Nur der Tod kann dich retten

Roman

Fielding, Joy

479 Seiten

11,00 €
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Das M?hen wacht auf. Sie r?hrt sich, die mascaraverklebten Lider flattern verf?hrerisch, bevor sie die gro?n blauen Augen aufschl?, wieder schlie? und erneut ?ffnet, l?er diesmal, um beil?ig die unvertraute Umgebung zu registrieren. Dass sie an einem fremden Ort ist, ohne sich daran zu erinnern, wie sie hierhergekommen ist, wird ihr erst in einigen Sekunden d?ern. Dass ihr Leben in Gefahr ist, wird sie unvermittelt mit der Wucht einer riesigen Sturzwelle treffen und sie wieder auf die schmale Pritsche zur?ckwerfen, die ich vorausschauend bereitgestellt habe. Das ist das Beste, beinahe noch besser als alles, was sp?r kommt. Ich war nie ein gro?r Fan von Blut und Eingeweiden. Diese neuen Fernsehserien, die jetzt so beliebt sind, mit Top-Pathologen in hautengen Hosen und Push-up-BHs, lassen mich mehr oder weniger kalt. All die Leichen bringen es einfach nicht - all die Pechv?gel, die mit einer exotischen Vielfalt immer blutr?nstigerer Methoden ins Jenseits bef?rdert worden sind und die nun in ultramodernen Pathologies?n auf kalten Stahlplatten liegen, um von behandschuhten Fingern leidenschaftslos ge?ffnet und begrapscht zu werden. Selbst wenn die Leichen nicht so offensichtlich k?nstlich w?n, w?rden sie mich nicht anmachen - wobei die k?nstlichsten Gummileiber immer noch echter aussehen als die allgegenw?igen Brustimplantate, die von den tapferen Push-up-BHs im Zaum gehalten werden. Gewalt an sich war nie mein Ding. Ich fand den Spannungsaufbau vor der Tat immer interessanter als die Tat selbst. Genauso wie mir die nie ganz perfekte, nat?rliche Form echter Br?ste immer lieber war als die k?nstlich aufgeblasenen - und absolut schrecklichen - Unget?me, die heutzutage allseits so beliebt sind. Und das nicht nur im Fernsehen. Man sieht sie ?berall. Selbst hier an der Alligator Alley, mitten in Florida. Am Arsch der Welt. Ich glaube, es war Alfred Hitchcock, der den Unterschied zwischen Schock und Thrill definiert hat. Ein Schock war seiner Ansicht nach eine sto?rtige Attacke auf alle Sinne, die kaum eine Sekunde dauert, w?end Thrill eher ein langsames Reizen ist. Ungef? so wie der Unterschied zwischen einem ausgedehnten Vorspiel und einem verfr?hten Samenerguss, m?chte ich hinzuf?gen und stelle mir vor, dass der alte Alfred schmunzelnd zustimmen w?rde. Er hat den Thrill dem Schock immer vorgezogen, weil es aufregender und letztendlich befriedigender war. Da bin ich ganz seiner Meinung, obwohl ich wie Hitch auch einem gelegentlichen Schock nicht abgeneigt bin. Es soll schlie?ich spannend bleiben. Wie dieses M?hen bald herausfinden wird. Sie sitzt jetzt aufrecht auf ihrer Pritsche, die H?e ?stlich zu F?ten geballt, w?end sie ihre schwach beleuchtete Umgebung mustert. Der verwirrte Ausdruck in ihrem h?bschen Gesicht - zum Sterben sch?n, wie mein Gro?ater immer sagte - verr?mir, dass sie sich anstrengt, ruhig zu bleiben, nachzudenken und zu begreifen, was geschehen ist, w?end sie sich weiter an die Hoffnung klammert, dass das Ganze vielleicht doch nur ein b?ser Traum ist. Denn eigentlich kann das alles doch nicht wahr sein. Sie kann nicht tats?lich auf der Kante einer winzigen Pritsche in einem Raum sitzen, der aussieht wie ein Keller, wenn H?er in Florida denn Keller h?en, was jedoch in der Regel nicht der Fall ist, weil der Staat Florida fast ausschlie?ich auf Sumpfland gebaut ist. Gleich wird die Panik einsetzen. Sobald ihr klar wird, dass sie nicht tr?t, dass ihre Lage vielmehr real und ziemlich verzweifelt ist, dass sie in einem verschlossenen Raum eingesperrt ist, dessen einzige Lichtquelle eine Lampe auf einem Sims weit jenseits ihrer Reichweite ist, selbst wenn es ihr gel?e, die Pritsche aufzurichten und hochzuklettern. Das hatte das letzte M?hen versucht und war dabei auf den Lehmboden gest?rzt. Dort sa?sie, hielt ihr gebrochenes Handgelenk und weinte. Und dann fing sie an zu schreien. Das war ganz spa?g - eine Zeit lang. Gerade hat sie die T?r entdeckt, aber im Gegensatz zu dem letzten M?hen geht sie nicht direkt da

