von Jan-Uwe Rogge Vier oder fünf Jahre, bevor in Deutschland ein unerquicklicher Streit über Sinn und Unsinn der antiautoritären Erziehung mit großer Unerbittlichkeit entbrannte; viele Jahre, bevor sich ein Stapel an Elternratgebern auf den Nachttischen türmte und Vätern und Müttern den Schlaf raubte, weil sie lesen mussten, was sie alles falsch gemacht hatten und nun richtig tun sollten; Jahrzehnte, bevor die Super-Nannys und die Super-Mamas für Recht und Ordnung in den Wohnzimmern, Küchen und Fluren vordergründig sorgten und unbarmherzig vermittelten, wie unfähig die Eltern von heute doch sind, zu einer Zeit, als man Erziehungstechniken im Multiple-choice-Verfahren in Fernsehshows abfragte, da kam 1964 ein Buch mit dem gänzlich beiläufigen Titel ? Children: The Challenge ? auf den amerikanischen Buchmarkt, das unter dem deutschen Titel ?Kinder fordern uns heraus? zu einem Erziehungsklassiker wurde. Rudolf Dreikurs, Schüler des Individualpsychologen Alfred Adler, und seine Mitarbeiterin Vicki Soltz haben mit diesem Buch Maßstäbe gesetzt und mindestens zwei Generationen von Eltern den Weg zu einer partnerschaftlichen Erziehung gewiesen. Es ist die humanistische Grundhaltung, die ?Kinder fordern uns heraus? so wertvoll und unverwechselbar macht. Mitgefühl und Achtung für die Eltern ziehen sich wie ein roter Faden genauso durch das Buch wie der Respekt vor der kindlichen Persönlichkeit. Dreikurs und Soltz nehmen die Kinder ernst, würdigen die Erziehungsarbeit der Eltern, entmündigen sie nicht, verurteilen sie nicht, blicken nicht von oben auf sie herab - wie das in marktschreierischer Form in populären Erziehungssendungen vorgeführt wird. Die Autoren zeigen Handlungsperspektiven auf, nehmen Eltern aber nicht wie kleine Kinder an die Hand. Sie stärken damit die Erziehungsverantwortung von Vätern und Müttern, geben ihnen Selbstvertrauen, denn nur Eltern, die sich ihrer Kompetenz bewusst sind, die das Gefühl haben, mit all ihren Schwächen und Fehlern, die zur Erziehung nun mal gehören, angenommen zu sein, können Kinder mit all ihrer wunderbaren Unvollkommenheit annehmen. Natürlich: Manche Formulierung in dem Buch kommt einem mittlerweile etwas altmodisch vor, manch geschilderte Alltagssituation scheint gegenwärtig nicht so bedeutsam zu sein, manche Erziehungsthemen, die Vätern und Müttern heute Kopfzerbrechen bereiten und sich in Machtkämpfen zwischen Eltern und Kindern entladen, kommen nicht vor - konnten auch nicht auftauchen, weil sich diese Erziehungsfragen damals nicht stellten, zieht man einmal den Stellenwert der Medien, die Bedeutung des Konsums heran. Und trotzdem besitzt das Buch eine ungeheure Aktualität und es ist leicht, die Prinzipien, die sich Dreikurs und Soltz in der Kindererziehung zu eigen machten, auf zeitgemäße Erziehungssituationen zu übertragen. ?Kinder fordern uns heraus? - in diesem Satz drücken sich zugleich Haltung und Achtung gegenüber den Heranwachsenden aus. Kinder sind nicht nur zu belehrende, kleine unmündige Wesen, die es mit Wissen vollzustopfen oder zu formen gilt, bis sie den elterlichen Vorstellungen entsprechen. Kinder sind immer auch Lehrer ihrer Eltern - manchmal geduldigere, hartnäckigere, unnachgiebigere, doch immer getragen von viel Lebensweisheit. Weisheit, so schrieb Gandhi einmal, hat mit