Wie Tim am Strand ein Mädchen fand

Unten wurde laut gegen die Tür gehämmert. «DonnerAal und Büchsenfisch!», ertönte eine raue Stimme. «Lass mich rein!» Tim wich zurück. Vor ihm stand ein schrecklicher Pirat, der mit seinem Holzbein dröhnend eintrat und die Tür hinter sich zuschlug. «Du bist doch der kleine Tim, oder?», sprach der Mann. Seine Stimme donnerte wie die Brandung. «Jja», brachte Tim heraus und wich zurück. «Aber du weißt nicht, wer ich bin, was?», rief Holzbein, der immer weiter vordrang, als würde er das Haus entern. «Nnein», stotterte Tim. «Nein, Onkel!», brüllte der Mann. «Nein, Onkel, sollst du sagen, du Nichtsnutz! Ich bin dein Onkel Thaddäus, verstanden?» Tim nickte zitternd. Er hatte den Namen Thaddäus schon mal gehört, seine Eltern hatten ihn geflüstert, als ob ein Fluch darauf läge.

Tim hat absolut keine Lust, aufs Meer hinauszufahren - und das, obwohl seine ganze Familie, die Eltern, Brüder und Schwestern, Seefahrer sind. Als er zwölf Jahre alt ist, beschließt seine Mutter, er sei nun alt genug, allein zu Hause zu bleiben und auf das Haus aufzupassen. Aber gut, ein Spaziergang an den Strand wird ja wohl erlaubt sein

Paul Biegel (1925 - 2006) gehört mit Tonke Dragt, Thea Beckman und Annie M.G. Schmidt zu den ganz Großen der niederländischen Kinderliteratur. Er verfasste über 50 Bücher, sein Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter mehrfach mit dem begehrten Silbernen und Goldenen Griffel.