Ein ermordetes Mädchen. Eine Hütte im Wald. Eine Stadt in Angst Als die Lehrerin Sandy Crosbie gemeinsam mit ihrem Mann Ian und ihren Kindern nach Torrance in South Florida zieht, kann sie nicht ahnen, welch verhängnisvolle Ereignisse ihr bevorstehen. Denn kurz nach ihrer Ankunft verschwindet an der örtlichen High School ein Mädchen spurlos - und wird nach Tagen verzweifelter Suche tot aufgefunden. Doch während die Polizei sich noch bemüht, eine erste Spur ausfindig zu machen, hat der Täter sein nächstes Opfer bereits im Visier - und er ist entschlossen, sein grausames Werk so lange zu verrichten, bis sein Blutdurst gestillt ist .

Joy Fielding gehört zu den großen Spitzenautorinnen Amerikas. Seit ihrem Psychothriller 'Lauf, Jane, lauf' waren alle ihre Bücher internationale Bestseller. Joy Fielding hat zwei Töchter und lebt mit ihrem Mann in Toronto, Kanada, und in Palm Beach, Florida.

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Autor Fielding, Joy
Verlag Goldmann Verlag
ISBN 9783442468102
ISBN/EAN 9783442468102
Lieferzeit 5 Werktage(inkl . Versand)
Erscheinungsdatum 13.11.2008
Einband Kartoniert
Format 3.1 x 18.7 x 11.8
Seitenzahl 479 S.
Gewicht 395

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Verlag Goldmann Verlag
ISBN 9783442468102
Erscheinungsdatum 13.11.2008
Einband Kartoniert
Format 3.1 x 18.7 x 11.8
Gewicht 395