Geduld zu tun und Geduld ist, wenn man es immer und immer wieder macht und versucht. Und so sind Kinder: Sie machen's immer und immer wieder, weil sie durchdrungen sind von der Hoffnung, die Eltern werden ihre Botschaften schon irgendwann verstehen. Hier wird denn auch deutlich, was Dreikurs und Soltz unter partnerschaftlicher Erziehung verstehen - eben nicht die Gleichrangigkeit von Eltern und Kindern, sondern deren Gleichwertigkeit. Eltern und Kinder können nicht gleichrangig sein, denn Eltern tragen die Erziehungsverantwortung. Und Eltern sind in der Regel mindestens eine Generation älter, haben Erfahrungen gemacht, von denen Kinder lernen können: dass das Leben eben
Dieser Klassiker unter den Erziehungsratgebern gibt kompetente Hilfestellungen bei konkreten Alltagsproblemen. Dabei setzt Rudolf Dreikurs auf die Autonomie des Kindes und plädiert dafür, Kinder die Konsequenzen ihres Handelns selbst erfahren zu lassen. Mittlerweile zu Eltern gewordene Kinder greifen selbst auf dieses Standardwerk zurück, das schon ihre Eltern benutzt haben. 'Rudolf Dreikurs hat mit seinen Büchern Maßstäbe gesetzt und mit dem Bestseller "Kinder fordern uns heraus" Generationen von Eltern den Weg zu einer partnerschaftlichen Erziehung gewiesen.' JanUwe Rogge Mit mehr als 600 000 verkauften Exemplaren ist der Erfolg dieses Erziehungsratgebers ungebrochen. Mittlerweile zu Eltern gewordene Kinder greifen zurück auf dieses Standardwerk, das schon ihre Eltern benutzt haben. Kinder fordern uns heraus ist ein kompetenter Ratgeber bei ganz konkreten Alltagsproblemen. Anhand von 34 Erziehungsprinzipien werden genervte Eltern und entnervte Lehrer dazu ermutigt, weniger direkten Einfluss auf Kinder und Jugendliche zu nehmen und ihnen mehr Autonomie zuzubilligen. Dem Buch liegen die Auffassungen von Alfred Adler zugrunde, wonach Kinder die Konsequenzen ihres Handelns selbst spüren müssen - je älter sie werden, desto direkter. Im Grunde ganz einfach - könnte man denken. 'Dieses Buch dekliniert mit beharrlicher Konsequenz das Substantiv >Partnerschaft< durch alle erdenklichen Fälle des häuslichen Alltags anhand von unzähligen praktischen Beispielen. Sie zeigen, wie Zusammenstöße umgangen, verzwickte, heikle, schwierige Konflikte überwunden werden können.' Vilma Sturm, FAZ 'Ein ganz ausgezeichnetes Buches. Ohne jede psychologische Spitzfindigkeit beweisen uns die Verfasser, wie wir selbst durch falsche Reaktionen die Kinder dazu bringen, uns mit Winzigkeiten herauszufordern. Ein Buch, dem man eine weite Verbreitung wünscht.' Hamburger Abendblatt 'Dieses Buch strotzt von Beispielen aus dem Alltag und verschiedenen Methoden. Eine unschätzbare Hilfe für ratlose Eltern.' Doralies Hüttner, Stern
Prof. Dr. Rudolf Dreikurs wurde 1897 in Wien geboren und starb 1972 in Chicago, wo er bis zu seinem Tod praktizierte. Er begann seine Laufbahn in Wien als Psychiater und steht in der Tradition der von Alfred Adler begründeten Individualpsychologie, die heute einen wichtigen Teil der psychoanalytischen Theorie, der Psychotherapie sowie der Theorie und Praxis von Ehe- und Paarberatungen und besonders der Erziehungsberatung bildet. Seine Werke gehören zu den Klassikern unter den Erziehungsratgebern. Sein erfolgreichstes Buch - »Kinder fordern uns heraus« - wurde 700.000 Mal verkauft.
