Kleine Einführung in die subtile Kunst des Go

Perec, Georges/Lusson, Pierre/Roubaud, Jacques

124 Seiten

12,00 €
Inkl. 7% Steuern

Lieferzeit: Vorbestellbar

Erscheint am: 11.12.2018

Spielanordnungen und Regelzwänge sind die herausragenden Merkmale der Literatengruppe Oulipo, die auch von seinem bekanntesten Mitglied, Georges Perec, in vielfältigster Weise angewandt wurden. Noch bevor er das Springerproblem bei seinem epochalen Werk Das Leben Gebrauchsanweisung in Einsatz brachte, fröhnte Perec gemeinsam mit seinen Kollegen dem chinesischen Brettspiel Go, gemeinhin deutlich komplexer eingeschätzt als Schach. Das hier vorgelegte Büchlein ist ein pointiertes Plädoyer für die unbedingten Vorzüge dieses Umzingelungsspiels und eine heitere Einführung in dessen Kunst.

Georges Perec war einer der wichtigsten Vertreter der französischen Nachkriegsliteratur und Filmemacher. Als Sohn polnischer Juden musste Perec als Kind die deutsche Besetzung Frankreichs miterleben. Sein Vater fiel 1940 als Freiwilliger in der französischen Armee, seine Mutter wurde 1943 nach Auschwitz verschleppt. Kurz vor ihrer Verhaftung konnte sie ihren Sohn mit einem Zug des Roten Kreuzes aufs Land schicken und ihm so das Leben retten. 1967 trat Perec der literarischen Bewegung Oulipo bei, die Raymond Queneau ins Leben gerufen hatte. Das Kürzel Oulipo steht für »L' Ouvroir de Littérature Potentielle«, d.h. »Werkstatt für Potentielle Literatur«. Die Schriftsteller von Oulipo, die aus dem »Collège de Pataphysique«, surrealistischen Gruppierungen oder dem Kollektiv »Nicolas Bourbaki« stammten, erlegten ihren Werken bestimmte literarische oder mathematische Zwänge auf, etwa den Verzicht auf bestimmte Buchstaben. Perecs Werk »Anton Voyls Fortgang« kommt so ganz und gar ohne den Buchstaben E aus. In den 70er Jahren begann Perec ebenfalls mit Erfolg Filme zu drehen. Kurz vor seinem 46. Geburtstag starb Georges Perec an Lungenkrebs.

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Autor Perec, Georges/Lusson, Pierre/Roubaud, Jacques
Verlag diaphanes verlag
ISBN 9783035800227
ISBN/EAN 9783035800227
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Erscheinungsdatum 11.12.2018
Lieferbarkeitsdatum 30.03.2025
Einband Kartoniert
Seitenzahl 124 S.

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Verlag diaphanes verlag
ISBN 9783035800227
Erscheinungsdatum 11.12.2018
Einband Kartoniert

Spielanordnungen und Regelzwänge sind die herausragenden Merkmale der Literatengruppe Oulipo, die auch von seinem bekanntesten Mitglied, Georges Perec, in vielfältigster Weise angewandt wurden. Noch bevor er das Springerproblem bei seinem epochalen Werk Das Leben Gebrauchsanweisung in Einsatz brachte, fröhnte Perec gemeinsam mit seinen Kollegen dem chinesischen Brettspiel Go, gemeinhin deutlich komplexer eingeschätzt als Schach. Das hier vorgelegte Büchlein ist ein pointiertes Plädoyer für die unbedingten Vorzüge dieses Umzingelungsspiels und eine heitere Einführung in dessen Kunst.

Georges Perec war einer der wichtigsten Vertreter der französischen Nachkriegsliteratur und Filmemacher. Als Sohn polnischer Juden musste Perec als Kind die deutsche Besetzung Frankreichs miterleben. Sein Vater fiel 1940 als Freiwilliger in der französischen Armee, seine Mutter wurde 1943 nach Auschwitz verschleppt. Kurz vor ihrer Verhaftung konnte sie ihren Sohn mit einem Zug des Roten Kreuzes aufs Land schicken und ihm so das Leben retten. 1967 trat Perec der literarischen Bewegung Oulipo bei, die Raymond Queneau ins Leben gerufen hatte. Das Kürzel Oulipo steht für »L' Ouvroir de Littérature Potentielle«, d.h. »Werkstatt für Potentielle Literatur«. Die Schriftsteller von Oulipo, die aus dem »Collège de Pataphysique«, surrealistischen Gruppierungen oder dem Kollektiv »Nicolas Bourbaki« stammten, erlegten ihren Werken bestimmte literarische oder mathematische Zwänge auf, etwa den Verzicht auf bestimmte Buchstaben. Perecs Werk »Anton Voyls Fortgang« kommt so ganz und gar ohne den Buchstaben E aus. In den 70er Jahren begann Perec ebenfalls mit Erfolg Filme zu drehen. Kurz vor seinem 46. Geburtstag starb Georges Perec an Lungenkrebs.

 

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