Das M?hen wacht auf. Sie r?hrt sich, die mascaraverklebten Lider flattern verf?hrerisch, bevor sie die gro?n blauen Augen aufschl?, wieder schlie? und erneut ?ffnet, l?er diesmal, um beil?ig die unvertraute Umgebung zu registrieren. Dass sie an einem fremden Ort ist, ohne sich daran zu erinnern, wie sie hierhergekommen ist, wird ihr erst in einigen Sekunden d?ern. Dass ihr Leben in Gefahr ist, wird sie unvermittelt mit der Wucht einer riesigen Sturzwelle treffen und sie wieder auf die schmale Pritsche zur?ckwerfen, die ich vorausschauend bereitgestellt habe. Das ist das Beste, beinahe noch besser als alles, was sp?r kommt. Ich war nie ein gro?r Fan von Blut und Eingeweiden. Diese neuen Fernsehserien, die jetzt so beliebt sind, mit Top-Pathologen in hautengen Hosen und Push-up-BHs, lassen mich mehr oder weniger kalt. All die Leichen bringen es einfach nicht - all die Pechv?gel, die mit einer exotischen Vielfalt immer blutr?nstigerer Methoden ins Jenseits bef?rdert worden sind und die nun in ultramodernen Pathologies?n auf kalten Stahlplatten liegen, um von behandschuhten Fingern leidenschaftslos ge?ffnet und begrapscht zu werden. Selbst wenn die Leichen nicht so offensichtlich k?nstlich w?n, w?rden sie mich nicht anmachen - wobei die k?nstlichsten Gummileiber immer noch echter aussehen als die allgegenw?igen Brustimplantate, die von den tapferen Push-up-BHs im Zaum gehalten werden. Gewalt an sich war nie mein Ding. Ich fand den Spannungsaufbau vor der Tat immer interessanter als die Tat selbst. Genauso wie mir die nie ganz perfekte, nat?rliche Form echter Br?ste immer lieber war als die k?nstlich aufgeblasenen - und absolut schrecklichen - Unget?me, die heutzutage allseits so beliebt sind. Und das nicht nur im Fernsehen. Man sieht sie ?berall. Selbst hier an der Alligator Alley, mitten in Florida. Am Arsch der Welt. Ich glaube, es war Alfred Hitchcock, der den Unterschied zwischen Schock und Thrill definiert hat. Ein Schock war seiner Ansicht nach eine sto?rtige Attacke auf alle Sinne, die kaum eine Sekunde dauert, w?end Thrill eher ein langsames Reizen ist. Ungef? so wie der Unterschied zwischen einem ausgedehnten Vorspiel und einem verfr?hten Samenerguss, m?chte ich hinzuf?gen und stelle mir vor, dass der alte Alfred schmunzelnd zustimmen w?rde. Er hat den Thrill dem Schock immer vorgezogen, weil es aufregender und letztendlich befriedigender war. Da bin ich ganz seiner Meinung, obwohl ich wie Hitch auch einem gelegentlichen Schock nicht abgeneigt bin. Es soll schlie?ich spannend bleiben. Wie dieses M?hen bald herausfinden wird. Sie sitzt jetzt aufrecht auf ihrer Pritsche, die H?e ?stlich zu F?ten geballt, w?end sie ihre schwach beleuchtete Umgebung mustert. Der verwirrte Ausdruck in ihrem h?bschen Gesicht - zum Sterben sch?n, wie mein Gro?ater immer sagte - verr?mir, dass sie sich anstrengt, ruhig zu bleiben, nachzudenken und zu begreifen, was geschehen ist, w?end sie sich weiter an die Hoffnung klammert, dass das Ganze vielleicht doch nur ein b?ser Traum ist. Denn eigentlich kann das alles doch nicht wahr sein. Sie kann nicht tats?lich auf der Kante einer winzigen Pritsche in einem Raum sitzen, der aussieht wie ein Keller, wenn H?er in Florida denn Keller h?en, was jedoch in der Regel nicht der Fall ist, weil der Staat Florida fast ausschlie?ich auf Sumpfland gebaut ist. Gleich wird die Panik einsetzen. Sobald ihr klar wird, dass sie nicht tr?t, dass ihre Lage vielmehr real und ziemlich verzweifelt ist, dass sie in einem verschlossenen Raum eingesperrt ist, dessen einzige Lichtquelle eine Lampe auf einem Sims weit jenseits ihrer Reichweite ist, selbst wenn es ihr gel?e, die Pritsche aufzurichten und hochzuklettern. Das hatte das letzte M?hen versucht und war dabei auf den Lehmboden gest?rzt. Dort sa?sie, hielt ihr gebrochenes Handgelenk und weinte. Und dann fing sie an zu schreien. Das war ganz spa?g - eine Zeit lang. Gerade hat sie die T?r entdeckt, aber im Gegensatz zu dem letzten M?hen geht sie nicht direkt da

Ein ermordetes Mädchen. Eine Hütte im Wald. Eine Stadt in Angst Als die Lehrerin Sandy Crosbie gemeinsam mit ihrem Mann Ian und ihren Kindern nach Torrance in South Florida zieht, kann sie nicht ahnen, welch verhängnisvolle Ereignisse ihr bevorstehen. Denn kurz nach ihrer Ankunft verschwindet an der örtlichen High School ein Mädchen spurlos - und wird nach Tagen verzweifelter Suche tot aufgefunden. Doch während die Polizei sich noch bemüht, eine erste Spur ausfindig zu machen, hat der Täter sein nächstes Opfer bereits im Visier - und er ist entschlossen, sein grausames Werk so lange zu verrichten, bis sein Blutdurst gestillt ist .

Joy Fielding gehört zu den großen Spitzenautorinnen Amerikas. Seit ihrem Psychothriller 'Lauf, Jane, lauf' waren alle ihre Bücher internationale Bestseller. Joy Fielding hat zwei Töchter und lebt mit ihrem Mann in Toronto, Kanada, und in Palm Beach, Florida.

 

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