Autor | Dreikurs, Rudolf/Soltz, Vicki |
---|---|
Verlag | Klett-Cotta |
ISBN | 9783608962529 |
ISBN/EAN | 9783608962529 |
Lieferzeit | 5 Werktage(inkl . Versand) |
Erscheinungsdatum | 06.11.2017 |
Lieferbarkeitsdatum | 10.02.2018 |
Einband | Kartoniert |
Format | 2.5 x 19 x 11.5 |
Seitenzahl | 366 S. |
Gewicht | 253 |
Weitere Informationen
Verlag | Klett-Cotta |
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ISBN | 9783608962529 |
Erscheinungsdatum | 06.11.2017 |
Einband | Kartoniert |
Format | 2.5 x 19 x 11.5 |
Gewicht | 253 |
Leseprobe Vorwort von Jan-Uwe Rogge Vier oder fünf Jahre, bevor in Deutschland ein unerquicklicher Streit über Sinn und Unsinn der antiautoritären Erziehung mit großer Unerbittlichkeit entbrannte; viele Jahre, bevor sich ein Stapel an Elternratgebern auf den Nachttischen türmte und Vätern und Müttern den Schlaf raubte, weil sie lesen mussten, was sie alles falsch gemacht hatten und nun richtig tun sollten; Jahrzehnte, bevor die Super-Nannys und die Super-Mamas für Recht und Ordnung in den Wohnzimmern, Küchen und Fluren vordergründig sorgten und unbarmherzig vermittelten, wie unfähig die Eltern von heute doch sind, zu einer Zeit, als man Erziehungstechniken im Multiple-choice-Verfahren in Fernsehshows abfragte, da kam 1964 ein Buch mit dem gänzlich beiläufigen Titel ? Children: The Challenge ? auf den amerikanischen Buchmarkt, das unter dem deutschen Titel ?Kinder fordern uns heraus? zu einem Erziehungsklassiker wurde. Rudolf Dreikurs, Schüler des Individualpsychologen Alfred Adler, und seine Mitarbeiterin Vicki Soltz haben mit diesem Buch Maßstäbe gesetzt und mindestens zwei Generationen von Eltern den Weg zu einer partnerschaftlichen Erziehung gewiesen. Es ist die humanistische Grundhaltung, die ?Kinder fordern uns heraus? so wertvoll und unverwechselbar macht. Mitgefühl und Achtung für die Eltern ziehen sich wie ein roter Faden genauso durch das Buch wie der Respekt vor der kindlichen Persönlichkeit. Dreikurs und Soltz nehmen die Kinder ernst, würdigen die Erziehungsarbeit der Eltern, entmündigen sie nicht, verurteilen sie nicht, blicken nicht von oben auf sie herab - wie das in marktschreierischer Form in populären Erziehungssendungen vorgeführt wird. Die Autoren zeigen Handlungsperspektiven auf, nehmen Eltern aber nicht wie kleine Kinder an die Hand. Sie stärken damit die Erziehungsverantwortung von Vätern und Müttern, geben ihnen Selbstvertrauen, denn nur Eltern, die sich ihrer Kompetenz bewusst sind, die das Gefühl haben, mit all ihren Schwächen und Fehlern, die zur Erziehung nun mal gehören, angenommen zu sein, können Kinder mit all ihrer wunderbaren Unvollkommenheit annehmen. Natürlich: Manche Formulierung in dem Buch kommt einem mittlerweile etwas altmodisch vor, manch geschilderte Alltagssituation scheint gegenwärtig nicht so bedeutsam zu sein, manche Erziehungsthemen, die Vätern und Müttern heute Kopfzerbrechen bereiten und sich in Machtkämpfen zwischen Eltern und Kindern entladen, kommen nicht vor - konnten auch nicht auftauchen, weil sich diese Erziehungsfragen damals nicht stellten, zieht man einmal den Stellenwert der Medien, die Bedeutung des Konsums heran. Und trotzdem besitzt das Buch eine ungeheure Aktualität und es ist leicht, die Prinzipien, die sich Dreikurs und Soltz in der Kindererziehung zu eigen machten, auf zeitgemäße Erziehungssituationen zu übertragen. ?Kinder fordern uns heraus? - in diesem Satz drücken sich zugleich Haltung und Achtung gegenüber den Heranwachsenden aus. Kinder sind nicht nur zu belehrende, kleine unmündige Wesen, die es mit Wissen vollzustopfen oder zu formen gilt, bis sie den elterlichen Vorstellungen entsprechen. Kinder sind immer auch Lehrer ihrer Eltern - manchmal geduldigere, hartnäckigere, unnachgiebigere, doch immer getragen von viel Lebensweisheit. Weisheit, so schrieb Gandhi einmal, hat mit Geduld zu tun und Geduld ist, wenn man es immer und immer wieder macht und versucht. Und so sind Kinder: Sie machen's immer und immer wieder, weil sie durchdrungen sind von der Hoffnung, die Eltern werden ihre Botschaften schon irgendwann verstehen. Hier wird denn auch deutlich, was Dreikurs und Soltz unter partnerschaftlicher Erziehung verstehen - eben nicht die Gleichrangigkeit von Eltern und Kindern, sondern deren Gleichwertigkeit. Eltern und Kinder können nicht gleichrangig sein, denn Eltern tragen die Erziehungsverantwortung. Und Eltern sind in der Regel mindestens eine Generation älter, haben Erfahrungen gemacht, von denen Kinder lernen können: dass das Leben eben
Dieser Klassiker unter den Erziehungsratgebern gibt kompetente Hilfestellungen bei konkreten Alltagsproblemen. Dabei setzt Rudolf Dreikurs auf die Autonomie des Kindes und plädiert dafür, Kinder die Konsequenzen ihres Handelns selbst erfahren zu lassen. Mittlerweile zu Eltern gewordene Kinder greifen selbst auf dieses Standardwerk zurück, das schon ihre Eltern benutzt haben. 'Rudolf Dreikurs hat mit seinen Büchern Maßstäbe gesetzt und mit dem Bestseller "Kinder fordern uns heraus" Generationen von Eltern den Weg zu einer partnerschaftlichen Erziehung gewiesen.' JanUwe Rogge Mit mehr als 600 000 verkauften Exemplaren ist der Erfolg dieses Erziehungsratgebers ungebrochen. Mittlerweile zu Eltern gewordene Kinder greifen zurück auf dieses Standardwerk, das schon ihre Eltern benutzt haben. Kinder fordern uns heraus ist ein kompetenter Ratgeber bei ganz konkreten Alltagsproblemen. Anhand von 34 Erziehungsprinzipien werden genervte Eltern und entnervte Lehrer dazu ermutigt, weniger direkten Einfluss auf Kinder und Jugendliche zu nehmen und ihnen mehr Autonomie zuzubilligen. Dem Buch liegen die Auffassungen von Alfred Adler zugrunde, wonach Kinder die Konsequenzen ihres Handelns selbst spüren müssen - je älter sie werden, desto direkter. Im Grunde ganz einfach - könnte man denken. 'Dieses Buch dekliniert mit beharrlicher Konsequenz das Substantiv >Partnerschaft< durch alle erdenklichen Fälle des häuslichen Alltags anhand von unzähligen praktischen Beispielen. Sie zeigen, wie Zusammenstöße umgangen, verzwickte, heikle, schwierige Konflikte überwunden werden können.' Vilma Sturm, FAZ 'Ein ganz ausgezeichnetes Buches. Ohne jede psychologische Spitzfindigkeit beweisen uns die Verfasser, wie wir selbst durch falsche Reaktionen die Kinder dazu bringen, uns mit Winzigkeiten herauszufordern. Ein Buch, dem man eine weite Verbreitung wünscht.' Hamburger Abendblatt 'Dieses Buch strotzt von Beispielen aus dem Alltag und verschiedenen Methoden. Eine unschätzbare Hilfe für ratlose Eltern.' Doralies Hüttner, Stern
Prof. Dr. Rudolf Dreikurs wurde 1897 in Wien geboren und starb 1972 in Chicago, wo er bis zu seinem Tod praktizierte. Er begann seine Laufbahn in Wien als Psychiater und steht in der Tradition der von Alfred Adler begründeten Individualpsychologie, die heute einen wichtigen Teil der psychoanalytischen Theorie, der Psychotherapie sowie der Theorie und Praxis von Ehe- und Paarberatungen und besonders der Erziehungsberatung bildet. Seine Werke gehören zu den Klassikern unter den Erziehungsratgebern. Sein erfolgreichstes Buch - »Kinder fordern uns heraus« - wurde 700.000 Mal verkauft.
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